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Über 16.000 Menschen demonstrieren für die Energiewende

Wer hätte das gedacht: Es ist Samstag, der 30. November 2013, es ist genau der Tag, zu dem über 60 Organisationen zur Demonstration nach Berlin aufgerufen haben unter dem Motto „Energiewende retten! Sonne & Wind statt Fracking, Kohle und Atom“. Und tatsächlich zeigen sich streckenweise Sonne und Wind – ganz wie bestellt! Aus dem Süden, […]


Wer hätte das gedacht: Es ist Samstag, der 30. November 2013, es ist genau der Tag, zu dem über 60 Organisationen zur Demonstration nach Berlin aufgerufen haben unter dem Motto „Energiewende retten! Sonne & Wind statt Fracking, Kohle und Atom“. Und tatsächlich zeigen sich streckenweise Sonne und Wind – ganz wie bestellt!

Aus dem Süden, Westen, Norden und Osten der Republik haben sich über 16.000 Menschen – teils fast noch mitten in der Nacht – aufgemacht, um für eine echte Energiewende zu demonstrieren. Und gegen die Pläne der möglichen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien ausbremsen wollen.

Am vergangenen Mittwoch haben sich die Unionsparteien und die Sozialdemokraten auf einen Koalitionsvertrag geeinigt, der im energiepolitischen Teil kaum rückschrittlicher sein könnte: Es soll einen Ausbaudeckel für Erneuerbare Energien geben von 45 Prozent bis zum Jahr 2025 – damit auch in 12 Jahren immer noch die Hälfte unseres Stroms aus Braun- und Steinkohle stammt. Statt eines verbindlichen Klimaschutzgesetzes mit CO2-Minderungszielen soll es einen unverbindlichen Klimschutzplan geben. Zudem gibt es keinerlei Versuche, den derzeit wirkungslosen Emissionshandel zu reformieren – damit der Ausstoß einer Tonne CO2 die Konzerne auch weiterhin weniger kostet als eine Packung Zigaretten. Und schließlich soll die exzessive Befreiung der Großindustrie bei der EEG-Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien und bei den Netzentgelten weiterhin bestehen bleiben.

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Auf einer Strecke von über einem Kilometer zog sich der Demozug durch das Berliner Regierungsviertel: Vom Hauptbahnhof aus entlang der Spree, durch die Friedrichstraße und die Dorotheenstraße, vorbei am Bundestag und zur Wiese vor dem Reichstagsgebäude. Dort ließen hunderte Menschen Drachen steigen, die eine Woche zuvor mit Slogans für die Energiewende bemalt worden waren. Höhepunkt war die Umzingelung des Kanzleramtes. Doch bei so vielen Demo-Teilnehmer/innen hätte uns nicht bange sein müssen: Denn nicht nur ein-, sondern zwei- und dreireihig umschlossen die Menschen den Sitz von Bundeskanzlerin Merkel. Ein solch deutliches Signal wird der Kanzlerin kaum entgangen sein!

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Der Protest geht weiter

Heute haben wir den potenziellen Koalitionspartnern deutlich gemacht: So nicht! Wir wollen eine Energiewende, die ihren Namen auch verdient. Eine Energiewende, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien anreizt, für Energieeinsparung und Energieeffizienz sorgt und dem Klimawandel wirkungsvoll entgegen tritt. Denn bei der Auseinandersetzung, die in den nächsten Monaten vor uns liegt, geht es nicht nur um ein paar Windräder oder Solardächer mehr oder weniger. Da geht es auch nicht nur darum, ob die Energiewende in diesem Land gelingt oder nicht. Da geht es darum, ob wir das Ruder noch rumgerissen bekommen – und nicht weiter sehenden Auges in die Klimakatastrophe rasen.

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38 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. In der Vergangenheit gab es mehrfach Prognosen zur Entwicklung der EEG-Umlage, die sich im Nachhinein häufig als nicht zutreffend erwiesen. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die EEG-Umlage alleine keinen validen Maßstab für die Kostenentwicklung der erneuerbaren Energien darstellt, da die Umlage auch verzerrende Effekte wie die tendenziell gewachsene Differenz zwischen Einspeisevergütung und Börsenstrompreis sowie die Verteilungswirkungen von Ausnahmetatbeständen wie z. B. die Entlastung von Unternehmen beinhaltet. Zudem wurden über die Jahre auch weitere Kostenfaktoren eingeführt, wie z. B. die kontrovers diskutierte Marktprämie . Die Kosten für Netzausbau, Reservekraftwerke und Energiespeicher sind in der EEG-Umlage nicht enthalten. Ein direkter Vergleich ist daher problematisch. Eine wichtige Ursache war überdies, dass die meisten Prognosen das Ausmaß des Zubaus von EE-Anlagen unterschätzten, insbesondere der zunächst relativ hoch geförderten Photovoltaik.

  2. Pingback: harvey
  3. Ich wollte mich bei allen Bedanken, die bei der Orga der Demo: „Energiewende retten“ beteidigt waren. Es war am Samstag in Berlin großartig!
    Wir haben der SPD/CDU und den Kohle und Atomkraftlobbyisten gezeigt, das die Energiegewinne auch uns gehören und nicht nur die Folgekosten von uns zu tragen sind.
    Für eine Bürgerenergiewende zu regenerativen und dezentralen Energiegewinningsformen, bin ich am Samstag in Berlin gewesen und mit mir 15.999 andere Bürger – Danke, Danke, Danke!
    Und das trotz des Nord,- Ostdeutschen Schitwetters ;-).

  4. stefan
    Antworten
    03.12.13 @ 15:43

    „Reduktion statt Effizienz

    Der Königsweg zur Nachhaltigkeit ist nicht die Effizienz (relativer Energieverbrauch), sondern die Reduktion des Energieverbrauchs:“

    Ich stimme Ihnen zu, dass das der theoretisch „richtige Weg“ sein könnte… halte die praktische Durchführbarkeit jedoch auf absehbare Zeit für illusorisch: Schon Karl Marx ist mit seinem Kommunismus am Egoismus des Menschen gescheitert. Wer viel leistet (oder der Ansicht ist, viel zu leisten), will sich für seine Anstrengungen belohnen und sich etwas gönnen… das treibt die meisten Menschen an…
    Die Aussicht, „verzichten“ zu müssen, ist für die meisten Menschen kein Leistungsanreiz… das mag ethisch-moralisch diskussionswürdig sein, ist aber (denke ich) so…
    Heutzutage gibt es nur noch sparsame elektrische Geräte: Waschmaschinen, Kühlschränke,… Jedes dieser Geräte für sich genommen, verbraucht sicher weniger Energie als vergleichbare Geräte vor 20 Jahren… aber die Summe der elektrischen Geräte nimmt einfach ständig zu (täglich aufzuladende Smartphones, Klimaanlagen im Hausgebrauch, kaum ein Küchengerät hat keine integrierte Uhr usw.), sodass ich eine (wesentliche) Reduzierung des Energieverbrauchs derzeit für wenig realistisch halte.

    • Welcher Mieter,Haus Besitzer hat in Deutschland schon eine Klimaanlage ?

      Gemäßigten Breiten meiner einer ca. 50 ° N 7° O

      Da rechnen die einen was man für ein Energiebedarf bräuchte und wie war das vor 150 Jahren.

      Also was brauchen wir wirklich ?

      Brauchen wir wirklich einen verlogenen Fernseher,Radio,Zeitung oder eine verlogene Internet Seite oder Super starken Herd u.s.w.
      Man vor nicht einmal 35 Jahren tat es noch der Kohleherd in der Küche und nicht jeder hatte vor 35 Jahren ein Kühlschrank .

      Was wenn durch ein Unwetter die Zentrale Energieversorgung für mehrere Tage oder Wochen ausfällt ?

      Was hatten die Menschen direkt nach dem Krieg ?

  5. Reduktion statt Effizienz

    Der Königsweg zur Nachhaltigkeit ist nicht die Effizienz (relativer Energieverbrauch), sondern die Reduktion des Energieverbrauchs: der absolute Energieverbrauch muss möglichst gering sein. Das für eine hohe Lebensqualität unvermeidliche Ausmaß an Energieproduktion sollte erstens so wenig wie möglich von metallischen Strukturen abhängen. Diese sollten zweitens so lange wie möglich in Nutzung bleiben. Technologien, die von knappen Metallen abhängen, sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Unerlässliche Technologien, die um die gleichen Metalle konkurrieren, sollten demokratisch nach ihrem gesellschaftlichen Nutzen und nicht vom Markt nach ihrer Profitabilität abgewogen werden.

    Gruß
    Stefan von Kosten senken Klima schützen

  6. “Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solarenergie setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.” Thomas Edison

    • Mathieu
      Antworten
      03.12.13 @ 11:19
      Es gibt ein weiteres berühmtes Statement von Edison:

      Edisons berühmtes Statement über Autobatterien! Ihm wurde viel Geld angeboten in jenen Tagen, um eine bessere Batterie für Elektroautos zu konstruieren und zu bauen als die Blei-Säure-Batterie. Er nahm das Geld und verschwand in seinem Labor. Monat für Monat hörte man nichts von ihm. Also haben ihn die Geschäftsleute, die ihm das Geld gegeben hatten, erneut besucht. Er sagte, er habe die Batterie nicht, und im Grunde hatte er nicht einmal die Form der Batterie.

