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Flüchtlinge: Unterzeichnen Sie gegen Hass und Gewalt

Menschen suchen bei uns Schutz vor Krieg und Vertreibung. Vielerorts treffen sie auf Hilfe und Mitgefühl. Doch immer häufiger begegnen sie auch Vorurteilen und Naziterror. Helfe mit, dass sich die Stimmung im Land nicht gegen Flüchtlinge wendet. Hier unseren Appell gegen Hass unterzeichnen Bist du auch so aufgebracht angesichts dieser Bilder? Flüchtlingsheime, aus denen Flammen schlagen. Eltern […]

Menschen suchen bei uns Schutz vor Krieg und Vertreibung. Vielerorts treffen sie auf Hilfe und Mitgefühl. Doch immer häufiger begegnen sie auch Vorurteilen und Naziterror. Helfe mit, dass sich die Stimmung im Land nicht gegen Flüchtlinge wendet.

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Bist du auch so aufgebracht angesichts dieser Bilder? Flüchtlingsheime, aus denen Flammen schlagen. Eltern mit Kindern, die bei uns Schutz vor Verfolgung suchen – und stattdessen hier bedroht werden. Der grölende Mob, der dazu applaudiert. In uns werden beklemmende Erinnerungen an die Anschläge von Solingen, Rostock oder Hoyerswerda vor 20 Jahren wach – als der Mob die Politik vor sich hertrieb und das Asylrecht ausgehöhlt wurde.

Noch ist es nicht soweit wie in den 90er Jahren, Flüchtlinge werden vielerorts willkommen geheißen. Die Hilfsbereitschaft zehntausender Ehrenamtlicher ist beeindruckend. Doch viele Menschen schwanken zwischen Angst und Mitgefühl. Erste Politiker/innen kommen dem braunen Mob entgegen, wollen zum Beispiel Kinder von Flüchtlingen nicht zur Schule gehen lassen. Die Stimmung im Land droht zu kippen. Jetzt sind wir alle gefragt, für ein mutiges, gastfreundliches und weltoffenes Land einzustehen. Ein Land, das Menschen in Not mit Wärme empfängt.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt setzen! Wenn wir 100.000 Unterschriften beisammen haben, veröffentlichen wir den Appell in großen Tageszeitungen. Und zwar dort, wo einzelne Politiker/innen sich schon von den rechten Schreihälsen treiben lassen – in Sachsen, Thüringen und Bayern. Helfen Sie mit!

Bereits im Januar traten viele der rechten Propaganda entgegen. Als „Pegida“ gegen Flüchtlinge und Einwanderer hetzte, gingen überall Bürger/innen für ein friedliches Miteinander auf die Straße. Viele von uns beteiligen sich an der konkreten Hilfe und Unterstützung vor Ort. Wir können und wir wollen der Herausforderung gemeinsam begegnen, die sich durch die gestiegenen Flüchtlingszahlen ergibt – weltoffen und mit Mitgefühl.

Asyl ist ein Menschenrecht. In der Vergangenheit haben auch unzählige Deutsche davon Gebrauch gemacht. Heute suchen hunderttausende Menschen bei uns Schutz vor Not, Vertreibung und Krieg. Doch nur ein kleiner Teil der Kriegsflüchtlinge aus Syrien schafft es überhaupt nach Europa. Millionen Menschen leben unter schwierigsten Bedingungen in Lagern in der Türkei oder dem Libanon.

Schon einmal, nach dem Zweiten Weltkrieg, gelang es uns, Millionen Kriegsflüchtlinge aus Osteuropa in unsere Gesellschaft zu integrieren. Dass wir diese Herausforderung gemeistert haben, hat unser Land bereichert. Die Nazis schüren Angst, Flüchtlinge würden uns etwas wegnehmen. Aber die Wahrheit ist: Deutschland ein wohlhabendes Land, das Flüchtlingen mit Solidarität und Menschlichkeit begegnen kann.

Herzlich
das Campact-Team

PS: Wie muss das Gefühl sein, nach langer und gefährlicher Odyssee bei uns anzukommen? Dem Krieg und der Zerstörung entkommen, tausende Kilometer überwunden, die Fahrt über das Mittelmeer überlebt – und dann empfangen von brennenden Häusern, dumpfen Parolen, Hass und Niedertracht. Wir müssen alles tun, um Menschen dieses Gefühl zu ersparen.

Helfe mit! Unterzeichne den gemeinsamen Appell und teile diesen Beitrag per…
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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

13 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hallo

    Die 175.00 sind überschritten.
    Das finde ich toll.

