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Gorleben-Castor 2011

Eine Großdemo mit 23.000 Menschen und ein Transport, der mit 126 Stunden mit Abstand der längste in der Geschichte ist – die Anti-Atom-Bewegung braucht sich auch nach dem schwarz-gelben „Atomausstieg“ wahrlich nicht zu verstecken. Das liegt vor allem an dem Misstrauen, das gegenüber dem Kurs der Bundesregierung herrscht. Insbesondere in der Frage, wie nach einem […]

Eine Großdemo mit 23.000 Menschen und ein Transport, der mit 126 Stunden mit Abstand der längste in der Geschichte ist – die Anti-Atom-Bewegung braucht sich auch nach dem schwarz-gelben „Atomausstieg“ wahrlich nicht zu verstecken. Das liegt vor allem an dem Misstrauen, das gegenüber dem Kurs der Bundesregierung herrscht. Insbesondere in der Frage, wie nach einem geeigneten Endlagerstandort gesucht werden soll, glauben nur noch sehr wenige Menschen den Aussagen von Umweltminister Röttgen. Dieser kündigte eine ergebnisoffene Endlagersuche an, lässt aber gleichzeitig die Arbeiten im Salzstock Gorleben weiterlaufen und Atommüll in das dortige Zwischenlager bringen. Jeder Castor-Behälter mit seinem tödlichen Inhalt zementiert so weiter den als Endlager völlig ungeeigneten Salzstock im Wendland.

Großdemo in Dannenberg – Fotos: Chris Grodotzki / Ruben Neugebauer – visual-rebellion.com

Die nächsten Castoren mit ihrer hochradioaktiven Fracht sollen ab 2014 nach Deutschland rollen. Dann handelt es sich um die Überreste aus der sogenannten Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield in Großbritannien. Wohin die Castoren gebracht werden sollen, ist noch unklar. Dass er nicht zwingend nach Gorleben muss, bestätigte unlängst sogar das Bundesamt für Strahlenschutz. Eins ist nach dem Wochenende deutlich geworden: Weitere Transporte nach Gorleben würden auf massiven Widerstand stoßen.

Helfen Sie mit und fordern Sie von Röttgen das Aus für Gorleben als Endlager!

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Autor*innen

Der studierte Architekt Fritz Mielert (*1979) arbeitet als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Zwischen 2011 und 2013 betreute er bei Campact Projekte im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, baute maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv. Alle Beiträge

2 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich habe den Appell gegen Gorleben als Endlager unterschrieben.
    Allerdings — ich glaube fast, dass der Bundesumweltminister sozusagen
    nicht mehr erreichbar ist für solche Anschreiben dieser Art, weil er wohl immens beschäftigt ist, den fraglichen Salzstock so schnell wie möglich ausbauen zu lassen, so dass er nicht nur mir als quasi taub, blind und nichtssagend – eben wie die berühmten 3 Affen – erscheint.
    Er ist für mich nicht authentisch, da seine Worte KONTRÄR zu seinem ganzen Handeln stehen.
    Es ist im Grunde alles lediglich eine Farce …
    Hat er denn keine Kinder? Sollen diese wie viele und auch künftige Generationen in einer Zukunft leben, in dem manches oder gar vieles verstrahlt ist? Will er ihnen dies wirklich zumuten? Kennt er denn kei-
    nerlei Verantwortung? Oder ist er so falsch beraten und geradezu geblendet – von welchen Experten auch immer?
    Und solche Menschen an entscheidenden Positionen haben hier im Lande
    das SAGEN!
    Ehrlich gesagt, mir graust es regelrecht, wenn ich denke, was das konkret
    bedeutet, wenn Gorleben und andere ähnliche Lagerstätten für Atommüll
    NICHT HALTEN, weil vollkommen ungeeignet, SO DASS Wasser, Luft und Boden zumindest in unmittelbarer Umgebung VERSEUCHT sind!
    Seit WANN gibt es eigentlich Gorleben – seit etwa 40 Jahren?
    Nur aus politischen Motiven heraus ist dieses Lager unter dem damaligen Ministerpräsident Albrecht entstanden? Ist das richtig? Sozusagen als KONTRA gegenüber der damaligen DDR, die etwas Ähnliches auf ihrer Seite hatte?
    Was für MACHTSPIELCHEN wurden da im Grunde getrieben?!
    Völlig VERANTWORTUNGSLOS … für meine Begriffe.
    OBWOHL man doch wissen sollte, dass Gorleben total ungeeignet ist,
    erfolgte dorthin der Castortransport, die Grenzwerte waren – bei richtiger Messung – im TEILWEISE gefüllten Lager schon erhöht …
    daher VIELLEICHT die Schummeleien vorher seitens gewisser Instanz —
    zur Ermöglichung dieses Transportes?! Art Alibifunktion?
    Und die sogenannten DUMMEN sind und bleiben die dort ansässigen Bürger, wie mir scheint!
    Aus den OBIGEN Überlegungen und Fragen heraus waren und sind die
    PROTESTE und DEMONSTRATIONEN gegen Gorleben, Castortransport und Atomkraft überhaupt IN DER TAT gerechtfertigt. – – –

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