      Natürlich haben sie ihn angeklagt, das Geld einfach genommen und nichts dafür getan zu haben. Nein, versicherte er ihnen, das stimmt überhaupt nicht.
      .
      Er sagte, dass er tatsächlich große Fortschritte gemacht habe, weil er jetzt mindestens fünfzig Wege kennt, wie man eine Batterie für ein Elektroauto NICHT baut… (!!!!!!!!!)
      .
      Kurioserweise erfand Edison am Ende eine Nickel-Eisen-Peroxid-Batterie, die jedoch ein kommerzieller Fehlschlag war … also kam nicht einmal er über Blei-Säure hinaus.

      Genauso kennen wir Hunderte und Aberhunderte Wege, wie man eine Batterie für eine Stadt nicht baut. Also nehme ich an, dass dies im Sinne Edisons ein Fortschritt ist, aber nach einem Jahrhundert wird die Wartezeit doch allmählich lang. Ich habe den Verdacht, dass wir das Puzzle vielleicht lösen, vielleicht mit so etwas wie einer vanadium flow battery oder was auch immer, aber … es ist ein langwieriges Puzzle.

  7. @Simone
    „Und zum Thema wir brauchen Kohle und Atomstrom zur Sicherung, schauen sie sich Bitte diese beiden Dokumentationen an:

    http://braunschweig-online.com/bibs-forum/15-bildung-kultur-umwelt-energie-satire/8470-mo183-leben-mit-der-energiewende-3-kommentar.html#9010 …“
    .
    … und dann schauen wir uns das Thema Solar und Batteriespeicher und Energieautarkie doch mal von der technischen Seite an:

    Test-Inselfamilie Mustermann (4 Personen) lebt in einer Doppelhaushälfte, die nach heutigem Standard gedämmt ist. Als Beitrag zum Klimaschutz verzichtet man auf fossile Energieträger wie Öl oder Gas und hat stattdessen eine elektrische Warmwasserbereitung sowie eine moderne Wärmepumpenheizung. Mustermanns verbrauchen jährlich die für einen solchen 4P-Haushalt typische Strommenge von 6190 kWh und für die Wärmepumpenheizung zusätzlich nochmals 2500 kWh, macht zusammen 8690 kWh. Während man beim normalen Stromverbrauch in erster Näherung einen konstanten Verlauf über das Jahr hinweg annehmen kann, hängt der Strombedarf der Heizung natürlich von der Jahreszeit bzw. von den Aussentemperaturen ab. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass sich Mustermanns auch hierbei mustergültig verhalten und die entsprechende Strombedarfskurve der üblichen Berechnung mittels Gradtageszahlen nach VDI 2067 entspricht.

    Dimensionierung der Solarmodule: Da Solarmodule pro Quadratmeter etwa 125 Wp liefern, bräuchte man dafür eine Dachfläche von rund 133 m2. Soviel geeignete Fläche steht auf einem klassischen Einfamilienhaus mit Satteldach jedoch nicht zur Verfügung, daher muss man vermutlich noch den Garten mit Solarmodulen belegen. Aber nun gut, für die Rettung des Klimas ist Familie Mustermann bereit, gewisse Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Die Investitionskosten für eine solche Anlage betrugen (laut Solarrechner.de) im November 2013 rund 29.700,- €.

    Als erstes ist die Frage zu klären, ob mit einer solchen Anlage und einem ordentlichen Batteriepack eine Versorgung im Tag/ Nachtwechselbetrieb auch im Winter möglich ist. Als Simulationstag nehmen wir den 1. Januar 2013. An diesem Tag liegt der tägliche Bedarf an elektrischer Energie bei 30,35 kWh. Bezüglich der Batterie nehmen wir an, dass Mustermanns sich für die größte Version mit 13,8 kWh Speicherkapazität entschieden haben. Weitere Annahme ist, dass der Weihnachtsmann der Batterie um Mitternacht eine volle Ladung spendiert hat.
    Wie sich zeigt, reicht die Batterieladung gerade hin, um den Strombedarf bis 10.30 zu decken, danach ist Schluss. Die Solaranlage kann den laufenden Bedarf nach einstündiger Pause dann lediglich zwischen 11.30 Uhr und 13.00 Uhr decken, danach ist alles dunkel und kalt. An ein Laden der Batterie für den nächsten Tag ist gar nicht zu denken. Da die meisten Tage in den Monaten November bis Februar ähnlich verlaufen, nützt die Batterie bei dieser Betriebsart herzlich wenig, und zwar gerade in der Jahreszeit, wenn sie am meisten gebraucht würde. Energieautarkie ist so nicht zu erreichen. Das ginge nur, wenn man die Batterie als Saisonspeicher betreibt, der in den sonnenreichen Monaten aufgeladen wird, um die Ladung dann im Winter abzugeben.

    Dabei wird von den gleichen Voraussetzungen ausgegangen wie im ersten Fall, nur geht es jetzt darum zu ermitteln, welche Batteriekapazität erforderlich ist, um den Winter zu überstehen. Natürlich kann und muss die Batterie hierbei auch im Tagspeicherbetrieb verwendet werden, dieser braucht jedoch nicht speziell simuliert zu werden, für die Betrachtung genügen Monatsbilanzierungen.
    Es zeigt sich, dass ein solcher Betrieb im Prinzip machbar ist, sofern die Batterien diese Betriebsart ohne wesentliche Verluste und Eigenschaftsänderungen mitmachen. Benötigt würde allerdings ein recht grosser Batteriespeicher: Um die maximal erforderliche Energiemenge von 3358 kWh speichern und wieder abgeben zu können, würden Batterien mit einer Nennkapazität von 3730 kWh benötigt, da die maximale Entladetiefe von Li-Ionen-Batterien rund 90 % beträgt. Bei den aktuell angebotenen Systemen von z.B. Varta/ RWE beträgt die maximale Kapazität pro Einheit 13,8 kWh [www.rwe.de/homepower-solar], für die benötigte Speicherkapazität wären demnach 270 Einheiten erforderlich. In durchschnittlichen Einfamilienhäusern könnte es bei einem Flächenbedarf von 0,24 m2 pro Einheit im Keller etwas knapp werden, vor allem da die Module noch ein wenig Zwischenraum für die Kühlluft benötigen. Zudem ist in solchen Fällen sicherlich eine Rücksprache mit der Feuerversicherung ratsam, denn Li-Ionen-Batterien haben den Ruf einer gewissen Feuergefährlichkeit.

    Das grösste Problem dürften die Kosten sein. Mit Preisangaben halten sich die meisten Anbieter merklich zurück. Im Internet finden sich Angaben, aus denen sich ein Preis von rund 2615 €. pro kWh Speicherkapazität errechnen lässt

    http://www.solista-solar.de/lithium-batteriespeicher-photovoltaik/

    Um die Zahlen nicht ins Unendliche wachsen zu lassen, wollen wir einmal annehmen, dass die Preise dank chinesischer Anbieter auf 1000,- €/ kWh sinken. Damit wären für die hier berechnete Speicherlösung rund 3,75 Mio. € aufzubringen. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass man bei einem derartigen Auftrag sicherlich noch etwas handeln kann, vielleicht bekommt man dann die Transportaufwendungen bezahlt, denn schliesslich wiegen diese Batterien rund 12,5 kg pro kWh Speicherkapazität, in Summe also etwa 47 Tonnen. Sinnvollerweise sollte man auch zu diesem Zeitpunkt gleich klären, wer sich nach Ablauf der Betriebsdauer um Abtransport und Entsorgung kümmert.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, was denn eine solche Batterielösung für die „Insellösung Deutschland“ kosten würde. Hier genügt eine einfache Überschlagsrechnung: 0,9375 Mio. Batteriekosten pro Einwohner bei 80 Mio. Einwohnern macht rund 75 Billionen. Fazit: Eine Saisonspeicherlösung mit Batterien könnte möglicherweise an der Finanzierungsfrage scheitern.

  8. Sorry- ich habe einen Fehler in meinen Kommentar entdeckt:
    „…Das war den SPDlern wohl zu peinlich sich als solche zu outen.
    Im übrigen, ist die SPD bei Gesprächen nicht gut weggekommen – wem wundert es bei den Koalitionsvertrag…“.

    @robert, ich hatte extra geschrieben: „….nach meiner Wahrnehmung…“.
    Und die ist subjektiv.
    Hier aus den Ort in den ich wohne, Braunschweig, haben die Grünen nichts gestartet und ich hatte in meinen Umfeld, in den ich mich auf der Demo aufhielt, keine Grünen gesehen.