    Ich meine in Erinnerung zu haben das irgendwo geschrieben stand dann drücken wir es in Tageszeitungen.

    Wann und welche?

    Danke nochmals für den Aufruf.

    Schmetterling

  2. Hoi Zäme,
    bin froh und erstaunt gleichermassen hierher „gelandet“ zu sein, und zwar, währe nicht den Anruf einer unseren Kundin im Geschäft, hätte ich euch lange suchen müssen:-) Das Tropfen das gerade der Fass zum überlaufen in mir bringt, ist das heute veröffentliche Bild, eines Bueb tot am Strand vom kos!!!! Wo leben wir eigentlich oder ist dies ein Zeichen, dass endlich gehandelt werden muss!!! Es ist ärgerlich da zu stehen und nichts dagegen tun können, beschränkt, eigeschränkt oder meinen „es wird“… Politiker, lobbyisten, intriganten uvm. scheinen die Lage gar nicht mal richtig einzusehen, ich schliesse mich daher euer Wachruf an, und wünsche mir, euch allen, dass wir mit Herz, leidenschaft und Zuversicht, ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Respekt die Welt begenen und begegnen lassen. Liebe Grüsse Ben

  3. … und noch, weil ich finde, das es gesagt gehöhrt!

    Seit Jahren ersaufen Leute vor unserer Haustüt im Mittelmehr. Wieviele bisher weiß kein Mensch. Und genau darin liegt das Problem! Es gibt keine offizielle Zahl über die sich die Welt empören konnte. … Aber empören wir uns wenigstens jetzt, wo man diese Zahl zumindest erahnen könnte?

    Überall in Europa heißt es von offizieller Seite, daß Boot wäre voll. Die eine Regierung schiebt der Anderen die Flüchtlinge zu. … Warum nur fordert wir nicht Frau Merkel und Hardleiner wie Orban auf, das sein zu lassen … es den Flüchtlingen noch schwerer zu machen als ohnehin? … Privates Engagement zur Flüchtlingshilfe ist gut und wichtig! Aber ist das die Lösung?

    Ihr hättet das Netzwerk dazu, einen europaweit koordinierter Aufschrei zu generieren, der den Europolitikern aufzeigen könnte daß die Mehrheit in Europa mehr Menschlichkeit für eine europäische Flüchtlingspolitik möchte. … Der Zeitpunkt wäre da. Versucht es bitte! …

  4. Versteht mich nicht falsch! Ich finde jedes noch so kleine Zeichen gegen diese Verpeilten, die gegen Flüchtlinge hetzen ist mehr als notwendig! … Trotzdem möchte ich Euch fragen, warum jetzt dieser Aufruf!

    Heidenau ist KEIN Präzidenzfall, sofern man das auf offenen Hass gegenüber Flüchtlingen bezieht. Seit Monaten brennen immer wieder Flüchtlingsheime. Seit Monaten gibt es „besorgte Bürger“-Aufmärche. Die Politik schwieg bisher dazu! Auch die Presse begnügte sich bisher damit, das als Irrläufer abzutun und sprach im gleichen Atemzug oft auch davon, daß Deutschland überfordert wäre. …

    Jetzt, nachdem sich rechte Gewallt auch mal massif gegen den Staat (Polizisten) richtete (Heidenau) und nachdem Politiker, Presseleute und Sonstige in der Öffentlichkeit stehende, z.B. in Internet-Foren oder vor Ihrer Haustür zunehmend beschimpft und mit Gewalt bedroht werden passiert plötzlich was? … Nein Leute! … Diese Gesellschaft hat sich viel zu lange vor diesem Problem versteckt.

    • Hallo Murmel,

      Campact ist schon länger an dem Thema dran. Wir haben letztes Jahr einen Appell gegen die PEGIDA-Aufmärsche gestartet und tausende Menschen aufgerufen zu den Gegendemos zu kommen und sich gegen die Hetze der Initiatoren und Unterstützer von PEGIDA zu stellen. Anfang des Jahres haben wir den Appell für die Seenotrettung im Mittelmeer stark gemacht mit vielen Aktionen (Resolution auf dem Kirchentag, Protest vor dem Innenministerium, Protest vor dem Kanzleramt,..). Du hast leider recht, dass Gewalt gegen Geflüchtete zur traurigen Normalität geworden ist – deshalb ist es unsere Pflicht gemeinsam dagegen anzugehen. Und zwar wieder und immer wieder.

