Atomkraft
Erste schwarz-gelbe Koalitionsrunde heute in Berlin: Wir sind dabei!
Union und FDP überbieten sich derzeit darin, den Stromkonzernen immer weitgehendere Bedingungen für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu stellen. Die Auflage: Für ein Weiterbetrieb der Atommeiler über das Jahr 2021 hinaus, sollen die Milliardengewinne aus dem Atomgeschäft vom Staat abgeschöpft werden. Diskutiert wird momentan öffentlich nur um das „Wie“ der Aufteilung der Atommilliarden. Vor lauter […]
Union und FDP überbieten sich derzeit darin, den Stromkonzernen immer weitgehendere Bedingungen für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu stellen. Die Auflage: Für ein Weiterbetrieb der Atommeiler über das Jahr 2021 hinaus, sollen die Milliardengewinne aus dem Atomgeschäft vom Staat abgeschöpft werden. Diskutiert wird momentan öffentlich nur um das „Wie“ der Aufteilung der Atommilliarden. Vor lauter Euro-Zeichen in den Augen lassen Union und FDP jedoch außer Acht, ob die Anlagen die hier als Goldesel eingesetz werden, auch tatsächlich sicher sind.
Die Deutsche Umwelthilfe meldet heute berechtigten Zweifel an der Sicherheit der AKW an. Sie berichtet von einem ungelöstes Sicherheitsproblem, von dem vor allem Druckwasserreaktoren betroffen sind. Ein Leck im Kühlkreislauf kann zur Katastrophe führen. In der Pressemitteilung der DUH heißt es dazu:
„Während in den heute beginnen Koalitionsgesprächen über Laufzeitverlängerungen für angeblich sichere Atomkraftwerke verhandelt wird, zeigt sich, dass bei acht Reaktoren der Nachweis einer Störfallbeherrschung fehlt“, kritisierte Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der DUH. „Wir fordern die sofortige Stilllegung aller Reaktoren, bei denen ein Leck in einer Kühlmittelleitung zur Katastrophe führen kann!“
Tatsächlich wachen die Menschen im Land derzeit mit Argusaugen über die Atompolitik von schwarz-gelb. Seit den Wahlergebnissen haben in den letzten 7 Tagen schon mehr als 70.000 Menschen einen Online-Appell unterschrieben, der von Merkel, Westerwelle und Seehofer fordert, am Atomausstieg nicht zu rütteln. Heute haben sogleich nachgelegt: Mit Anzeigen in der taz und der Süddeutschen Zeitung fordern wir immer mehr Menschen auf, sich uns anzuschließen.
Heute nachmittag, wenn die im Appell angesprochenen Politiker/innen dann zusammensitzen, tragen wir den Protest vom Internet auf die Straße. Bei dem Protestlauf „Warmlaufen für den Widerstand“ werden hunderteAtom-GengerInnen mit uns gemeinsam Ausdauer, Rückgrat und Achillesferse stärken und sich so für den kommenden Anti-Atom-Widerstand fit machen. Radelnd, laufend, skatend und walkend bieten wir eine Kostprobe dessen was schwarz-gelb blüht, wenn sie den Atomausstieg nicht endlich durchsetzen.
Die Aktion organisiert Campact gemeinsam mit ausgestrahlt und dem BUND.