    Interessant ist das die Grünen in Ihren Grundsatzprogram zur Wahl 2013, schrieben, das sie gegen Fracking bei unkonventionellen Lagerstatten sind.
    Jetzt jrage ich mich, wie sie zu alten konventionellen Lagerstätten stehen, die durch Fracking wieder angeregt werden?
    Bisher konnte mir kein Grüner eine einleuchtende Erklärung geben, warum sie bei Fracking Unterscheidungen machen. Aber das nur nebenbei – vielleicht kann mir das ein Grüner, hier erklären.
    Aber egal, was weit mehr Zählt ist, das viele andere Umweltgruppierungen vor Ort waren.
    Das sehr viele Verbände vor Ort waren. Das dieses Bürger waren die den größten Teil der Menschen auf der Demo ausmachten und keine Parteilichen, egal welcher Farbe…

    Z.B. Zählte ich 6 verschiedene Anti- Fracking BIs aus ganz Deutschland!

    Super, auch das Statement von Oliver Kalusch (BBU), vor 16.000 Menschen auf der Demo:
    https://www.facebook.com/StoppFracking/posts/619430874781831

    Ich wünsche allen MitstreiterInnen einen schönen Wochenanfang und ganz viel Kraft!

    Es Grüßt herzlich Simone, vom http://www.ak-fracking.de

  9. @ Egbert Schwarz,

    wir wissen auch das Sparmaßnahmen zu Hause den Kilowatt-preis in die Höhe treibt und die Regierung Prozentual am Strompreis mit verdient.Also Regierungsschulden sind Inflation = Strompreis-Erhöhung.Je weniger an Strom der Private Haushalt braucht desto höher der Strompreis.Die Konzerne mit Regierung im Boot sind dazu gezwungen bei jeder Sparmaßnahme des Bürgers den Kilowatt-preis zu erhöhen.Das beste der Bürger macht sich den Strom selber mit Solar, Wind und Bachlauf und Batterien.

  10. Hallo Liebe MitstreiterInnen für einen guten und reibungslosen Übergang, in das „post fossile Zeitalter“,
    ich war gestern auf der Fahrt nach Berlin etwas skeptisch, wie diese Demonstration ausfallen würde. Hatte ich doch im Vorfeld, auf die Frage ob nch Berlin gefahren wird, einige Absagen von jahrzehntelangen MitstreiterInnen erhalten.

    Aber als ich dann, in Berlin, aus den Zug ausstieg, wurde ich eines besseren belehrt!

    Schon im Zug waren eigentlich nur Anti Fracking, Anti Atom und Anti- CO2 Lagerung unter der Erde Aktivisten, vorhanden.
    Als ich dann aus den Zug ausstieg, bot sich auf den Bhf Vorplatz ein buntes Farbenmeer aus Bi,- Organisations,- Vereins,- Kampagnenfahnen.
    Interessant das es nach meiner Wahrnehmung, nur die Linken geschafft hatten, dort anwesend zu sein.
    Interessant war auch das ich keine SPD Fahnen gesehen habe.
    Das war den SPDlern wohl zu peinlich sich als solche zu outen.
    Im übrigen, ist die SPD bei Gesprächen weggekommen – wem wundert es !
    Eine ältere Dame (78 Jahre!), die schon seid 30 gegen Atomkraft protestiert, meinte wenn das so durchkommt, gibt sie Ihr Parteibuch ab…
    Von der Piraten Partei habe ich niemanden gesehen, aber die hatten wenigstens eine gut nachvollziehbare Entschuldigung: sie haben gerade Ihren Bundesparteitag in Bremen.

    Aber 15.000 Menschen forderten die Umsetzung, der schon längst beschlossenen Energiewende!
    Und das alles sehr kreativ und bunt.
    Ich zählte allein schon 6 Sambagruppen, die ÖlfasstrommlerInnen zähle ich extra.
    Dann etliche EinzeltrommlerInnen.

    Viel Menschen waren auch mit eigenhändig gemalten Schildern gekommen.
    Auf den Merkel aufgefordert wurde sich endlich zu der Beschlossenen Energiewende zu bekennen und was von der SPD gefordert wurde kann sich schon jeder selber denken ;-).
    Auch Neuwahlen wurden auf einzelnen Transparenten gefordert.

    Auch Energiebieter von dezentralen und regenerativen Strom und Gas waren vor Ort.

    Eine riesige Weltkugel wurde gerollt, ein riesiges Banner würde geschwungen und es gab einen richtig guten Sänger der live (!) eigene mitreißende Texte zum Thema Stop Fracking, Anti Atom u.s.w. mit mitreißenden Melodien während des Gehens sang!

    Es war ein friedlicher, kreativer und aber auch nachdrücklich einfordernder Protest und für mich ein klares „Ja“, der Energiebürger in Deutschland zur Energiewende!

    Danke, das Ihr alle da ward. Es hat mir sehr viel Kraft gegeben, weiter zu machen!

    Es grüßt herzlich Simone, vom http://www.ak-fracking.de

    P.S.: jeder kann sofort seine persönliche Energiewende starten.
    Einfach, schnell und gut Informiert zu einem der regenerativen und dezentralen Stromanbieter wechseln: http://www.atomausstieg-selber-machen.de

    Denn dieser Strom ist auch in den monatl. Abschlägen nicht teurer als Atomstrom und Fracking Gas!
    Wenn man die exorbitanten Folgekosten, die auch wir tragen, mal weglASSEn würden ;-).

    • Nur die Linken waren anwesend?
      Also allein aus Nürnberg hat B90/Die Grünen zusammen dem Bund Naturschutz in Bayern zwei Busse mit Aktivisten nach Berlin geschickt und ich habe jede Menge grüne Fahnen gesehen.

    • Hallo,
      ja, die SPD hat in Berlin komplett gefehlt. Aber die Grünen waren da und auch die ödp (ökologisch-demokratische Partei), die meiner Meinung nach das beste Parteiprogramm hat. Sogar Susann Mai und Prof. Buchner haben mit orangen ödp-Fahnen mitdemonatriert. Sie wurden beide als Kandidaten für die Europawahl nominiert. So schade, dass diese Partei noch so wenig Menschen kennen und unterstützen!

  11. Wie heißt es doch im Beitrag so schön:

    „Und tatsächlich zeigen sich streckenweise Sonne und Wind – ganz wie bestellt!“

    Und genau das ist der Knackpunkt: Solange Sie nicht Sonne und Wind so „bestellen“ können, wie es zur sicheren, unterbrechungsfreien und vor allem bezahlbaren Energieversorgung braucht, solange wird man wohl an fossilen Energieträger nicht vorbeikommen… da helfen auch keine Demonstrationen, das sind physikalische (also Natur-)Gesetze und ökonomische Gesetze.

    • Bitte die technischen Entwicklungen nicht verschlafen! Bei der Energiespeicherung gibt es enorme Fortschritte, z.B. kann überschüssige Windenergie zur Methanerzeugung genutzt werden („Windgas“) und dieses in die Gasversorgung eingespeichert werden und zur Stromerzeugung genutzt werden. Wenn die Entwicklung möglicher Einsparpotentiale nur annähernd so gefördert würden wie Atomkraft und Kohle, dann bräuchten wir über das Problem nicht mehr zu reden.

    • C. Schmidt
      Antworten
      02.12.13 @ 10:38

      „Bitte die technischen Entwicklungen nicht verschlafen!“

      Antwort:
      Bitte Wunschdenken/Träumerei von Realität unterscheiden!
      Natürlich kenne ich das PtG-Verfahren! Wenn man alle Transformationsschritte Windstrom zu Wasserstoff zu Methan zu (Gaskraftwerks-)Strom zusammen nimmt, reden wir über Transformationsverluste von 80%!
      Das meinte ich mit „physikalische Gesetze“!

      Darüberhinaus ist das Verfahren aus Kostengründen für eine Ausdehnung auf Deutschland ungeeignet. Greenpeace – sicher nicht verdächtig, die Energiewende behindern zu wollen – hat ein PtG-Projekt im niedersächsischen Suderburg erst kürzlich eingestampft, weil es „auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich“ ist. In Deutschland gibt es bisher eine einzige Anlage, die in annähernd industriellen Größenordnungen Windstrom in Gas umwandelt – im brandenburgischen Falkenhagen, wobei E.ON diese Anlage wohl eher als „Goodwill“ und weniger wegen des wirtschaftlichen Erfolgs betreibt.

    • Damit sich jeder ein umfassendes Bild machen kann, möchte ich zu Ihren, Dirk Kaiser´s , Kommentar folgendes ergänzen. Das Greenpeace in Suderburg zurückgezogen hat, weil sie versuchten, das ganze ohne Partner durchzuziehen. Und das war finanziell nicht möglich

      Nun sind sie mit einen Firma in Verhandlungen und die Umsetzung nachdem die Verhandlungen mit den Partner abgeschlossen ist, spätestens Mitte 2014 führt zu einem Firmenbau, an einem neuen Standort zur Windgasgewinnung.

      @ Herr Kaiser, ich kann Ihren Ratschlag an sie zurückgeben, immer Realistisch bleiben und alle Fakten weitertragen.

      Denn Windgas ist Realität, genauso wie das fossile Zeitalter vorbei geht ;-).

