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Ilse Aigner beerbt Seehofer als Landwirtschaftsministerin

„Wir werden die Forschung zur grünen Gentechnik fördern, denn so können Pflanzen, die resistent gegen Schädlinge sind, verbesserte Inhaltsstoffe haben und allergieärmer sind, gezüchtet werden.“ Dies sind die Worte von Ilse Aigner, seit heute designierte Bundeslandwirtschaftsministerin und Nachfolgerin von Horst Seehofer. Auf unserer Gentechniktour durch die Bundestagswahlkreise im Sommer 2007 lehnte es die CSU-Politikerin ab, […]

„Wir werden die Forschung zur grünen Gentechnik fördern, denn so können Pflanzen, die resistent gegen Schädlinge sind, verbesserte Inhaltsstoffe haben und allergieärmer sind, gezüchtet werden.“ Dies sind die Worte von Ilse Aigner, seit heute designierte Bundeslandwirtschaftsministerin und Nachfolgerin von Horst Seehofer. Auf unserer Gentechniktour durch die Bundestagswahlkreise im Sommer 2007 lehnte es die CSU-Politikerin ab, mit uns über das Gentechnik-Gesetz zu diskutieren.

Noch eine Kostprobe der neuen Ministerin gefällig? „Daher würde ein Sicherheitsabstand von 20 Metern [zwischen Gen-Maisfeldern und gentechnikfreier Landwirtschaft] völlig ausreichen. […] Bei ausreichend großen Maisfeldern könnte sogar ganz auf Pufferstreifen zwischen gentechnisch verbessertem und konventionellem Mais verzichtet werden.“ (Alle Zitate: Ilse Aigner am 31.8.2005 auf abgeordnetenwatch.de )

Die Auseinandersetzung mit Ilse Aigner wird kein Heimspiel für uns. Auf Seehofer, der für Unionskreise verhältnismäßig gentechnikkritisch agierte, folgt eine Forschungspolitikerin, die vom Nutzen der Gentechnik überzeugt ist und bisher die Interessen der Gentechnik-Industrie vertreten hat. Aigner, 43 Jahre alt und seit 1998 als Direktkandidatin des Wahlkreis Starnberg, Miesbach und Bad-Tölz Wolfratshausen im Bundestag, war in den letzten drei Jahren forschungs- und bildungspolitische Sprecherin der CDU-/CSU-Fraktion. Seit letztem Jahr gehört sie zudem als Schriftführerin der Parteispitze an.

Aigner gilt als Sympathieträgerin – sowohl unter den Bürger/innen in ihrem Wahlkreis, als auch in der Berliner CSU-Landesgruppe. Das macht es für uns nicht leichter. Die neue Ministerin scheint zudem Kampfgeist zu besitzen. „Jeder Schritt ist hart erkämpft“, sagte Aigner einmal über die Rolle und die Chancen von Frauen bei der CSU.

Dennoch: Wir geben nicht auf! Auch bei der neuen Ministerin Aigner werden wir uns für ein Verbot des Gen-Mais MON810 stark machen! Zudem werden wir Druck machen, dass Aigner in Brüssel mit Nein stimmt, wenn dort über die erneute Anbau-Zulassung von MON810 entschieden wird!

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