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Bundesweite Aktion: Wir bieten Edward Snowden ein Bett in Deutschland

Am Donnerstag den 5. Juni werden wir in vielen Städten ein für Edward Snowden reserviertes Bett aufstellen, damit Snowden sich sein hoffentlich bald neues Zuhause in Deutschland noch besser vorstellen kann. Bist du dabei?

Bereits seit einigen Tagen läuft unsere Aktion „Ein Bett für Snowden“. Über 40.000 Menschen haben Edward Snowden ganz konkret schon eine Unterkunft angeboten. Über 200.000 Menschen haben außerdem den Appell an die Bundesregierung unterschrieben, Snowden sichere Zuflucht in Deutschland zu gewähren und ein Gesetz zum Schutz von Whistleblower zu beschließen. Der gemeinsame Appell „Schutz für Edward Snowden in Deutschland“ wurde im Sommer 2013 von Campact, dem Whistleblower-Netzwerk und Digitalcourage gestartet.

Am Donnerstag den 5. Juni, passend zum anstehenden Jahrestag seiner Enthüllungen, werden wir diese Aktion nun in vielen deutschen Großstädten auch vor Ort sichtbar machen. An markanten Plätzen werden wir ein für Edward Snowden reserviertes Bett aufstellen, Info-Materialien verteilen und Fotos machen, damit Snowden sich sein hoffentlich bald neues Zuhause in Deutschland noch besser vorstellen kann.
Wer vor Ort mitmachen will kommt einfach vorbei, z.B. nach:


Berlin:
Zeit: 8:15-8:45
Ort: Vor dem Reichstag

Bielefeld
Zeit: 11-14h
Ort: Jahnplatz

Köln
Uhrzeit: 11-12 Uhr – danach noch Mahnwache bis Nachmittags
Ort: Domplatte Köln, (Römerbogen)

Hamburg
Zeit: 15-16 Uhr
Ort: Reesendammbrücke (Nähe Rathaus / Jungfernstieg)

Kiel
Uhrzeit: 9-9.30 Uhr
Ort: Muthesius Kunsthochschule Legienstr. 35 / Ecke Wilhelminenstr.

München:
Zeit: 18:00
Ort: Karlsplatz/Stachus (am Brunnen)

Dresden:
Uhrzeit: 8:45-9:15 Uhr
Ort: Neumarkt vor der Frauenkirche, neben Luther Denkmal

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Autor*innen

Katharina Nocun ist studierte Ökonomin und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der technologischen Revolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie engagiert sich in der digitalen Bürgerrechtsbewegung für eine lebenswerte vernetzte Welt. Sie war 2013 Politische Geschäftsführerin und Themenbeauftragte für Datenschutz der Piratenpartei Deutschland und arbeitete als Referentin und Campaignerin u.a. für den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Campact e.V. und Wikimedia Deutschland e.V.. Katharina Nocun ist Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen und Mitglied im Beirat des Whistleblower-Netzwerks und bloggt regelmäßig unter www.kattascha.de. Folge Katharina auf Twitter: @kattascha Alle Beiträge

16 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hi,
    tolle Aktion. Wir haben uns auch die Aufkleber schicken lassen. Leider sind sie erst am 7.6.14 in DD eingetroffen. Schade.
    Grüße, Kathrin

  2. Habe das Snowden-Poster vergrößert ausgedruckt im Treppenhaus ausgelegt. Niemand hat eines mitgenommen oder gar im Fenster postiert. Die Mitbewohner(innen!) wären eigentlich die ideale Zielgruppe. Was verkehrt sein könnte – der Spruch: ein Bett für Snowden. Bett ist zu direkt, zu intim. Besser wäre gewesen: Asyl für Snowden.

  3. Das ist das klassische Argument der Naiven und Ahnungslosen: Ich hab ja nichts zu verbergen, also ist Überwachung okay, zwecks Terror- und Kriminalitätsbekämpfung. Doch was ist mit investigativen Journalisten und generell allen, die eine potentielle Gefahr für Mächtige darstellen, die ihre Macht missbrauchen…Stichwort Korruption, Menschenrechtsverletzungen durch Amtsträger? Toni Scott hat dazu bereits 1998 einen Film gemacht, der damals wie Science Fiction angemutet haben muss: Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State). Und – auch wenn solche Vergleiche sehr sensibel sind – sei daran erinnert: Stauffenberg galt damals auch als Verräter und musste die „Konsequenzen“ tragen. Mit etwas zeitlichen Abstand betrachtet stellen sich die Dinge dann oft doch etwas anders dar…

    • Hendrik, wenn Sie einen Verwandten oder einen Freund unter den ermordeten vom 11.September
      hätten, würde Ihre Meinung wohl anders aussehen.