      Und sie sprechen die Wahrheit aus, so wie die heutige Entwicklungsstand ist hapert es noch, aber die Entwicklung weg. Marktinteressen weiter auszubremsen, kann nicht die Lösung dafür sein – oder?

      Realität ist:
      „..Mit proWindgas bietet Greenpeace Energy als erster Energieversorger einen Gastarif an, der die innovative Windgas-Technologie fördert. Durch Ihren Wechsel zu proWindgas bringen Sie die Energiewende voran, unterstützen den Ausbau sowie die Speicherbarkeit von erneuerbaren Energien und profitieren dabei von zahlreichen Vorteilen..“:
      http://www.greenpeace-energy.de/windgas.html

    • Simone
      Antworten
      02.12.13 @ 11:49

      „Das Greenpeace in Suderburg zurückgezogen hat, weil sie versuchten, das ganze ohne Partner durchzuziehen. Und das war finanziell nicht möglich“

      Antwort:

      Ein Medienkonzern mit weit über tausend in Vollzeit beschäftigten Mitarbeitern, der stets den vollen finanziellen Aufwand von allen fordert, wenn es darum geht, eine einzige Fledermaus zu retten (außer bei Windkraftanlagen), wollte das finanzielle Risiko nicht eingehen? Gemessen an den eigenen Prognosen und Wahrsagungen, dürfte doch dieses Risiko bei nahe „null“ liegen, da wir uns ja schon quasi fast ganz im „post fossilen Zeitalter“ befinden?

      Dass es technisch möglich ist, Wind und auch Sonnenstrom in Wasserstoff resp. Methan umzuwandeln, habe ich nicht bestritten – ich habe ledioglich Zweifel hinsichtlich der so erzielbaren Mengen und der Bezahlbarkeit geäußert.

      Ich warte schon, dass irgendjemand mit der neusten „Wunderwaffe“ – dem Hybridkraftwerk um die Ecke kommt…

      Zitat:
      „Realität ist:
      “..Mit proWindgas bietet Greenpeace Energy als erster Energieversorger einen Gastarif an, der die innovative Windgas-Technologie fördert. Durch Ihren Wechsel zu proWindgas bringen Sie die Energiewende voran, unterstützen den Ausbau sowie die Speicherbarkeit von erneuerbaren Energien und profitieren dabei von zahlreichen Vorteilen..”:
      http://www.greenpeace-energy.de/windgas.html

      Antwort:
      Das ist sicher eine gute Sache zur Ergänzung des bestehenden Energiemixes.

      Realität ist, dass es sich hierbei um einen Werbeslogan zur Kundengewinnung handelt – etwas so, wie dass ein kleiner Jogurt „so wichtig ist, wie ein kleines Steak“

      Zur Beurteilung ist jedoch wichtig, was technisch hinter dem Ganzen steckt.

      Auch Greenpeace kann physikalische Gesetze nicht betrügen: Windkraft onshore hat in Deutschland einen Nutzungsgrad von gerademal 17%!

    • Gut gebrüllt! So wie es die schwarz/gelbe und jetzt die schwarz/rote Noch nicht Regierung will.
      Werden wie die Technologien zu den post fossilen übergang nicht reibungslos schaffen!

      Man kann es drehen wie man will, aber das fossilie Zeitalter nähert sich dem Ende und wir haben , jetzt gerade noch die Zeit unsere Wissenschaftlichen Bemühungen dahin zu lenken, das die regenerativen und dezentralen Energiegewinnungsformen ausgebaut werden.

      Und Bitte informieren sie sich auch über schon bestehende neue Energiespeicher Möglichkeiten.
      Oder noch wichtiger wie dezentralität Löungen abietet.
      Denn Kohle, Atomkraft und Fracking Erdgas als Notwendig zu erachten,ist Propagande von der letzten und der jetztigen noch nicht Regierung.
      Und zum Thema wir brauchen Kohle und Atomstrom zur Sicherung, schauen sie sich Bitte diese beiden Dokumentationen an:

      http://braunschweig-online.com/bibs-forum/15-bildung-kultur-umwelt-energie-satire/8470-mo183-leben-mit-der-energiewende-3-kommentar.html#9010

      Leben mit der Energiewende – Der Film – Bayern:
      http://www.youtube.com/watch?v=mKz7ig1RtF4

      Die 4. Revolution – Energy Autonomy – Trailer:
      http://www.youtube.com/watch?v=cVijbIB-crM

      Denn die Energiewende weg. monopole Firmenintessen, jetzt noch auszubremsen, ist meiner Meinung nach, Fahrlässig!

    • Simone
      Antworten
      02.12.13 @ 11:27

      „Werden wie die Technologien zu den post fossilen übergang nicht reibungslos schaffen!“
      Antwort:
      Diese Aussage ist genau wie „Die Energiewende ist leider nicht zum Nulltarif zu haben“ – leider nur eine Worthülse. Man rettet sich mit solchen verharmlosenden Floskeln immer nur von einem Jahr ins nächste. Konkret formuliert wird nur, was mann alles will (besser: nicht will) aber wie es denn geanu künftig laufen soll und wie das bezahlt werden soll, dann gibt“s nur sowas wie „… die Forschungen befinden sich auf einem guten Weg…“ und die oben schonmal erwähnten „…nicht zum Nulltarif…“

      …und wenn man mal zurückblickt, was von den Prognosen real eingetreten ist:

      2004
      Greenpeace

      ….Danach bleiben die von den Stromkunden aufzubringenden Kosten für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) auch bei weiterem Ausbau der Erneuerbaren Energien (EEG) gegenüber dem jetzigen Stand praktisch konstant.

      http://www.greenpeace-aachen.de/archiv/energie/spiegel.php

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin

      Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet – so viel wie eine Kugel Eis.

      Die EEG-Umlage betrug 2004 0,58 Ct/kWh.

      http://www.bmu.de/bmu/presse-reden/pressemitteilungen/pm/artikel/erneuerbare-energien-gesetz-tritt-in-kraft/

      2005
      Bundesumweltministerium

      Der Anstieg der EEG-Umlage nimmt in Zukunft ab und wird einen Durchschnittshaushalt selbst bei sehr dynamischem Ausbau nicht mehr als 3 Euro pro Monat kosten. Ab Mitte des nächsten Jahrzehnts geht die EEG-Umlage wieder zurück.

      Die EEG-Umlage betrug 2005 0,68 Ct/kWh

      http://www.heuersdorf.de/stpreis.pdf

      2006
      Ingenieurbüro für neue Energien

      Insgesamt ist zu erwarten, dass die monatliche EEG-Umlage von heute etwa 0,54 Ct/kWh bis zum Jahr 2017 auf maximal 0,93 Ct/kWh ansteigt.

      Die EEG-Umlage betrug 2006 0,88 Ct/kWh

      http://www.ifne.de/download/zfe30_2006_2_Stromerzeugung_EE.pdf

      2007
      Solarportal 24

      Schon heute sparen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz deutlich mehr Geld ein, als sie für das Förderinstrument zahlen. Das größere Stromangebot aus Wind, Wasser, Sonne Bioenergie und Erdwärme führt zu einem dämpfenden Effekt auf die Strompreise, so der Bundesverband Erneuerbare Energie BEE.

      http://www.solarportal24.de/nachrichten_12479_verbraucher_sparen_mit_dem_eeg_mehr_ein_als_es_kostet.html

      Bundesumweltministerium

      Durch die EEG-Novelle erhöht sich die EEG-Umlage auf den Strompreis etwas. Nach geltendem Recht wäre sie bis Jahr 2015 auf ein Maximum von etwa 1,4 ct/kWh angestiegen, danach sinkt sie wieder. Durch die jetzt beschlossene Novelle, die den Offshore-Windstrom besser vergütet, erwarten wir einen Wert von ca. 1,5 ct/kWh im Jahr 2015.

      Die EEG-Umlage betrug 2007 1,02 Ct/kWh

      http://www.bmu.de/klimaschutz/nationale_klimapolitik/doc/40550.php

      2008
      Bundesumweltministerium

      Trotz eines anhaltend kräftigen Anstiegs der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von derzeit etwa 15 Prozent auf rund 30 Prozent im Jahr 2020 und rund 50 Prozent im Jahr 2030 steigen die von den Stromkunden aufzubringenden Mehrkosten (die so genannten Differenzkosten) nur noch bis etwa Mitte des kommenden Jahrzehnts leicht an. Mit einer EEG-Umlage von maximal 1,5 Cent/kWh liegt diese dann nur geringfügig über ihrem aktuellen Wert von etwa 1,2 Cent/kWh.

