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3 Gründe, warum die CSU nicht an unserem Gentechnik-Protest vorbei kommt

Kein guter Tag für Landwirtschaftsminister Christian Schmidt: Weil das CSU-Blatt Bayernkurier unsere Anzeige zu Schmidts Gentechnik-Plänen ablehnte, erschien sie am Mittwoch in gleich 3 Tageszeitungen – ermöglicht durch die überwältigende Unterstützung von tausenden Campact-Aktiven. Am Freitag haben sich nun alle Bundesländer gegen Schmidts Pläne ausgesprochen, inklusive der CSU-geführten Landesregierung Bayerns. Dieses Ergebnis der Agrarministerkonferenz in Bad Homburg […]

Kein guter Tag für Landwirtschaftsminister Christian Schmidt: Weil das CSU-Blatt Bayernkurier unsere Anzeige zu Schmidts Gentechnik-Plänen ablehnte, erschien sie am Mittwoch in gleich 3 Tageszeitungen – ermöglicht durch die überwältigende Unterstützung von tausenden Campact-Aktiven.

Am Freitag haben sich nun alle Bundesländer gegen Schmidts Pläne ausgesprochen, inklusive der CSU-geführten Landesregierung Bayerns. Dieses Ergebnis der Agrarministerkonferenz in Bad Homburg ist ein klasse Erfolg für unsere Kampagne.

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Auf der Agrarministerkonferenz wurde am Donnerstag und Freitag intensiv um bundesweite Anbauverbote von Gensorten gerungen. Wir waren mit vielen Campact-Aktiven aus der Region vor Ort – und präsentierten die mehr als 340.000 Unterschriften den eintreffenden Minister/innen. Mit Erfolg! Kein Wunder, dass Schmidt uns umging. Jetzt wollen wir uns an seine Fersen heften und ihm unseren Appell überreichen – damit er endlich einlenkt und für ein rechtssicheres Anbauverbot von Gensorten auf Bundesebene sorgt.

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Campact-Aktive bei der Agrarministerkonferenz in Bad Homburg.

Diese Lektüre dürfte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das Frühstück gehörig versemmelt haben. Man stelle sich das vor: Auf dem Sprung zur Agrarministerkonferenz schnell noch einen Blick in die Süddeutsche Zeitung – und dort prangt in großen Lettern: „Herr Schmidt, Deutschland muss gentechnikfrei bleiben!“ Jetzt ist ist ihm klar: Die Öffentlichkeit weiß Bescheid über die Löcher, die er ins Gentechnik-Gesetz bohrt.

Das Gentechnik-Anbauverbot steht auf dem Spiel

Mit einer Anzeige im Bayernkurier wollten wir der gentechnik-kritischen CSU-Basis deutlich machen, wie ihr eigener Minister in Berlin die Möglichkeit zum Verbot einzelner Gen-Sorten durchlöchert. Denn geht es nach Schmidts Willen, entscheiden darüber in Zukunft die Bundesländer: 16 Einzelverbotsverfahren wären nötig, um eine Sorte bundesweit zu verbieten – die alle von Monsanto und Co. gerichtlich angefochten werden könnten. Und Gen-Pollen machen an Ländergrenzen nicht halt. Eine Ende der Gentechnik-Freiheit in Deutschland wäre absehbar. Unser Plan: Wenn die CSU-Basis davon erfährt, bekommt Schmidt Gegenwind aus der Heimat. Zusammen mit dem Widerstand der Länder, die seinem Gesetz zustimmen müssen, **könnte ihn das stoppen. **

Dank überwältigender Spenden machen wir klar: An unserem Protest kommt die CSU nicht vorbei

Doch der Bayernkurier lehnte die Anzeige ab. Und unser Plan war vorerst gestorben. Aber so leicht wollten wir nicht klein beigeben – und baten über 300.000 Menschen um Hilfe, die den Appell gegen Schmdits Gentechnik-Gesetz bereits unterschrieben hatten. Die Unterstützung war so überwältigend, dass wir in drei für die CSU wichtigen Zeitungen – der Süddeutschen Zeitung, dem Münchener Merkur und den Fürther Nachrichten – Anzeigen schalten konnten.

Vor der Agrarministerkonferenz: Wir warten entschlossen mit 340.000 Unterschriften

Noch bevor Schmidt am Donnerstag auf der Agrarministerkonferenz in Bad Homburg ankommt, dürften ihn bereits viele kritische Nachfragen aus Bayern erreicht haben. Und vor der Tür warteten dann wir auf ihn – mit inzwischen 340.000 Unterschriften – und entschlossenen Aktiven, die von ihm konsequentes Handeln gegen Gentechnik forderten.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

17 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hallo,
    ich freue mich sehr über diesen Erfolg, mir hat er das Frühstück versüßt. Danke für Ihr Engagement!
    Gruß,
    Angelika Hagemann

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