Nach den schrecklichen Morden von Paris flammen in ganz Europa wieder Debatten um mehr Überwachung auf. Doch es gibt gute Gründe, skeptisch zu sein, wenn Politiker als Reaktion auf einen Anschlag auf die Pressefreiheit Überwachung fordern. Dieses Video erklärt, warum Überwachung unsere Freiheit tatsächlich gefährdet, statt sie zu verteidigen.
Nach den Morden in Paris überschlagen sich Innenpolitiker in ganz Europa mit Aktionismus. In Deutschland graben Politiker der SPD und Union die Vorratsdatenspeicherung wieder aus. Damit wollen sie die Verbindungsdaten aller Bürgerinnen und Bürger via Telefon und Internet für Monate speichern lassen – und zwar ohne jeden Verdacht.
Wir waren zusammen mit digitalcourage e.V. und dem Digitale Gesellschaft e.V. heute in Brüssel und übergaben mehr als 100.000 Unterschriften unter den gemeinsamen Appell gegen Vorratsdatenspeicherung an Mitglieder des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres.
Ton Siedsma vom niederländischen Vereins „Bits of Freedom“ ließ sich und seinen Datenverkehr von Forschern komplett durchleuchten. Was geht in jemandem vor, der weiß, dass er auf Schritt und Klick überwacht wird? Wir haben Ton nach seinen Beweggründen befragt.
Der niederländischer Aktivist Ton Siedsma von „Bits of Freedom“ hat den Selbstversuch gewagt und seine Daten auswerten lassen. Das Ergebnis zeigt: „Metadaten“ sagen ganz schön viel über unseren Alltag aus.
Terrorismus? Dokumentierter Kindesmissbrauch? Fehlanzeige! Neue Zahlen aus Österreich zeigen, wofür Vorratsdaten tatsächlich verwendet werden.
„Freiheit statt Angst“ heißt es übermorgen in Hamburg. Am Samstag geht ein breites Bündnis unter diesem Motto auf die Straße: Gegen Überwachung und für Solidarität mit Edward Snowden.
Vorratsdatenspeicherung ist halb so wild, schließlich werden ja nicht die Inhalte gespeichert? Stimmt nicht! Forscher der US-Uni Stanford zeigen, wie intim Vorratsdaten wirklich sind.