      Die EEG-Umlage betrug 2008 1,12 Ct/kWh

      http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/42786/40870/

      2009
      Bundesverband Erneurbare Energien

      Die EEG-Umlage …wird im Preispfad EE-Branche ihr Maximum bei rund 1,4 Ct/kWSh etwa 2013/2014 erreichen.

      http://www.bee-ev.de/_downloads/publikationen/studien/2009/090318_IfnE-Studie_AEE-BEE-Ausbau-EEStrom2020.pdf

      Die EEG-Umlage betrug 2009 1,13 Ct/kWh

      2010
      Bundesumweltministerium

      Nachdem auch 2010 in den Medien immer wieder behauptet wurde, die Erneuerbaren Energien seien seit Jahren die wichtigsten Preistreiber der Strompreise, belegt jetzt eine Studie des BMU das Gegenteil. An der Untersuchung, waren unter anderen das Frauenhofer IWES und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt.
      Die EEG-Umlage für 2011 wird sich nach einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Umwelt (BMU) rund 2,8 Cent betragen. Die Untersuchung beschäftigte sich mit “Langfristszenarien und Strategien für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland bei Berücksichtigung der Entwicklung in Europa und global“ und sieht auch für die kommenden Jahre keine explodierende EEG-Umlage.

      http://www.solar-und-windenergie.de/blog/?tag=eeg-umlage-entwicklung-inder-zukunft

      Die EEG-Umlage betrug 2010 2,05 Ct/kWh und stieg 2011 auf 3,53 Ct/kWh

      2011

      Bundeskanzlerin Angela Merkel am 09.06 in einer Regierungserklärung

      Unsere Devise heißt: Die Unternehmen genauso wie die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland müssen auch in Zukunft mit bezahlbarem Strom versorgt werden. Deshalb wollen wir die erneuerbaren Energien schneller zur Marktreife führen und effizienter gestalten. Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Langfristig wollen wir die Kosten für die Vergütung des Stroms aus erneuerbaren Energien deutlich senken.

      2012

      Eicke R. Weber, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme

      Der beherzte Zubau der erneuerbaren Energien wird die Umlage dafür auf den Strompreis nur wenig, für den Verbraucher unmerklich steigen lassen.

      (…) Nach 2020 aber können wir erwarten, dass der Anteil der festpreisigen erneuerbaren Energien im Strommix hilft, die Preise zu stabilisieren, so dass wir eine Strompreisdämpfung erleben werden.

      http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/die-energiewende-ist-nicht-in-gefahr–59099618.html

      Die EEG Umlage wurde 2013 auf 5,27 Cent angehoben.

      2013

      Bundesumweltminister Peter Altmaier

      Die Energiewende zahlen wir nicht aus der Portokasse

      … Aber es ist immer gut, wenn man für alle Eventualitäten gleich einen Grund zur Hand hat, weshalb natürlich „die Anderen“ daran Schuld sind, dass die eigenen Prognosen nicht eingetreten sind…Stich(un)wort: „Lobbyisten“

      Zum Film „Leben mit der Energiewende“

      Frank Farenski arbeitet hauptsächlich als Filmemacher für die „Öffentlich Rechtlichen“ Sender. Er ist komplett ahnungslos, wie Strompreise entstehen, bzw. was und wieviel auf der EEX gehandelt wird, hat aber den extrem starken Drang seine Äpfel- mit Birnenvergleich als neueste Erkenntnisse an den Mann zu bringen. Und rechnet mit derselben Ahnungslosigkeit seiner Zuschauer.

      Nur ein Beispiel:
      Das Balkonmodul, das mit Sicherheit nicht unter 1000,-Euro zu haben ist, und ca. 30W Strom produziert.
      Das reicht aus, um max. 10 Mobiltelefone gleichzeitig zu laden.
      Das sind bei 10 Stunden optimaler Sonneneinstrahlung pro Tag ca. 300 Watt elektrische Leistung.
      Das sind in 365 Tagen bei optimaler Sonneneinstrahlung von 10 Stunden pro Tag ca. 110 kW elektrische Leistung, die jedoch nur tagsüber erzeugt wird.
      Ein durchschnittlicher 4 Personen Haushalt benötigt etwa 5000 kW Strom nur für den Haushalt ohne Heizung.
      Um nun einen Haushalt mit diesen Modulen zu versorgen, wären, bei optimaler Sonneneinstrahlung, 50 Stück nötig.
      Bekommt der Kunde für eingespeisten Strom ca. 50 Cent/kW, dann wären das bei einem Modul und optimalen Bedingungen 55,-Euro/Jahr.
      Wird der Strom nicht eingespeist sondern nur eingespart, dann sind das bei Kosten von ca, 30 Cent/kW nicht mal 40 Euro Erparnis/Jahr.

    • ….lach laut los!
      @ Dirk Kaiser danke für Ihre auf Fakten beruhende, unterhaltsame Darlegung, weshalb eine Energiewende nicht durchführbar ist.

      Ich könnte Ihre Fakten, auch wieder Widerlegen oder weg Argumentieren, aber leider bekomme ich mein Geld, nicht von einem regenerativen und dezentralen Energiehersteller, so dass ich hier den ganzen Tag, schreiben könnte.

      Der Strukturwandel der Wirtschaft wird kommen, egal wie viele Lobbyisten bei Merkel vorbei schauen, weil die fossile Zeit, zu ende geht.

      Ich möchte meine Mitmenschen, nochmal auffordern, die folgenden 2 Dokumentarfilme anzusehen:
      Leben mit der Energiewende – der Film, von + mit Frank Farenski:
      http://www.newslab.de/newslab/energiewende-derfilm.html

      oder auch als Film auf youtube zu sehen:
      http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs

      und die 4. Revolution:
      http://www.4-revolution.de/

      Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin, sagte auch: „…. er will keine Grünen Wähler bei Castor Protesten mehr sehen will…“.
      Ich könnte jetzt meine vorbereitete Liste hier noch reinstellen, aber ich lASSE es mal gut sein.

      Mit post fossilen Grüßen Simone, vom http://www.ak-fracking.de

    • Simone
      Antworten
      02.12.13 @ 14:12
      Zitat:
      „Ich könnte Ihre Fakten, auch wieder Widerlegen oder weg Argumentieren, aber leider bekomme ich mein Geld, nicht von einem regenerativen und dezentralen Energiehersteller, so dass ich hier den ganzen Tag, schreiben könnte.“

      Antwort:
      Dieser Satz von Ihnen beinhaltet nahezu alles, was eine Diskussion mit jemandem, der Ihrer Glaubensrichtung anhängt, kennzeichnet:

      1.) „Fakten“ gelten unabhängig davon, welche Einstellung man zu einem bestimmten Thema hat. Sie jedoch…. können „Fakten widerlegen“:
      Nur Ideologen legen fest, dass „eins + eins“ nur dann gleich „zwei“ ist, wenn es aus einer von den ideologischen Meinungsführern genehmigten Quelle stammt. Wenn andere Meinungsträger behaupten, dass „eins + eins gleich zwei“ ist, handelt es sich um nichts anderes als um eine Lüge von „Lobbyisten“, nicht wahr?

      2.) Jeder, der sich nicht ungeprüft und unkritisch die von den Meinungsbestimmern vorgegebenen Behauptungen zu eigen macht, ist ein böser (bezahlter) Lobbyist.

      3.) Wundert es Sie nicht, dass die vehementesten Befürworter der Energiewende in vielen Fällen einen fachlichen Hintergrund wie Soziologie, Sozialpädagogik, Theologie und Politikwissenschaft haben – während Kritiker der Erneuerbaren zumeist aus den Fachbereichen Physik, Maschinenbauingenieurwesen, Elektroingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften kommen?

      Dies soll keine Herabsetzung geisteswissenschaftlicher Fachgebiete sein – jeder mag auf seinem Fachgebiet großartige Fähigkeiten in die unterschiedlichsten Themen einbringen können, aber wenn ich mich krank fühle, gehe ich lieber zum Arzt als zum Bäcker, der sich für Medizin interessiert und daher ein paar medizinische Zeitungsartikel gelesen hat!
      … und hier ist der Grund dafür, dass ich lieber den unbestechlichen Naturgesetzen vertraue, als ahnungslosen Journalisten:

      http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs

    • Ich habe nicht geschrieben, das sie eine böser (bezahlter) Lobbyist sind.
      Sind sie es denn?
      Und ich habe auch keine Religion- interessant.
      Diese Argumentation machen doch sonst nur die bösen ( bezahlten) Lobbyisten- oder
      Bitte schauen sie doch 0:19:14 min:
      http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs
      Wenn schon dann Sekte..lach!

      Sie tun so, als ob jeder Pysiker gegen die Energiewende ist.
      Sie stehen auf (Natur-)Gesetze und Dr. / Prof. Titel?
      Dann kann ich Ihnen auch noch eine wunderbare Veranstaltung in der ein Dr. und Physiker in der Technischen Universität Braunschweig empfehlen. Denn er ist Befürworter den Energiewende. und trägt auch diese Titel und liebt die (Natur-, Gesetze genauso wie Sie
      Dr. Zittel spricht in der TU- BS, über Energiewende + Fracking.
      Montag, 16. Dezember 2013, 18:30 Uhr,
      Technische Universität Braunschweig
      Pockelsstraße 4,
      Hörsaal PK 4.4

      Fracking – ist die Erprobung das Risiko wert?

