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Morddrohungen gegen Belene-Kritiker – RWE duckt sich weg!

Bei Atomkraft geht es um Leben und Tod – für manche ganz unmittelbar: Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko Kovatchev und Albena Simenova haben in der vergangenen Woche Morddrohungen erhalten. Simenova und Kovatchev engagieren sich gegen das geplante Atomkraftwerk Belene. Am Folgetag erhielt Simenova auch noch einen weiteren Anruf mit dem Hinweis, dass sie alle für den […]

Bei Atomkraft geht es um Leben und Tod – für manche ganz unmittelbar: Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko Kovatchev und Albena Simenova haben in der vergangenen Woche Morddrohungen erhalten. Simenova und Kovatchev engagieren sich gegen das geplante Atomkraftwerk Belene. Am Folgetag erhielt Simenova auch noch einen weiteren Anruf mit dem Hinweis, dass sie alle für den Tag geplanten Aktivitäten abblasen solle, wenn sie abends noch leben wolle.

Belene-Kritikerin Albena Simenova

„Auffällig ist, dass die Drohungen jetzt kommen, wo Albena zahlreiche Gespräche mit lokalen Bürgermeistern führt,“ sagt Greenpeace-Osteuropa-Experte Jan Haverkamp, „Diese Bürgermeister beginnen gerade, sich ebenfalls gegen Belene zu engagieren.“ Anfang Dezember hatten sich die Bürgermeister mit der Bitte an RWE gewandt, nicht als strategischer Investor bei Belene einzusteigen, da es zu viele Bedenken gegen das Projekt gebe.

Jetzt scheint der bulgarische Atomfilz zurückzuschlagen – RWE jedoch duckt sich weg. Heffa Schücking von Urgewald hat sich für die bedrohten Aktivisten eingesetzt, RWE habe sich jedoch nicht zurück gemeldet. „Offenbar fühlt sich der Konzern hier nicht zuständig,“ so Schücking, “Es ist uns ein Rätsel, wie RWE bei einem Projekt wie Belene hohe Sicherheitsstandards garantieren will, wenn in Bulgarien Projektkritiker um ihr Leben fürchten müssen.“ RWE will 1,5 Milliarden Euro in den Bau des in einer Erdbebenregion liegenden Atomkraftwerks Belene in Bulgarien investieren. Belene wurde noch zu Sowjetzeiten geplant und nach der Wende verworfen.

Eigentlich sollte RWE wissen, dass in Bulgarien Korruption und Bedrohungen an der Tagesordnung sind: Erst im November diesen Jahres strich die EU Fördergelder wegen der grassierenden Korruption – und die filzt bis in die Regierungskreise: So musste Innenminister Petkov im April diesen Jahres wegen mutmaßlicher Kontakte in die „Organisierte Kriminalität“ zurücktreten, vergangenes Jahr hatte Wirtschafts- und Energieminister Ovcharov den obersten Ermittler im Korruptionsskandal um das hauptstädtische Fernwärme-Unternehmen Toplofikazia Sofia persönlich bedroht.

Demonstrieren Sie gegen RWEs Atomkraft-Pläne in Bulgarien – zeigen Sie den Aufsichtsratsmitgliedern die Gelbe Karte!

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