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Bundesrat stoppt Gentechnik im Saatgut!

Die gentechnikfreie Bewegung kann heute feiern: Durch den massiven Protest der letzten zwei Wochen konnten wir erreichen, dass eine große Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat gegen die Aufweichung der Saatgutreinheit gestimmt hat.

Die gentechnikfreie Bewegung kann heute feiern: Durch den massiven Protest der letzten zwei Wochen konnten wir erreichen, dass eine große Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat gegen die Aufweichung der Saatgutreinheit gestimmt hat. Dabei war die Lage vor zwei Wochen erschreckend. Im Agrarausschuss des Bundesrats hatten zehn der sechzehn Bundesländer für Gentechnik im Saatgut gestimmt bei nur zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen. Dieses Verhältnis hat sich radikal umgekehrt. Eine eindeutige Mehrheit lehnte heute den Antrag aus dem Agrarausschuss in diesem Punkt ab. Ein voller Erfolg für uns, denn es ist nicht üblich, dass sich die Ministerpräsidenten gegen das Votum ihrer Agrarminister stellen.

Heute morgen hatten sich rund 100 Aktive vor dem Bundesrat versammelt. Mit Trillerpfeiffen und Schildern waren sie für den Schutz des Saatguts angetreten. Zu unserer Versammlung hatten wir im Vorfeld alle Ministerpräsidenten eingeladen, denen wir die Unterschriften noch nicht bei den vorangegangenen Aktionen überreicht hatten. Es kamen gleich vier Landesvertreter/innen, die uns ihre Stimme gegen Gentechnik im Saatgut versprachen: Kurt Beck (SPD Rheinland-Pfalz), Johannes Remmel (Die Grünen Nordrhein-Westfalen), Monika Helbig (SPD Berlin) und Michael Boddenberg (CDU Hessen). Die Bundesländer, die den Antrag für die Aufweichung der Saatgutreinheit über den Agrarausschuss eingebracht hatten, schickten leider keinen Vertreter zu uns vor die Tür. Also stellten wir das Verhalten der Ministerpräsidenten Mappus (CDU Baden-Württemberg), McAllister (CDU Niedersachsen) und Carstensen (CDU Schleswig-Holstein) auf der Bühne dar. Die Schauspieler mit den Masken der genannten Politiker animierten einen Gentechnik-Laboranten, kontaminiertes Saatgut auszustreuen. Aber die Demonstranten stellten sich schütztend vor einen Behälter mit sauberem Saatgut und verhinderten die Durchmischung mit der Gensaat.

Zum Abschluss unserer Aktion gegen Gentechnik im Saatgut ist eines klar: Ein spontanes, kraftvolles Engagement kann große Wellen schlagen. Über 65.000 Menschen appellierten in den vergangenen neun Tagen an ihre Ministerpräsidenten, in sechs Bundesländern fanden sich kurzfristig Aktive, die Kundgebungen und Übergaben der Unterschriften organisierten. 42 Organisationen und Unternehmen stellten sich mit einem Appell hinter den Schutz der Saatgutreinheit ohne Wenn und Aber. Als Resultet wurde in den Staatskanzleien der Länder erst abgewiegelt – und dann neu verhandelt; nicht zuletzt, weil auch SPD und Grüne in den von ihren mitregierten Ländern darauf pochten. Das Ergebnis unseres Protestes kann sich sehen lassen! Vielen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.

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Autor*innen

22 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Könntet Ihr einmal nachdenken über ein ethisches Prinzip, das sich so formulieren lässt:

    Was Du nicht willst dass man Dir tu, das füg‘ auch keinem Andern zu

    Und die Konsequenzen …

  2. Ich freue mich auch riesig über den großartigen Erfolg!

    Es lohnt sich also immer wieder, sich für eine gute Sache einzusetzen. – – –

  3. Klasse!! Man sieht dass sich Mitmachen lohnt! Das kann man nur allen sagen, die daheim auf Couch sitzen und rumjammern. Nur bringt Jammern nix, und leider erreichen diese Sätze auch die Jammerer nicht, denn wer Campact zu schätzen weiß, macht sowieso mit!!
    Danke an alle Campact und alle die mitgemacht haben!

  4. Gentechnik kann das weltweite Hungerproblem lösen und ihr verhindert so eine große Chance. Viele Grüße aus Afrika.

  5. ? -lichen DANK ? für´s Mit-Abstimmen ^^ WIE SCHÖN! Liebe Grüsse, Gudi :)[url=https://blog.campact.de/2011/03/erfolg-bundesrat-stoppt-gentechnik-im-saatgut/]https://blog.campact.de/2011/03/erfolg-bundesrat-stoppt-gentechnik-im-saatgut/[/url]

    <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3

    LAISEACKER freut sich riesig ^^

  6. Fortsetzung:
    Gott sei Dank kann man Geld nicht essen, aber ersticken.

    Ich danke der streitbaren campact für den Einsatz manupuliertem
    Saatgut und hoffe, dass auch die gesamten Lebensmittel eines
    Tages wieder genießbar sind.

    Vielen Dank für alles.

  7. Ich gratuliere zu dem Erfolg. Ich fragae mich nur, wie ein Ministerpräsident ehem. Schulmeister, dessen Heimat das Agrarland
    Schleswig Holstein, Landkreis Nordfriesland ist, sich nicht in die
    positive Abstimmung beim Bundesrat mit eingebracht hat.
    Ich werde ihm einen Brief Schreiben. „Unser täglich Gift gibt uns heute!“
    Wenn man genau hin sieht, steckt da doch Strategie hinter, je mehr
    unsere Lebensmittel vergiftet sind, je h höher die Krebsrate,desto höher die Umsätze, je höher die Dividenden, je mehr die Schmiergelder,der Pharmaindustrie, von der Pharma – Industrie.
    Die Drahtzieher sitzen jenseits des großen Teiches.

  8. Es macht mich überglücklich, dass die Politik nun doch noch zur Vernunft gekommen ist. Einigkeit macht stark! Vielen Dank an alle die mitgemacht haben.

  9. Dass wir endlich mal einen Kampf gegen den gefährlichen Mappus gewonnen haben macht mich überglücklich. Wenn ein Mensch wie Mappus so tief sinkt und seine Mitbürger mit Genmanipuliertem Saatgut vorsätzlich vergiften wollte hat seine Berechtigung als MP verloren.

    Danke an alle Mitstreiter!

  10. feue mich sehr über diesen erfolg.allen die da mitgewirkt haben gebührt große anerkennung!!
    viel mut und kraft zum weitermachen.
    g.m.-g.

    • Nachschauen kann man das Ergebnis (noch) nicht öffentlich. Die Punkte der Tagesordnung werden im Bundesrat anscheinend recht schnell abgefragt, jeweils nur nach „Ja“-Stimmen. Von einer Person, die bei der Abstimmung präsent war, kann ich die Beobachtung weitergeben, dass wohl nur die drei Bundesländer, die den Antrag auf das Aufweichen des Reinheitsgebots bei Saatgut eingebracht haben, dafür gestimmt haben, also Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

  11. HERRLICH – eine große Erleichterung. Und ich bin stolz darauf, auch mitgewirkt zu haben. Von wegen, der Verbraucher erreicht nichts…………

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