      Vortrag von Dr. Werner Zittel, Ludwig-Bölkow-Stiftung, Ottobrunn

      Moderation: Prof. Dr. Antje Schwalb, TU Braunschweig

      Fracking ist eine Methode der Erdgasgewinnung, bei der durch Tiefbohrung eine Flüssigkeit unter hohem Druck in das erdgashaltige Gestein gepresst wird. Sie ist wegen der möglichen Gefahren durch den Einsatz von Chemikalien und die Veränderung der Gesteinsformationen umstritten. Beobachtungen in den USA haben die Befürchtungen teilweise bestätigt.

      Trotzdem wird sie immer wieder ins Spiel gebracht. Nachdem in diesem Jahr eine Expertenkommission die Erprobung empfohlen hat, ist damit zu rechnen, dass auch in Deutschland Erprobungen verstärkt stattfinden.

      Was sind genau die Gefahren? Ist auch eine Erprobung bereits unvertretbar gefährlich? Gibt es gute wirtschaftliche Argumente für die Einführung dieser Technik? Warum wird wieder auf den Abbau einer absehbar endlichen Ressource gesetzt?

      Dr. Werner Zittel*ist promovierter Physiker. Nach Tätigkeiten in verschiedenen Forschungsinstituten ist er seit 1989 bei der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) in Ottobrunn, einem Beratungsunternehmen für Energie und Umwelt, seit Juli 2011 ist er im Vorstand der Ludwig-Bölkow-Stiftung in ehrenamtlicher Funktion. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Problematik der fossilen Energie bzw. zur Energiewende und hat eine Expertise zum Thema Fracking verfasst.

      Die Veranstaltung wird organisiert von der Gruppe „Wissen und Kritik“ an der TU Braunschweig.
      Kontakt: Tel.: 0531-3915997
      Email: b[punkt]wahrig[rollmops]tu-braunschweig[punkt]de
      http://www.tu-braunschweig.de/zukunftsfragen

      P.S.:
      Zu der Sache, mit der verunglimpfung der Physiker, als immer
      conta Energiewende Wissenschaftler, kann ich jeden diesen Film empfehlen:
      http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs

    • Simone
      Antworten
      02.12.13 @ 23:11

      Zitat:
      „Sie tun so, als ob jeder Pysiker gegen die Energiewende ist.
      Sie stehen auf (Natur-)Gesetze und Dr. / Prof. Titel?“

      Antwort:
      Wenn Sie sich meinen Post noch einmal richtig durchlesen, werden sicher auch Sie feststellen, dass ich keineswegs von „jedem Physiker“ gesprochen habe, es gibt auch Maschinenbauer und Physiker bei Enercon und Solarworld… (warum sollten die an dem, was sie tun zweifeln?)… ich habe Begrifflichkeiten wie „zumeist“ u.ä. verwendet… und wenn Sie sich allein die fachlichen Hintergründe der Aktivisten hier bei Campact ansehen, verstehen Sie vielleicht, was ich meine.

      Ich wiederhole mich – auch, weil es der User „Matthieu“ offensichtlich überlesen hat:
      Es geht mir nicht darum, irgendwelche Berufsstände zu verunglimpfen!!!! Aber wenn ich mich krank fühle, gehe ich zum Arzt und nicht zum Bäcker!

      Dass Sie im Weiteren den Fokus auf das Fracking lenken, liegt wohl daran, dass Sie sich speziell damit sehr intensiv beschäftgien…
      Ich nehme Ihre Aussagen dazu mal so hin… Ich selbst habe mir dazu kein abschließendes Urteil gebildet, weil ich mich mit diesem Thema bisher nicht so intensiv beschäftigt habe… Ich habe irgendwo mal gelesen, dass im Grunde alle Chemikalien, die beim, Fracking verteufelt werden, auch in Haushaltsmitteln vorkommen sollen (Creme, Salatdressing, Haarspray)… aber das kann ich nicht beurteilen… ist vermutlich ein Lügenmärchen der Frackinglobby… 🙂

    • @ Simone

      Nachtrag:

      Sie werden ja nicht müde, immer wieder auf den gleichen Energiewendefilm zu verweisen.
      Welch wunderbare heile Welt: Geschäftsführer, Eigenheimbesitzer mit Solardächer und Millionäre (?) mit Elektroautos…

      Gibt’s den Film auch mit alleinerziehenden Müttern in Mietswohnungen und Rentner?

    • @ Hr. Kaiser, darf es auch ein alleinerziehender Vater sein?
      Das bin ich nämlich :-).
      Und meine Tochter und ich, sind bei den „Schönauer Stromrebellen“.
      Dabei kosten die Schönauer, genauso viel, wie mein alter Anbieter mit Atomstrom im Mix!
      Ich denke damit erfülle ich das durchschnittliche Soll, was jeder (!) zur Enegergiewende selber beitragen kann.
      Egal ob reich oder arm!
      Auch wenn es die SPD und CDU es schaffen sollten die Energiewende auszubremsen; dezentralen und regenerativ hergestellter Strom kostet schon jetzt genauso viel wie Atom,- Kohle Strom.
      Und wenn man dann, die Folgekosten; wie Wiedernaturierung und die möglichst sichere Lagerung von Atommüll dazu rechnet, ist Strom den jeder unter folgenden Link beziehen kann, billig:
      http://www.atomausstieg-selber-machen.de

    • Simone
      Antworten
      02.12.13 @ 23:11

      „Bitte schauen sie doch 0:19:14 min:
      http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs
      Wenn schon dann Sekte..lach!“
      .
      Vielen Dank für den Hinweis auf diese Stelle des Films – das gibt einen Scorerpunkt für Eigentore!

      Genau weil DAS Ihre „Sachargumente“ sind, gehe ich eben lieber zum Arzt als zum Bäcker (um bei dem Gleichnis zu bleiben)!

      Besonders interessant an dieser Stelle des Films (zwischen Minute 19 und 21)… wird auf die steigen Kosten für Energieträger hingewiesen, die von „bösen Energiemanagern“ mit „saftigen Aufschlägen“ an die Endkunden weitergegeben werden.

      Auf der Seite:

      http://www.wie-energiesparen.info/fakten-wissen/der-strompreis-wie-setzt-er-sich-zusammen/

      befindet sich – wenn man ein bisschen nach unten scrollt – eine Tabelle mit dem Haushaltskundenstrompreis, seiner Einzelbestandteile und deren Entwicklung seit der Privatisierung der Energiebranche…

      Um es vorweg zu nehmen: Das Datenmaterial zu dieser Aufstellung stammt vom BDEW und damit von einer eher den Energieversorgern nahestehenden Organisation. Nichtsdesto trotz – wenn diese Zahlen falsch sind, dürfte es ja für Sie nicht schwer sein, dies nachzuweisen und die Ihrer Ansicht nach „richtigen Zahlen“ zu liefern…

      Solange Sie dazu nicht in der Lage sind, oder – um es mit Ihren Worten zu sagen – keine Zeit/Lust dazu haben, gehe ich mal davon aus, dass diese Zahlen ungefähr zutreffen.

      Dies würde dann aber bedeuten, dass die Energieversorger die gestiegenen Kosten für fossile Energieträger in den letzten 15 Jahren nicht vollumfänglich weitergegeben haben und ist ein Beleg für den „objektiven Wahrheitsgrad“ der in dem Film getätigten Aussagen, denn die größten Preistreiber sind staatliche Abgaben, vor allem die EEG-Umlage!

      Der den Energieversorgern zustehende Anteil am Strompreis zu Deckung ihrer Kosten und Gewinn beträgt unter 50%! Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die Netzentgelte ebenfalls staatlich reguliert sind (alle Netzentgelte sind von der BNA zu genehmigen), dann sind 75% des Haushaltskundenstrompreises staatlich induziert (EEG, KWKG, Öko-Steuer, MwSt) bzw. staatlich reguliert (Netzentgelte) und nur 25% sind das Ergebnis unternehmerischer Entscheidungen der Energieversorger (Sie und „Ihre Filmemacher“ würden es vermutlich Profitgier nennen…)

      … und jetzt kommen Sie!

    • Ja die guten alten Naturgesetze … die beiden wichtigsten besagen z. B., dass die aus dem erschöpflichen Vorrat an fossilen Brennstoffen „gewonnene“ Energie zwar nicht verloren geht (1. Hauptsatz), aber nach dem „Verbrauch“ unwiederruflich zerronnen bleibt (2. Hauptsatz).
      Ein dritter Grundsatz besagt, dass bei diesem Umsatz nichts verschwindet: Aus jedem Liter oder Kilogramm Brennstoff wird ein Kubikmeter Kohlendioxid … mit den bekannten Folgen: Der Planet schlägt zurück!

      Aus beidem zusammen folgt: Ununterbrochen verfügbare, bezahlbaren Strom wird es irgendwann nur noch aus erneuerbaren Quellen geben können, und gut beraten ist, wer rechtzeitig die Kurve gekriegt hat.
      Sonne und Wind mögen manchmal rar sein, und Strom lässt sich augenblicklich kaum bevorraten – was wie also am dringendsten brauchen sind SPEICHER!
      Einen einfachen Speicher mit großer „Reichweite“ gibt es bereits: Es ist das Gasnetz.

