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Mit diesem Protest von Jamie Oliver hätte keiner gerechnet

Der britische Starkoch Jamie Oliver holt gegen TTIP aus und kündigte eine Gegenkampagne an. Mit Protest aus dieser Richtung haben die EU-Kommission und US-Unterhändler des Abkommens wohl kaum gerechnet. Jamie Oliver warnt: Erlaubt keine Hormone und Pestizide in unserem Essen.

Der britische Starkoch Jamie Oliver holt gegen TTIP aus und kündigte eine Gegenkampagne an. Mit Protest aus dieser Richtung haben die EU-Kommission und US-Unterhändler des Abkommens wohl kaum gerechnet. Jamie Oliver warnt: Erlaubt keine Hormone und Pestizide in unserem Essen.

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Starkoch Jamie Oliver Quelle: flickr.com/photos/scandic-hotels [cc]

Europäische Lebensmittelstandards in Gefahr

Jamie Oliver warnt davor, dass das umstrittene Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA die Türen für Lebensmittelimporte mit Wachstumshormonen und verbotenen Pestiziden öffnen könnte. Indem der Deal die EU-Verbote von Wachstumshormonen und Pestiziden in Fleisch umgehe, werde jahrzehntelangen Arbeit zunichte gemacht, so der Starkoch. Eine K.O. Erklärung an europäische Lebensmittelstandards.

Laut britischer Medienberichte, wolle Oliver einen Weg finden, die ernsthafte Bedrohung durch TTIP öffentlich zu machen, dies könne aber ein harter Kampf werden.

Es klingt wahrscheinlich wirklich langweilig, aber es ist möglicherweise eines der gefährlichsten Abkommen überhaupt.

Jetzt Jamie Oliver im Protest gegen TTIP und CETA durch die Hintertür unterstützen:

Zur Person

Der Brite Jamie Oliver ist ein international erfolgreicher TV-Koch. Er verbindet seine Kochkunst mit sozialem Engagement und hat bereits verschiedene Initiativen für gesundes Essen auf den Weg gebracht. In seinem Londoner Restaurant „Fifteen“ gibt Jamie Oliver arbeitslosen und sozial benachteiligten Jugendlichen die Chance, das Kochen zu lernen und in der Gastronomie zu arbeiten. Auch zur Verbesserung der Mahlzeiten in Schulkantinen startete er Kampagnen. Immer wieder macht Oliver auf Missstände in der Tierhaltung zur Nahrungsmittelproduktion aufmerksam. 2003 wurde er für seinen Einsatz zum Mitglied des „Order of the British Empire“ (britischer Verdienstorden) ernannt.

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Autor*innen

21 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Kenne ihn schon Jahre bin ein Fan von Jamie es ist die Lockere Art von ihm bin umso überraschter das er bei diesem Protest mit macht .

  2. Vielen Dank Jamie! Auch ich wünschte mir, dass sich mehr Promis in Deutschland klar gegen TTIP und CETA aussprechen!

  3. Wäre es nicht ein sinnvolles Kampagnen-Projekt, auch deutsche, deutschsprachige und in der deutschen Öffentlichkeit präsente SpitzenköchInnen als UnterstützerInnen gegen TTIP und CETA zu gewinnen? Es gibt doch auch bei uns StarköchInnen, die über den eigenen Tellerrand hinaus schauen und daher den Wert unserer Umwelt-, Lebensmittelproduktions- und Verbraucherschutzstandards schätzen können und daher zu schützen bereit sein müssten (z.B. Sarah Wiener, Tim Mälzer, Nelson Müller, Johann Lafer, Alfons Schuhbeck, Vincent Klink uvam)! Ihnen muss doch die Gefahr für unsere hochwertigen und gesunden landwirtschaftlichen Erzeugnisse durch diese sogenannten ‚Freihandelsabkommen‘ existenziell bewusst sein.

  4. Mehr Pestizide u.a. in möglichst vielen Lebensmitteln bedeutet langfristig gesehen Gefährdung der Gesundheit.
    Gewinner wären daraus sicherlich die Pharmaindustrie, Ärzteschaft und Apotheker?
    Und manche Wirtschaftsunternehmen, die sowohl Gifte (Chemikalien u.a.) als auch quasi
    Gegengifte in Form von Medikamenten herstellen, wären fein heraus, da Doppelgewinner!

    TTIP & Co = gegen jegliche menschliche Vernunft, Gerechtigkeit und noch vieles mehr,
    m.E. der größte Blödsinn, den sich die Menschheit bisher überhaupt leisten würde, kämen
    solche Abkommen dieser Art zustande.

    Eine Rückständigkeit sondergleichen!

    Für mich unbegreiflich, wie Menschen, die sich TTIP u.dgl. ausgedacht haben, nahezu so pervertiert sein können – SORRY, sollte ganz gewiss keine Beleidigung, sondern lediglich
    eine pure Feststellung sein …

  5. Dieses Abkommen bietet für regionale Erzeuger große Chancen für die Produktion von guten Produkten für aufgeklärte Menschen. Wenn sie denn gute Produkte kaufen wollen und nicht das billigste.

    • Das ist eine sehr optimistische Sicht. Das ifo-Institut sieht deutliche Einkommensverluste auf Europas Bauern zukommen: http://www.taz.de/!145556/
      Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass z.B. Gütesiegel für regionale, nachhaltige Produkte im Zuge der „regulatorischen Harmonisierung“ als „Handelshemmnisse“ angreifbar werden. Daher sehen wir mit Jamie Oliver und unserem Kampagnenpartner, der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, viele Risiken für die regional orientierte, nachhaltige Landwirtschaft.

  6. Die Stars finden sehr viel mehr Gehör im Volk, daher bitte angagiert euch ihr lieben Stars , denn ihr seid genauso betroffen.

  7. Prima, das ist genau, was wir brauchen: Prominente die sich öffentlich kritisch zu TTIP äußern. Jamie Oliver hat sich u.a. auch für gesunde Schulkost in England eingesetzt. Danke Jamie Oliver.

  8. Das ist das Beste was ich seit Wochen lese. Und wird, da bin ich sicher den europaweiten und auch kanadischen Gegnern von TTIP und CETA Auftrieb geben.
    Auf das TTIP – Aktionsbündnis Österreich/Deutschland (http:stopp-ttip.eulu.info) versucht mit aller Kraft die Menschen zu sensiblisieren und zu mobilisieren.

  9. Mmmh… Hormone werden sicht nicht vermeiden lassen. Jedes Fleisch enthält immer auch Hormone! Vitamin D ist eines und viel in Fisch vorhanden! Ohne dieses Hormon wären die Eskimos gar nicht überlebensfähig.

    • In diesem Fall sind aber sicherlich nicht natürlich vorkommende Hormone gemeint, sondern beispielsweise Wachstumshormone, die noch in hoher Konzentration im Fleisch vorhanden sind, da die Masttiere mit so großen Mengen davon gefüttert wurden, dass sie diese unmöglich alle verstoffwechseln können. Laut EFSA sind Wachstumshormone als kresbrezeugend und erbgutschädigend eingestuft…
      Manche Hormone, wie z.B. Sexualhormone, sind in der EU durchaus schon erlaubt. Schlimm genug, da müssen nicht noch weitere hinzukommen.

      Zur Quelle: googlen Sie mal BUND & Hormone

    • Hier ist klarerweise die rede von Wachstumshormonen und sonstige umstrittenen Hormone! Natürliche Hormone wie Vit. D3 brauchen auch gar keine TTIP oder CETA Verhandlungen, da sie sowieso in der EU erlaubt sind…

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