      Liebe Grüße,

      Katta

  5. Ich bin in der Sache zu 100% eurer Meinung und bin froh und dankbar, dass ihr über campact die Sympathie und Unterstützung für Flüchtlinge fördern wollt. Da schließe ich mich an. Was mir allerdings ein mulmiges Gefühl bereitet: Die verbale Aufladung der Sprache, wenn es um die Verurteilung der Flüchtlingsverächter und -angreifer geht. „Mob/ Naziterror/ Schreihälse“ schließt an Herrn Gabriels „Pack“ an und mag inhaltlich treffen, verhärtet aber erwiesenermaßen die Fronten, heizt die Stimmung weiter auf und dient offensichtlich sogar den so angesprochenen Gruppen als „Identifizierungslabel“. Das Logo mit dem Hakenkreuz wirkt ebenfalls sehr aggressiv und gibt dem Hakenkreuz viel zu viel Auftrittsfläche. Ich würde dem ANTI_ ein PRO_LOGO vorziehen. US

  6. Wertes Team.
    Ich bin auch gegen Gewalt und Haß gegenüber den Menschen die jetzt hier Schutz suchen.
    Diesen Aufruf werde ich nicht unterschreiben.
    1. Die häßlichen Ereignisse die Jahrzehnte zurückliegen hier in dieser Form als Beispiele zu nennen ist kontraproduktiv. Es gibt genügend Vorfälle in den letzten Wochen , ja Tagen, die den Menschen vor Augen geführt werden können.
    2. Der Vergleich mit der Aufnahme von deutschen Menschen in Folge des verursachten und verlorenen 2. Weltkrieges, ist so nicht angebracht.
    3. Es fehlt der Verweis auf die Ursachen dieser Fluchtbewegung. Noch dringlicher ist die klare Forderung an die Bundesregierung sich den Ursachen und den Verursachern, vordergründig die Vereinigten Staaten von Amerika, konsequent entgegen zu stellen.
    Es ist lächerlich wenn die USA innerhalb von 2 Jahren eventuell 10 000 Menschen aufzu- nehmen.
    Empörend ist die Erklärung des Herrn Obama, diese Ströme von Menschen sei das Problem der Europäer.

    Ernst Burschik

  7. Mir ist nicht ganz klar, wer der Adressat dieser Aktion ist. Der braune Mob wird sich ja sicher nicht um einen Campact-Appell scheren. Aber wenn Menschen mit Macht und Entscheidungsgewalt die Adressaten sind, dann ist mir der Aufruf zu vage. Wer genau soll im Detail was tun oder lassen? Was sind die Forderungen an Politik oder Verwaltung? Wie steht es z. B. mit der Frage der „sicheren Herkunftsländer“ oder von Geld- vs. Sachleistungen? Dazu sag der der Aufruf nichts.

    Diese Aktion ist nicht präzise genug formuliert.

    • Hallo Lutz,

      uns ist es wichtig jetzt Farbe zu bekennen und klar zu machen: Wir stehen für eine Willkommenskultur. Uns war es wichtig den Appell daher möglichst breit aufzustellen.

      herzliche Grüße,

      Katta

    • Aber das ist ja genau die Frage! … Warum gerade JETZT, DIESER Aufruf?
      Lutz hat’s auf den Punkt gebracht: … Wer ist der Addressat? … Für mich ist das nicht mein Nachbar, sondern die Politker Europas.

      Gelegenheiten zum Farbe bekennen gabe es in den letzten Monaten wirklich genügend. … Auch ist das Thema nicht erst seit Heidenau bei den Leuten angekommen. Einzig die Politik tut so, als ob erst jetzt ein Punkt überschritten wäre. … Und sei’s auch nur darum, weil Herr Gabriel die Kanzlerin zwingen wollte sich zu positionieren. Letztendlich aber auch egal! …

      Mir geht es darum, das ich hier nicht nur irgendwie meine Stimme geben möchte, damit Ihr das Thema auch in Petto habt. … Ich würde Euch da gern mehr zutrauen! … Besetzt das Thema! … Connected diejenigen, die eine andere Flüchtlingspolitik in Europa wollen. Laßt uns den Politikern sagen, nicht der „Mob“ ist das Problem, wenn es um Ihre Wiederwahl geht, sondern diejenigen die JETZT zu Ihrer Verantwortung stehen.

    • Hallo,

      Campact ist bekannt dafür, dass es nicht beim Online-Protest bleibt. Mehr darf ich leider noch nicht verraten. Aber keine Sorge: Wir haben uns da schon was überlegt ….

      Liebe Grüße,

      Katta

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