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Überraschung auf dem Kirchentag: Diese Resolution hat es in sich

Wir wollen auf dem Kirchentag am Donnerstag eine Resolution verabschieden. Diese Resolution fordert die Bundesregierung auf: Hört auf die Flüchtlings-Katastrophe auszusitzen! Dafür brauchen wir Deine Hilfe!

Die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer hat uns tief bewegt. Auch auf dem Kirchentag in Stuttgart wird in dieser Woche über den tausendfachen Tod im Mittelmeer gesprochen werden. Mit auf den Podien sitzen Entwicklungsminister Gerd Müller und Innenminister Thomas de Maizière. Das ist unsere Chance: Wir wollen auf dem Kirchentag eine Resolution zur Flüchtlingspolitik verabschieden. Damit fordern wir die Bundesregierung auf: Tut endlich etwas!

Damit die Resolution zur Abstimmung gestellt werden kann brauchen wir jedoch 100 Unterstützer. Die Stimmen können entweder bis Montag online über die Seite des Kirchentags oder während der Veranstaltung am Donnerstag abgegeben werden. Um die Resolution zu unterstützen muss man sich lediglich auf der Seite des Kirchentags registrieren. Jede Stimme zählt.

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Echte Hilfe statt Aufrüstung

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Resolution: Sichere Fluchtwege nach Europa

Männer und Frauen, Familien und Kinder – sie sind auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung, Folter und Hunger. Sie eint die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben in Europa. Tausende fanden den Tod auf der Flucht über das Mittelmeer. Sie sterben, weil die bisherige Politik versagt hat. Die Wahrheit ist: Europas Grenzen töten. Tag für Tag.

 

Deshalb fordern wir gemeinsam:

  • Militärische Einsätze gegen Flüchtlingsboote sind keine Lösung, sondern Teil des Problems. Es ist an der Zeit, ein umfassendes Programm zur Seenotrettung auf den Weg zu bringen. Wir setzen auf Hilfe statt auf Abschreckung.
  • Wer sich auf ein Flüchtlingsboot begibt, tut dies aus Mangel an Alternativen. Es braucht endlich sichere und legale Fluchtwege nach Europa. Nur so können wir das Sterben im Mittelmeer beenden.

 

Die Initiatoren von Pegida haben versucht, Hass in unserer Mitte zu schüren. Sie sind gescheitert: Tausende Menschen stellten sich ihnen entgegen. Die Botschaft: Wir sind viele. Und wir lassen nicht zu, dass Hass gegen diejenigen geschürt wird, die sich auf der verzweifelten Suche nach Hilfe an uns wenden. Gemeinsam fordern wir eine neue Flüchtlingspolitik der Menschlichkeit ein.

 

In ganz Deutschland setzen sich Menschen wie Du und ich dafür ein, das Leid der Flüchtlinge zu lindern. Sie tun, was die Menschlichkeit gebietet: Sie heißen diejenigen willkommen, die unserer Hilfe bedürfen.

 

Gemeinsam rufen wir die Bundesregierung dazu auf, sich an die Seite derjenigen zu stellen, die willkommen heißen statt auszugrenzen. An die Seite derjenigen, die auf Nächstenliebe statt auf Hass bauen.

 

Europa muss denen die Hand reichen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen. Deutschland hat großen Einfluss in Europa. Die Bundesregierung trägt deshalb auch eine besondere Verantwortung. Wir fordern die Mitglieder der Bundesregierung darum auf, sich für einen Politikwechsel in Europa stark zu machen. Es ist höchste Zeit.

 

Wir, die das fordern, wir sind viele. Gemeinsam stehen wir ein für ein Europa, das bunt und vielfältig ist. In dem Menschenrechte nicht an Staatsgrenzen enden. Und in dem Menschen nicht länger an unseren Grenzen sterben.

 

Bist Du dabei?

