Was haben Schwarz-Gelb und die Wirtschaft in der Vergangenheit geklagt: Deutschland würde wegen der Erneuerbaren bald im Dunkeln sitzen. Doch wie gestern das Manager Magazin berichtete, wird die Bundesrepublik einen neuen Rekord beim Stromexport aufstellen. In den ersten drei Quartalen wurden unterm Strich 12,3 Terawattstunden Strom exportiert – was der Leistung von zwei Großkraftwerken oder dem Jahresverbrauch von über drei Millionen Durchschnittshaushalten (3.500 kWh/a) entspricht.
Unter anderem liegt die hohe Exportquote daran, dass der immer noch gut vorangehende Ausbau der Erneuerbaren Energien den Börsenstrompreis senkt. Dieser sogenannte Merit Order-Effekt wird nicht an die Endverbrauchenden weitergegeben. Er ermöglicht den wirtschaftlichen Weiterbetrieb alter Kraftwerke und landet unter anderem über den Umweg des Stromexports komplett in den Taschen von Großverbrauchern und Stromwirtschaft.
Solche entlastenden Effekte für die Wirtschaft aber zu tolerieren und gleichzeitig Energiearmut aufgrund steigender Strompreise durch die EEG-Umlage zu beklagen, ist ein falsches Spiel der Bundesregierung.
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