      Als „Brückentechnologie“ bis zur Verfügbarkeit von echtem „Power-to Gas“ (Elektrolyse von Wasser aus Wind- und Sonnenstrom & Methanisierung) in einigen Jahren sollten daher jetzt Gasturbinenkraftwerke oder GuD Kraftwerke dienen. Nebeneffekt ist eine Reduktion der Treibhausgase, denn bei der Verbrennung von Gas entsteht viel weniger CO2 als aus Kohle.

      Unglücklicherweise aber arbeitet das derzeitige Strommarktdesign (weniger den ökonomischen Gesetzen verdankt als dem Handeln der schwarz-gelben Regierung) dem entgegen – 21 Gaskraftwerke wurden stillgelegt, aber 8 AKW laufen weiter … und im Rheinland bejubeln Hannelore „Kohle-“ Kraft und Herr Altmeiler neue Braunkohlekraftwerke 🙁

      Doch, Demonstartionen helfen: Sie sollen der Regierung und den Lobbyisten klar machen, dass genau umgekehrt ein Schuh draus wird: Wir müssen zur sicheren, unterbrechungsfreien Stromversorgung so bald wie möglich an den fossilen Energieträgern vorbei kommen!

      Das Ziel: 100% Erneuerbare Energien schnellstmöglich.

      So, Frau Merkel: Wie war das noch mal im Mittelteil? Richtig. 100% Erneuerbare!

    • …sorry für die vielen Tippfähler… Nachbemerkung: Ich bin _kein_ Geisteswissenschaftler (allein die Denunziation ist so unverschämt, dass es für die Plonk-Liste reichen sollte), sondern habe Maschinenbau, Energie- und Wärmetechnik studiert.
      Da sind mir irgendwann die Schupen von den Augen gefallen, als ich so einen Braunkohletagebau nebst zugehörigem Kondensationskraftwerk besichtigen durfte.

      Allen Neunmalklugen, die glauben, eine Energiewende sei gar nicht möglich, empfehle ich dringend etwas Lektüre … zunächst Basiswissen in Physik, z. B. über Wirkungsgrade von Kraftwerksprozessen („Sadi Carnot“ bei Wikipedia) … und über die realen Möglichkeiten, z. B. bei Karl-Martin Hentschel „Es bleibe Licht“ oder Hans-Josef Fell „Globale Abkühlung“. Amüsant ist auch Matthias Willenbacher „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“.

    • Mathieu
      Antworten
      03.12.13 @ 08:40
      Zitat:
      „Da sind mir irgendwann die Schupen von den Augen gefallen, als ich so einen Braunkohletagebau nebst zugehörigem Kondensationskraftwerk besichtigen durfte.“
      .
      Antwort:
      Empfehlung: Sie sollten sich mal die inzwischen rekultivierten früheren DDR-Tagebaue in Mitteldeutschland ansehen: tolle Naherholungsgebiete, Seenlandschaften und am Gaiseltalsee ein sehr schönes Weinanbeugebiet…

      Zitat:
      „Unglücklicherweise aber arbeitet das derzeitige Strommarktdesign (weniger den ökonomischen Gesetzen verdankt als dem Handeln der schwarz-gelben Regierung) dem entgegen – 21 Gaskraftwerke wurden stillgelegt…“
      .
      Antwort:
      Sie haben recht, das derzeitige Strommarktdesign, folgt nicht ökonomischen Gesetzen. Wie es normalerweise funktionieren würde, kann man sogar bei Wiki unter dem Stichwort Merit Order Model sehr schön nachlesen.

      Aber Dank der rot-grünen Regierung haben wir ja das EEG, das Marktmechanismen wegen der Zwangsabnahmeverpflichtung von EE-Strom völlig aushebelt… und daher Gaskraftwerke unwirtschaftlich macht.

      Bestes Beispiel: §12 EEG Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG enthält mehrere kaum glaubliche Vorschriften.

      Entschädigung für die Strom-Nichterzeugung

      Die Härtefallregelung des EEG – der §12 – bestimmt:

      „Wird die Einspeisung von EEG-Strom wegen eines Netzengpasses… reduziert, sind die von der Maßnahme betroffenen Betreiberinnen und Betreiber …für 95 Prozent der entgangenen Einnahmen… zu entschädigen. Übersteigen die entgangenen Einnahmen in einem Jahr ein Prozent der Jahreseinnahmen, sind die Betreiberinnen… zu 100 Prozent zu entschädigen.“

      Mit anderen Worten: Bei besonders häufigen Netzstörungen durch den grünen Strom gibt es für dessen Erzeuger mehr Geld. Dies erinnert leider sehr an die Praktiken der Agrar-Planwirtschaft in der EU, wo ebenfalls Produktionsvermeidungen finanziell belohnt werden. In Deutschland wird nun auch die Energiewirtschaft dazu verurteilt, nach den schlimmsten Methoden der Planwirtschaft zu einem ineffizienten Milliardengrab zu verkommen.

      Gesetzliche Verpflichtung zur Hellseherei

      Der §12 EEG enthält auch eine Verpflichtung für die Netzbetreiber, die offenbar von den Gesetzesmachern für notorische Betrüger gehalten werden, in die Zukunft zu sehen und das Ergebnis den Betreibern der Ökostromanlagen (EE-Anlagen genannt) verbindlich mitzuteilen:

      „Betreiber von EE-Anlagen sollen künftig spätestens am Vortag vom Netzbetreiber über den erwarteten Zeitpunkt, den Umfang und die Dauer des Einspeisemanagements (Anm.: gemeint ist der Eingriff des Netzbetreibers, z.B. das Stoppen der Einspeisung in sein Netz) informiert werden.“

      Der Netzbetreiber muss also „spätestens am Vortag“ eine Netzüberlastung oder Netzstörung voraussehen. Da derartige Überlastungen gerade durch den plötzlichen und massiven Anstieg von Windstrom innerhalb von Stunden verursacht werden, muss das der Netzbetreiber „spätestens am Vortag“ „den erwarteten Zeitpunkt“ und auch „den Umfang“ sowie ebenfalls „die Dauer“ der morgigen Störung und seiner dann notwendigen Eingriffe sicher feststellen und mitteilen.

      Wahrscheinlichkeits-Aussagen, wie sie die Meteorologen gerne benutzen, da selbst sie niemals exakt die regionalen Wettergeschehnisse vorhersagen können, sind hier unzulässig. Man darf auf das Ergebnis der sicher kommenden Zivilklagen von Erzeugern gegen Netzbetreiber, die ihren hellseherischen Pflichten nicht nachgekommen sind, gespannt sein. Diese Bestimmung sagt alles sowohl über den Realitätsbezug als auch über die Denkweise im Bundesumwelt-Ministerium.

      Ökostrom-„Verkauf“ zu „negativen Preisen“

      Bemerkenswert ist, dass es durch diese Härtefallregelung des EEG dem Netzbetreiber nicht erlaubt ist, bei Unverkäuflichkeit des Ökostroms an der Strombörse diesen abzuschalten bzw. dessen Einspeisung abzulehnen. Er muß stattdessen den vom Markt unerwünschten Strom entweder verschenken, oder gar noch dem Interessenten Geld bezahlen, damit er den Strom abnimmt. Das wird beschönigend „negative Preise“ genannt.

      Das BMU schreibt in seinem „EEG-Erfahrungsberichts-Entwurf 2011“:

      „Im September 2008 wurde an der Strombörse die Möglichkeit negativer Preise eingeführt. Dies ist bislang weltweit einzigartig. (Anm.: Die Verfasser sind eindeutig stolz darauf). Tatsächlich sind negative Preise inzwischen mehrfach vorgekommen, im Extremfall wurden Preise bis zu minus 500 €/MWh erreicht“.

      „Um die Höhe negativer Preise zu begrenzen, sah die Ausgleichsmechanismus-Ausführungsverordnung (AusglMechAV) vom 22.2.2010 eine bis zum Jahresende 2010 befristete Übergangsregelung vor, welche die Netzbetreiber in Ausnahmefällen von der Pflicht befreite, EEG-Strom um jeden Preis an der Börse verkaufen zu müssen. Um das Kostenrisiko auch über das Jahr 2010 hinaus zu reduzieren, enthält die AusglMechAV seit dem 1.1.2011 eine bis zum 28.2. 2013 befristete Möglichkeit, negative Preise zu begrenzen. Danach greifen Preislimits zwischen minus 150 und minus 350 Euro.“

      Es geht also genau so weiter. Selbstverständlich erhält der Erzeuger auch in diesen Fällen seine volle Einspeisevergütung, die genau wie die Zuzahlung an den Abnehmer den Verbrauchern aufgebürdet wird, die dadurch den grünen Strom doppelt bezahlen müssen.

