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Atommüll in Russland – 100.000 Unterschriften für den Atomausstieg in Berlin

Atomkonzerne lassen Atommüll in Sibirien unter offenem Himmel vor sich hin dümpeln. Ungeachtet der neuen Debatte beschließen schwarz-gelb längere Laufzeiten für Atomkraftwerke im Koalitionsvertrag zu verankern. Heute überreichen wir über 100.000 Unterschriften von Bürger/innen, die Protest ankündigen, falls der Atomausstieg tatsächlich gekippt wird. Am Tag, als die schwarz-gelben Koalitionspartner in Berlin über längere Laufzeiten für […]

Atomkonzerne lassen Atommüll in Sibirien unter offenem Himmel vor sich hin dümpeln. Ungeachtet der neuen Debatte beschließen schwarz-gelb längere Laufzeiten für Atomkraftwerke im Koalitionsvertrag zu verankern. Heute überreichen wir über 100.000 Unterschriften von Bürger/innen, die Protest ankündigen, falls der Atomausstieg tatsächlich gekippt wird.

Am Tag, als die schwarz-gelben Koalitionspartner in Berlin über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke verhandeln und ihre Mitarbeiter mit der von Campact initiierten Telefondemonstration besorgter Bürger/innen alle Hände voll zu tun haben, greift die deutsche Presse ein längst vergessenes aber heikles Thema auf: Die deutschen Stromkonzerne entsorgen seit Jahren Atommüll bequem in Sibirien. Wie auch französische Abfälle, wurden deutsche Atomabfälle aus der Urananreicherungsanlage Gronau tausende Kilometer weit in die russische Anlage Tomsk in Sibirien geschafft. Über den französischen Atommüll-Skandal berichtet die Presse im Nachbarland bereits seit Tagen intensiv. Befeuert durch den Dokumentarfilm „Albtraum Atommüll“, der am Dienstag abend auf Arte auch in deutscher Sprache zu sehen war, schwappte das Thema auch zu uns herüber.

Für über 100.000 besorgte Bürger/innen, die unseren Appell „Am Atomausstieg nicht rütteln“ bereits unterzeichnet haben, dürfte der Atommüll-Skandal ein Aspekt mehr sein, ihre Ankündigungen in die Tat umzusetzen: Sie alle kündigen Protest an, falls FDP und Union tatsächlich den Atomausstieg kippen wollen. Am Donnerstag beschlossen die mit der Aushandlung des Atom-Themas beauftragten Arbeitsgruppen, dass die „sicheren“ Atomkraftwerke länger laufen sollen.

Beim heutigen Beginn der Klausurtagungen der Koalitionspartner wird auch über diese Eingabe aus den Arbeitsgruppen auf höchster Ebene entschieden. Um die Verhandlungsführer/innen von Union und FDP daran zu erinnern, dass die Menschen im Land keinen Ausstieg aus dem Atomausstieg wollen, überreichen wir heute über 100.000 Unterschriften des Offenen Briefs „Am Atomausstieg nicht rütteln.“

Vor dem Verhandlungsgebäude, der NRW-Landesvertretung in Berlin, spannen wir eine Wäscheleine auf der 100 große Briefumschläge mit je tausend Unterschriften angebracht werden. Auf einem Transparent wird zu lesen sein: „Am Atomausstieg nicht rütteln, schon 100.00 kündigen Protest an“.

Den Offenen Brief mit der Überschrift „Am Atomausstieg nicht rütteln“ haben wir gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), .ausgestrahlt, der IPPNW und der Naturfreunde Jugend initiiert. Er richtet sich an Angela Merkel, Guido Westerwelle und Horst Seehofer. Die Unterzeichner fordern darin, die sieben ältesten und besonders unsicheren Atomkraftwerke und den Pannenreaktor Krümmel sofort vom Netz zu nehmen und die Laufzeiten der anderen Atomkraftwerke im Koalitionsvertrag zu begrenzen. Jedes Aufweichen des Atomausstiegs schwächt die Investitionssicherheit der Zukunftsbranche der Erneuerbaren Energien. Außerdem kündigen die Unterzeichner an, sich an massiven Protesten zu beteiligen, falls die neue Regierung den Atomausstieg kippe.

Den Appell können Sie jetzt noch unterschreiben.

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