Mehr als 174.000 Menschen haben die Petition von Anne Schulze Everding für ein Seenotrettungs-Programm im Mittelmeer unterzeichnet. Der Kirchentag ist unsere Chance, der Bundesregierung mit auf dem Weg zu geben: So darf es nicht weitergehen. Wir wollen die Resolution am Donnerstag, den 4. Juni auf der Kirchentags-Veranstaltung “…und ihr habt mich aufgenommen.” in der Carl Benz Arena in Stuttgart zur Abstimmung stellen. Mit auf dem Podium: Entwicklungsminister Gerd Müller. Doch dafür brauchen wir vorher 100 Unterstützer. Darum: Unterstütze die Resolution online und teile diesen Beitrag! Sorge dafür, dass der Entwicklungsminister diese Resolution hört!

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Autor*innen

Katharina Nocun ist studierte Ökonomin und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der technologischen Revolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie engagiert sich in der digitalen Bürgerrechtsbewegung für eine lebenswerte vernetzte Welt. Sie war 2013 Politische Geschäftsführerin und Themenbeauftragte für Datenschutz der Piratenpartei Deutschland und arbeitete als Referentin und Campaignerin u.a. für den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Campact e.V. und Wikimedia Deutschland e.V.. Katharina Nocun ist Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen und Mitglied im Beirat des Whistleblower-Netzwerks und bloggt regelmäßig unter www.kattascha.de. Folge Katharina auf Twitter: @kattascha Alle Beiträge

12 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Die Europäischen Union muss unverzüglich die Verantwortung übernehmen. Die Ziele der Vereinigten Nationen zur Entwicklungspolitik müssen endlich realisiert werden. Und die Anrainerstaaten am Mittelmeer brauchen die uneingeschränkte Solidarität aller Mitgliedersstaaten zur Seenothilfe vom gesamten Kontinent.

  2. Es ist einfach beschämend wie manche Politiker sich zu deiser Problematik äussern…unheimlich zynisch!Ich finde es unerträglich wie über die Not dieser verzweifelten Menschen gesprochen
    und gehandelt wird!

  3. Niemand kann diese Flüchtlingswellen mehr aufhalten, es sei denn, man will die Menschen umbringen. Europa ist schuldig, erst beutet man die Kontinente aus, dann läßt man sie mit ihren Kriegen, Hungersnöten und zerstörtem Land fallen. Die einen schwelgen auf Kosten der anderen. Das ist nicht gerecht. Und Deutschland, als reichstes, westliches, europäisches Land, läßt sich immer wieder von Idioten beeinflussen. Auch Deutschland ist in der Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Wir alle sind schuldig !

  4. Es beschämt mich, wie wir uns als EU gegenüber ärmeren Ländern verhalten. Nicht nur das, wir lassen die Menschen dann auch noch vor der Haustür ertrinken, nachdem wir ihnen vor Ort die Lebensgrundlagen entzogen haben. Ich wohne zu weit weg, sonst würde ich am Donnerstag dazu kommen. Ich wünsche eine gute und vor allem wegweisende Veranstaltung! Und ich hoffe dass der Druck für die Politiker so groß wird, dass hier endlich Menschlichkeit und Mitgefühl zum tragen kommt (schlimm genug, dass so etwas selbstverständliches scheinbar nur mit Druck zu erreichen ist).

  5. Es ist wahnsinnig, barbarisch, brutal , zerstörererisch, diesen Menschen in Not die Hilfe zu verweigern. Wir könnten an ihrer Stelle sein, wenn wir Pech gehabt hätten wie sie.Das müssen wir uns klar machen.

  6. Es ist eine bodenlose Gemeinheit sich gegen die Menschenrechte zu stellen, es wird Zeit das man die Verantwortlichen mal in diese Flüchtlingsboote auf dem offenen Meere aussetzt und Ihnen droht sie abzuschießen.Dann kommen Sie vielleicht endlich mal zur Besinnung :(.

  7. Es ist weder eine Option, die Boote zu zerstören, noch massenhaft , Menschen auf zu nehmen, der gesunde Menschenverstand, würde empfehlen, den Menschen vor Ort mehr zu helfen, damit sie nicht mehr gezwungen sind , ihre Heimat zu verlassen.

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