      Auch hier stimmt die Parallele zur Agrarpolitik der EU: Überschüsse, die keiner braucht, werden verbilligt, also unter den Erzeugungskosten, ins Ausland exportiert, wodurch dann die regionalen Erzeuger aus dem Markt verdrängt werden. Die durch den Überschussexport in den Empfängerländern angerichteten Schäden addieren sich zu den finanziellen Schäden, die in den EU-Staaten angerichtet werden.

      Eine exakte Parallele zum jetzt von Deutschland praktizierten doppelt subventionierten Export des überflüssigen Wind- und Solarstroms, der ebenfalls in den Empfängerländern zu Schäden führt: Deshalb die von Polen angekündigte Importsperre für grünen deutschen Überschuss-Strom.

      Selbst die UdSSR und ihre Satellitenstaaten haben es während der Ära des „real existierenden Sozialismus“ und seiner letztlich das ganze System zerstörenden Planwirtschaft nicht fertig gebracht, die Nichtproduktion von Strom mit einer Bezahlung zu belohnen. Das war Deutschland vorbehalten. Und das BMU hat hier recht: Das ist weltweit einzigartig.

    • Dirk Kaiser

      teilweise wirklich witzig geschrieben – touché – und es gibt sicher Flanken bei der Entwicklung und Finanzierung von alternativen Energien, tatsächliche Probleme die Sie ja auch gern und offensiv ansprechen.
      Aber das Schöne ist… Sie kritisieren zumindest nicht direkt die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit von alternativen Energien… die ist sogar heute schon bei Wasserkraft, WEA und Biogas privatwirtschaftlich vorhanden, geschweige denn volkswirtschaftlich, und sie sieht gar nicht mal schlecht aus.
      Sondern Sie kritisieren eigentlich nur Solar und das EEG, also die Finanzierungsform über den Strompreis und die Strompreisbörse.

      Aber da scheinen auch Sie als „Gläubiger“ oder vielleicht sogar als „Fanatiker“…

      DENN…
      wenn konventionelle Technologien wie Atom & Kohle wirtschaftlich so erfolgreich und alternativlos sind – warum erhalten sie auch heute noch Subventionen aus Steuermitteln?
      Der Unterschied von konventioneller und der (gerade erst in Entwicklung befindlichen) alternativen Stromerzeugung ist vor allem der, dass alternative nicht aus dem Steuersäckel, sondern vom Verbraucher direkt über den Preis bezahlt werden!

      Atom…
      – ist im Endeffekt unbeherrschbar, kann Umweltverunreinigungen verursachen und dadurch Gesundheitsschädlich sein und trägt immer das Risiko eines Totalausfalls in sich. Die gesamtgesellschaftlichen Kosten eines solchen „Unfalls mit Ansage“ würden niemals von dem dies verursachenden Konzern getragen werden, und auch gar nicht getragen werden können. Die dafür nötigen Rücklagen wären mit einer solchen Anlage gar nicht zu erwirtschaften. Die langfristige Sicherheit deutscher (teilweise bereits sehr alter) Reaktoren mit dutzenden Störfällen pro Jahr (Biblis, Philippsburg) kann nicht gesichert belegt werden und im Gegenteil, Fehlfunktionen können technisch gar nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Das Risiko dem die Gesellschaft dadurch ausgesetzt wird ist dagegen mit Geld nicht aufzuwiegen!
      – Der durch AKW produzierte Müll wird über Generationen betreut werden müssen und auch diese Kosten werden nicht vom Unternehmen, sondern von der Gesellschaft getragen werden. Wer bezahlt die Rückholung von Asse? Und das ist teilweise nicht mal ein halbes Jahrhundert her.
      Wir reden gar nicht davon, dass eine wissenschaftlich belegte sichere Lagerung auch nach über 60 Jahren Technikentwicklung immer noch außer Sicht ist! Und ganz sicher nicht davon, dass bei jeder Art von Lagerung bereits von Anfang an die Rückholung und Umlagerung aufgrund eines vernünftigen Risikomanagements und der statistischen Wahrscheinlichkeit eines technischen Problems bei Langzeitszenarien eingeplant werden muss. Wer übernimmt diese heute technisch noch gar nicht ohne Gesundheitsrisiken zu übernehmende Aufgabe? Wer die Kosten? Und wer das allgemeine Risiko einer Verseuchung?
      – der Brennstoff Uran ist auch hier (wie Öl) endlich und wird auch hier (wie Öl) unter teilweise katastrophalen Umständen in Ländern mit zweifelhaftem Umgangsformen gegenüber Mensch und Natur gewonnen.

      Kohle…
      – Der Hauptgrund für Erhaltung der Technik zur Kohleverstromung liegt (mM nach) in der strategischen Überlegung, bei Extremszenarien (Krieg, Wirtschaftszusammenbruch, etc.) einen eigenen Rohstoff in ausreichender Menge und die dafür benötigte Technik zur Verstromung in der Hinterhand zu behalten. Die volkswirtschaftlichen Folgen dieser Technologie werden eben aber auch hier NICHT in die Wirtschaftlichkeit eingerechnet… trotz dutzender Milliarden seit Ende der 90er aus dem Steuersäckel ist die Gesellschaft zur Verwaltung der Tagebaualtlasten im Osten Deutschlands LMBV nicht in der Lage, die vielzähligen Probleme mit Grundwasseranstieg und Umwandlung zu Schichtwasser, Verockerung von Wasserläufen und Grundwasser, Sicherung von Halden und Renaturierung von Tagebaurestlöchern langfristig zu lösen, oder auch nur mittelfristig in den Griff zu bekommen.
      – Und wo Sie über die „blühenden Landschaften“ in den Naherholungsgebieten ehem. Tagebaugebiete im Osten sprechen – Ich lebe dort!
      Und die Folgen dieses Raubbaus (LOKAL = nicht oder nur schwer zu bepflanzende tertiäre Böden, auch dadurch Erdabgänge an Hängen, bis zu Grundbruch und deshalb großflächig gesperrten Gebieten [„Lebensgefahr“], langfristige Nährstoffarmut der Oberböden, zerstörtes Ökosystem nur mit eintöniger da genügsamer Bepflanzung, zerstörte Landschaftsstruktur mit überwiegend 45° Hängen und Halden – GLOBAL = Umweltverschmutzung bei Verstromung, durch Haldensammlung der Filter als Sondermüll, durch in die Luft blasen von CO2, durch Zerstörung von bestehenden Ökosystemen mit Verlust von Artenvielfalt, usw.) werden nie wieder vollständig zu beheben sein. Wir reden von nur mangelhaft aufforstbaren Gebieten, die die Größe von Großstädten haben. Es verbessert sich und örtlich entstehen schöne Anlagen… aber das macht es noch lange nicht gut.

      Keine große technische Entwicklung war aus sich heraus von Beginn an wirtschaftlich lukrativ… ob Eisenbahn, Infrastruktur für Elektrizität, Infrastruktur für Automobile, AKW… diese Technologiesprünge wurden immer staatlich finanziert und entwickelt, ohne das zu diesem Zeitpunkt die weitere Entwicklung vorhersehbar war und weil sie zum damaligen Zeitpunkt gesellschaftlich einen Vorteil versprachen.
      Und jetzt geht es eben um alternative Energien. Diese Entwicklungen müssen begangen werden, weil sie gesellschaftlich notwendig sind… weil sie wirtschaftlich und politisch von Extremszenarien unabhängig machen, weil sie unbegrenzt verfügbar sind, weil sie unsere Lebensgrundlage Umwelt nicht belasten, weil sie unser Leben und unsere körperliche Unversehrtheit nicht gefährden, weil sie dezentral und somit langfristig risikoarm organisiert werden können, und und und.
      Selbstverständlich muss der Weg der technischen Entwicklung finanziert werden und selbstverständlich kostet dies unser aller Geld… so wie eben alles andere auch gekostet hat und uns sogar heute immer noch kostet.
      Sie können die Fehler die begangen wurden anprangern, die Lügen von Interessengruppen und einzelne Schritte in der techn. Entwicklung kritisieren und dabei teilweise sogar manchmal Recht haben. Aber die Notwendigkeit dieser Entwicklung können Sie damit nicht bestreiten… man muss es höchstens besser machen!

  12. Ich würde alle (auch 5-Watt) „Glühbirnen“ verbieten und die benutzung solcher unter Strafe (mindestens 20,-€) stellen! Da es selbst für „alte“ Lampenfassungen moderne LED-Lampen mit „warmton“ (warmweis) gibt, kann jeder sämtliche Glühlampen gegen LED-Lampen austauschen – die nur 10% des Stromes brauchen wie eine Glühlampe und dabei gleich hell sind. Ich habe bei mir die 5 Treppenhauslampen von je 40-Watt gegen 7-Watt-LED getauscht: 5 x 40 Watt = 200 Watt – jetzt 5 x 7 Watt = 35 Watt bei fast 3facher helligkeit, der Stromzähler dreht viel langsamer! Sehr viel Strom wird durch vorsintflutliche „Glühbirnen“ verbraucht die zwar heizen aber äußerst wenig Licht erzeugen (100Watt-Glühlampe für 5Watt Licht – für 95 Watt wärme)!

    Egbert Schwarz

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