Globaler Aktionstag: Danke für viele neue Unterschriften gegen TTIP
TTIP, CETA, TISA - hinter all diesen Abkürzungen verbergen sich Abkommen, die Konzernen und nicht den Menschen dienen. An diesem Samstag haben beim weltweit Aktionstag Menschen gezeigt, dass sie eine andere Handelspolitik wollen - bei über 500 Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen von Paris bis Fidschi. Was Campact-Aktiven alleine in Deutschland auf die Beine stellten, erfahrt ihr hier:
TTIP, CETA, TISA – hinter all diesen Abkürzungen verbergen sich Abkommen, die Konzernen und nicht den Menschen dienen. An diesem Samstag haben beim weltweiten Aktionstag Menschen gezeigt, dass sie eine andere Handelspolitik wollen – bei über 500 Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen von Washington in den USA über Pakistan bis zu den Philippinen. Was allein die Campact-Aktiven in Deutschland auf die Beine stellten, erfahrt ihr hier:
Über 1000 Campact-Aktive sammelten zum globalen Aktionstag bei sich um die Ecke Unterschriften für die selbstorganisierte Europäische Bürgerinititative (sEBI). Die sEBI kratzt an der 2-Millionen-Marke – und auf diesem Weg haben wir sie heute ein Stück weiter gebracht: Bis heute 14 Uhr kamen weit über 15.000 neue Unterschriften dazu. So genau sagen können wir das, weil wir die Aktiven gebeten haben uns bis 14 Uhr eine SMS mit der Anzahl der bis dahin gesammelten Unterschriften zu schicken, das haben 23 Prozent der Sammler/innen gemacht – und über 15.000 Unterschriften gemeldet. Die Unterschriften, die uns nicht gemeldet wurden, kommen also noch oben drauf! Und die Sammel-Aktionen gehen bis heute Abend weiter. Das ist ein toller Erfolg! Vielen Dank, dass Ihr heute dabei gewesen seid!
Der internationale Widerstand gegen diese Form der Handelspolitik wächst
Beim Start der sEBI im Oktober sammelten Campact-Aktive an 3600 Orten weit über 100.000 Unterschriften. Heute haben die Aktiven gezeigt, dass sich noch immer weitere Menschen dem Protest anschließen. Die gute Nachricht nach diesem Tag lautet: Der Widerstand gegen diese Form der Handelspolitik wächst und wächst und wächst – auch international.
Menschen veranstalteten Flashmobs in Paris und Turin, demonstrierten in Madrid an der Puerta del Sol und hielten Kundgebungen ab in Ecuador, in Panama, in Japan und auf Fidschi. Überall vereint die Aktiven ein Ziel: Die Abkommen zu stoppen und eine Wirtschaft zu fördern, die Menschen und Umwelt dient.
Ich werde weiter sammeln, denn ich habe noch mehrere Flyer die ich unterschrieben zurücksenden möchte. Mir erging es ähnlich wie „Rüdiger“. Ich habe ca. 90 Unterschriften gesammelt. Viele hatten gar keine Ahnung weder von TTIP, noch vom sog. Freihandelsabkommen. Nach ausführlicher Aufklärung unterschrieben alle und waren entsetzt. Ich hatte eine sehr nette Begegnung mit 8 jungen Leuten vom Land. Erst wollten sie nicht unterschreiben, als ich ihnen sagte, daß ich nicht meinetwegen hier sammle, da ich schon alt bin, sondern ihrer Zukunft wegen, kamen sie nach 10 Minuten an und wollten wissen worum es geht. Ich klärte sie umfassend auf, sie unterschrieben alle und bedankten sich,daß ich stellvertretend für sie hier Unterschriften sammle. Sie waren ganz heiß darauf die Demo in München am 4.Juni zu besuchen.
Mein Eindruck ist, daß es schwerer wird, Mitstreiter und Unterschriftsbereite zu finden. Ich habe in der Kleinstadt Mölln auf der Hauptstraße drei Stunden am Vormittag bis mittags als Einzel-Mensch lediglich 9 Unterschriften sammeln können. Dafür habe ich einige Passanten erlebt, die mich davon überzeugen wollten, daß TTIP doch vernünftig sei. Einige sagten aber auch, daß TTIP kaum über die Medien thematisiert wird. Wieviele Mehrfach-Unterschriften haben wir am Samstag eingesammelt, die wieder herausgenommen werden müssen ?
Es gab in Mölln noch DIE GRÜNEN, die in ihrer Geschäftsstelle Unterschriften gesammelt haben. Wieviel weiß ich nicht. Ich wollte ja diejenigen Möllner ansprechen, die sich in die Geschäftstelle der Grünen nicht hineintrauen.
Mein persönlicher, gefühlsmäßiger Eindruck ist: Sehr viele Unterschriften werden wir in Zukunft nicht mehr erhalten. Die meisten haben wir jetzt.
Ich habe auf dem Mittelplatz eines Einkaufszentrums in Berlin-Reinickendorf in 2 Stunden genau 24 Unterschriften gesammelt und fand das nicht so prall angesichts der vielen Leute, die da durchgelaufen sind. Es war eine interessante Feldstudie. Interesse bei Leuten zwischen 20 und 50: nahe null. Die meisten Unterschreiber waren älter, gut informiert und solidarisch. Mehrere Fälle von Daten-Paranoia wollten wg. Adressangabe nicht unterschreiben. Mich erschreckt die weit verbreitete Uninformiertheit, was sicher auch an den „Standard“-Medien liegt. Fazit: alleine sammeln ist öde und bringt nicht so viel. Das nächste Mal lieber zu mehreren und etwas auffälliger. Ich habe die Zahl der Unterschriften am Sonntag verdoppelt, weil wir einen Chorauftritt hatten. Aber diese Leute haben das bei anderen Gelegenheiten auch schon unterschrieben. Also: am Ball bleiben!