  4. Hi,
    finde die Aktion gut und habe den Aktionszettel gut sichtbar im Büro aufgehängt. Es war sehr frustrierend 🙁
    Die zwei Kolleginnen, mit denen ich diskutiert habe, waren der Meinung dass
    1) sie nichts zu verbergen haben und es okay wäre, wenn durch das massenhafte Überwachen Anschläge verhindert würden;
    2) E. Snowden nun mal gegen Gesetze seines Landes verstoßen hätte und er daher die Konsequenzen zu tragen hätte.
    Wenn das die Meinung der breiten Masse ist, dann gute Nacht, George Orwell!

    • Hallo Ralf,

      ja, manchmal ist es frustrierend, aber umso wichtiger ist es den Menschen zu erklären warum jeder das Recht auf Privatsphäre haben sollte und warum wir Menschen wie Snowden vor Verfolgung schützen müssen. Vielen lieben Dank, dass Du dich mit dafür einsetzt! Das gibt Mut!

      Katta

    • Hallo Ralf,

      ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag.

      Das Argument 1) habe ich auch sehr oft gehört.

      Ich habe sehr die Befürchtung, dass das tatsächlich die Meinung
      der breiten Masse ist, sonst hätte es schon andere Konsequenzen
      gegeben. Die meisten haben das noch nicht erkannt, welche Gefahren
      sich hier ergeben.

  5. Bravo u. alle Daumen hoch.
    Wünsche Ihnen viel Glück u. Erfolg bei all ihrem Tun.
    Bleiben Sie gesund u. Immer guten Mutes, Ihre A. Flo….

  6. Liebes Campact-Team,

    ich schätze Ihren Einsatz für Umwelt- und Bürgerrechte sehr. Was die Kampange gegen TTIP aber erfolgreich gemacht hat und was mir im Fall Snowden fehlt, ist die Tatsache, dass sich anscheinend kein großes Bündnis in diesem, so unendlich wichtigen Fall zusammen tut. Ich lese ständig von der Kooperation mit dem Whistleblower-Netzwerk und digitalcourage, mehr nicht. Ich frage mich, wo eine Kooperation mit Amnesty, den Rechtsanwälten gegen Totalüberwachung aus Hamburg oder vielleicht auch den Gewerkschaften bleibt. Zusammen mit diesen kann man noch viel mehr auf die Beine stellen. Totalüberwachung geht auch die Gewerkschaften viel an. Mir sind die Aktionen im Fall Snowden ein bißchen zu dürftig. Schließlich geht es hier um nichts weiter als die Verfassung, die Grundlage unserer Demokratie. Es geht also um alles. Und da müssen einfach mehr Anstrengungen unternommen werden, solche die den Anti-TTIP-Anstregnungen gleichen.
    Trotzdem habe ich heute mein Türschild angebracht. Lassen sie sich doch von allen 40000 Mitmachern die Bilder von deren Türen zukommen. Dann bei einem extra Twitter-Kanal rein und warten was passiert.

    MfG
    Susanne

    • Hallo Susanne,

      vielen Dank für Deine tollen Ideen! Wir werden daran arbeiten 🙂

      Grüße,

      Katta

    • Außerdem können Sie ihren Mitgliedern die Mailadresse des Kanzleramts, des Justizministeriums und des Innenministeriums zur Verfügung stellen, dann können die die Bilder auch dort den Posteingang verstopfen.
      Eine offizielle Unterstützung der ACLU wäre natürlich auch nicht schlecht, Unterstützung aus Amerika macht sicher auch bei den Regierenden Eindruck. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Jusos auch nicht so begeistert vom Kurs ihrer Regierung sind und sich anschließen. Schließlich haben sie im Herbst mit deutlicher Mehrheit gegen den Koalitionsvertrag gestimmt. Oder sämtliche Anwaltsvereine mal anschreiben. Die meisten haben einen Eid geleistet auf diese Verfassung, die können dieses demostrative Desinteresse an den Grundrechten der deutschen Bürger durch die Regierung nicht gutheißen. Das kann ich mir nicht vorstellen.
      Igendwie geht diese Massenausspäung auch alle NGOs wie BUND usw. was an. Wenn deren Aktivitäten Ziel der Überwachung sind, wird auch das Organisieren deren Aktionen erschwert. Vielleicht machen die ja auch mit, wenn man denen es richtig erklärt.
      Außerdem frage ich mich, wo die Studenten bleiben, vor allem die Jura-, Politik-, Journalistik- und Informatikstudenten. Das wäre ihr Protest! Aber anscheinend ist denen die Kneipe wichtiger…..

  7. tolle Aktion,hab gerade erst davon erfahren(leider zu spät).Hätte auch gern solch eine Aktion in Helmstedt(NIedersachsen)gemacht.Allen Organisatoren der Aktion wünsch ich einen tollen Erfolg.

    • Lieber Karl-Heinz,

      suche hier mal ein bißchen rum, dann entdeckst Du eine pdf-Datei, die kannst Du Dir ausdrucken und das ganze an die Tür zimmern.

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