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Paris: Wir zeigen Solidarität – mit dieser Anzeige

Am Wochenende erschien unsere Solidaritätserklärung mit den Opfern der Terrorserie als Anzeige in der französischen Zeitung Le Monde. 11 Organisationen aus der ganzen Welt haben sich uns angeschlossen. So zeigen wir gemeinsam unsere Anteilnahme - und unseren Willen unsere Freiheit, Einheit und Verbundenheit nicht durch Terror zerstören zu lassen.

Am Wochenende erschien unsere Solidaritätserklärung mit den Opfern der Terrorserie als Anzeige in der französischen Zeitung Le Monde. 11 Organisationen aus der ganzen Welt haben sich uns angeschlossen. So zeigen wir gemeinsam unsere Anteilnahme – und unseren Willen unsere Freiheit, Einheit und Verbundenheit nicht durch Terror zerstören zu lassen. 

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Wochenendausgabe der französischen Zeitung Le Monde vom 22./23. November. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatten 182.029 Campact-Aktive die Solidaritätserklärung unterzeichnet.

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Nach den Anschlägen in Paris verspürten viele Campact-Aktive Fassungslosigkeit und Trauer. Sie wollten diesen Gefühlen Ausdruck verleihen. Gleichzeitig gab es Grund zur Sorge: Denn schon in der Nacht zum Samstag nach den Attentaten versuchten die ersten, politisches Kapital aus den Ereignissen zu schlagen. Da war zum Beispiel der bayerische Staatsminister Markus Söder (CSU). Der verbreitete auf Twitter, dass die „Zeit unkontrollierter Zuwanderung und illegaler Einwanderung“ jetzt vorbei sei. Oder der Welt am Sonntag-Redakteur Matthias Matussek. Der freute sich auf Facebook mit einem Zwinkersmiley darüber, dass sich die Debatte in der Flüchtlingspolitik jetzt verschärfen würde. Ein Statement, das sogar Bild-Chef Kai Diekmann „ekelhaft“ fand. Matussek änderte das Smiley zwar noch schnell, kurze Zeit später musste er dann aber doch den Hut nehmen.

Nach dem Terror in Paris: Flüchtlinge jetzt erst recht schützen

Die beiden Herren befanden sich in angemessener Gesellschaft: Statements von Pegida und der Partei Alternative für Deutschland (AFD) ließen nicht auf sich warten und gingen in eine ähnliche Richtung. Wie agitatorisch und schlicht falsch diese Aussagen waren, zeigten spätestens die harten Fakten der Ermittlungsbehörden: unter den Attentätern von Paris war kein einziger Flüchtling. Im Gegenteil, es handelte sich bei Ihnen allen um europäische Staatsbürger. Dass die Menschen, die selbst vor genau diesem Terror geflohen waren, jetzt vor solchen Hetzereien geschützt werden mussten, war vielen Campact-Aktiven wichtig. Genauso wie die Muslime in Deutschland, durften sie nicht zu Sündenböcken werden.

Solche „einfachen“ Erklärungen für den Terror sind übrigens noch aus einem anderen Grund brandgefährlich: Sie verhindern eine echte Auseinandersetzung mit seinen Ursachen. Die sind leider nicht so „einfach“ zu erklären, sind komplex, viele Faktoren spielen mit hinein. Und leider gibt es auch keine schnellen Lösungen. Die Anzeige ist auch eine Antwort auf diese Entwicklungen. Solidarität mit den Opfern von Anschlägen und mit den vielen Flüchtlingen weltweit, die ihre Heimat verlassen müssen und Schutz suchen. Sie steht für die Notwendigkeit einer breit angelegten Debatte. Darum, wie wir als Gesellschaft langfristig mit diesem Terror umgehen werden.

Setze ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern des IS und den Menschen, die vor ihm fliehen

Die Gewalt des IS in Paris will unsere Freiheit, unsere Mitmenschlichkeit und unsere Solidarität zerstören. Dagegen setzen wir ein Zeichen der grenzüberschreitenden Solidarität und des Friedens: Liberté, Égalité, Fraternité.

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Autor*innen

Schon als Kind lief Anna-Lena im Ruhrgebiet auf Ostermärschen mit. Mit 18 berichtete sie für einen Lokalsender vom Weltumweltgipfel in Südafrika. Sie studierte Lateinamerikanistik, Politik und Publizistik in Berlin, Spanien und Argentinien, lernte 4 Sprachen und engagierte sich in der Hochschulpolitik. Sie wurde Fernsehjournalistin, berichtete bei RTL und dem NDR über Atomenergie,prekäre Arbeitsbedingungen und Thilo Sarrazin. In Mali arbeitete sie als Consultant für die GIZ - in Berlin engagiert sie sich ehrenamtlich in einer Flüchtlingsunterkunft. Seit Oktober 2015 ist sie Campaignerin bei Campact. Alle Beiträge

8 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. „Fanatismus ist eine brisante Mischung aus Engstirnigkeit und Energie!“
    Die Täter kommen aus Europa; Nachfahren früherer besetzter Kolonien der Europäer,
    die in Vorstädten Europas perspektivlos ihr Dasein fristen……….
    Hier haben „Hassprediger“ leichte Beute !
    Es wäre Aufgabe unserer „Volksvertreter“, Regierungen gewesen, sich rechtzeitig
    um die „Folgegeneration“ ihrer Länder zu kümmern und nicht erst, wenn tausende unschuldige
    Opfer zu beklagen sind.
    Und selbst dann hat „man“ aus Fehlern nichts gelernt !

    Die Solidaritätserklärung in „Le Monde“ für die betroffenen Menschen ist sehr gut!!!
    MvE

  2. Wo Frankreich die „Care Pakete der sozialen Marktwirtschaft“ über
    Libyen abwirft und die Demokraten dazu schweigen, haben sie auch kein Recht, die Opfer eines einzelnen Gegenbesuchs mit Krokodilstränen zu beweinen. Wo sind die Petitionen, die Kriegsverbrecher (Frankreichs) aus dem Verkehr zu ziehen? Da unterschreiben ich dann lieber.

    • Bzw. wo können wir aktiv sein, damit Kriegsverbrecher Frankreichs wie Deutschlands „aus dem Verkehr gezogen werden“, die Waffenlieferungen Deuschlands öffentlicher gemacht werden (nach Saudi Arabien), um sie in Frage zu stellen oder solch einen Beschluss zu verhindern versuchen, militärisch auf die IS-Aktivitäten zu reagieren.
      Es wird immer davon geredet, die Ursachen zu bekämpfen, aber wie und wo findet das statt? Ich habe nicht so viel Zeit, die Presse zu verfolgen, die ja auch noch einseitig berichtet. Es ist für mich alles schwer zu durchschauen, deshalb danke für die Campact-Infos und Aktivitäten.

      Freiheit – Gleichwertigkeit und Würde für alle 😉

  3. Jetzt müssen wir alle zusammenhalten! Gebt den Gehirnamputierten keine Chance. Für eine säkulare Gesellschaft! Gegen Fanatisierte aller Couleur! We have to win!

  4. Die Würde eines jeden Menschen erfordert von allen Respekt.
    Ein Mensch hat Naturrechte, weil er ein Mensch ist!
    Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit!

  5. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und Angehörigen. Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen.
    Liberté, Égalité, Fraternité

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