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Gefahr für Wildkatzen, Adler und Schweinswale: Lobbyangriff auf Naturschutz in Europa

EIL-AKTION: Lobbyisten wollen die Naturschutzrichtlinien in der EU aufweichen. Aber noch ist es noch nicht zu spät. Hier erfährst Du, wie Du die Lobby aufhalten kannst.

Was haben Schweinswale, Wildkatzen, Adler, die Wacholderheiden in der Schwäbischen Alb und das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen gemeinsam? Sie alle sind durch die Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union geschützt. Noch. Denn wenn es nach einigen mächtigen Lobbyisten geht, soll die Naturschutzgesetzgebung in Europa abgeschwächt und aufgeweicht werden. Aber noch ist es nicht zu spät – in diesem Beitrag erfährst Du, wie Du das verhindern kannst:

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EIL-AKTION: Noch bis 24.Juli können wir unsere Stimme dagegen erheben:

Nicht zuletzt auf Druck der Agrarindustrie unterzieht die EU-Kommission die Vogelschutz-Richtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) gegenwärtig einem sogenannten „Fitnesscheck“. Die beiden Richtlinien sind die Grundlage für das das Natura-2000-Netzwerk. Das Schutzgebietsnetz umfasst etwa 19 Prozent der Fläche der Europas und ist vielen bedrohten Arten eine Zuflucht. Der NABU stellt in dem Blog „Naturschätze.retten“ jede Woche eine Art oder ein Habitat vor, das von den EU-Richtlinien geschützt wird.

Lobbyisten rufen dazu auf Naturschutz-Richtlinien als „nicht so wichtig“ in die Bürger-Konsultation einzubringen

Teil des Fitnesschecks ist eine Online-Umfrage, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Ein europaweites Bündnis aus 90 Umwelt- und Naturschutzverbänden ruft deshalb dazu auf, sich an der Befragung zu beteiligen. Auf www.naturalert.eu/de können Natur- und Tierfreunde noch bis zum 24. Juli mit wenigen Klicks ihre Stimme für der Erhalt der Natur abgeben. Über 340.000 Menschen aus der ganzen EU sind dem Aufruf bereits gefolgt. Natürlich kann der Fragebogen auf der Seite der EU-Kommission auch individuell ausgefüllt werden.

Doch auch die die Gegenseite ist nicht untätig: Ein von der Agrarindustrie angeführtes Lobby-Bündnis ruft seine Mitglieder ebenfalls dazu auf, sich an der Befragung der EU-Kommission zu beteiligen. Sie sollen dafür stimmen, dass die Naturschutz-Richtlinien „nicht so wichtig“ sind. Deshalb wollen wir den Agrarfabrikanten einen Strich durch die Rechnung machen:

Beteilige Dich jetzt an der Befragung – es dauert nur wenige Minuten

Damit auch unsere Kinder und Enkel noch etwas von unseren Naturschätzen haben!

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Autor*innen

Yves Venedey war Campaigner im Kampagnen-Team 1, verantwortlich für Klima-Themen. Er war schon Marktforscher, Briefträger, Geschäftsführer, Journalist und Pressesprecher. Yves Venedey ist Autor des Buchs "Abschalten", das 2011 im Fischer Verlag erschienen ist. Alle Beiträge

6 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Gerade auch als leidenschaftlicher Jäger sehe ich die Veränderungen zum Positiven die nur durch das Schutzgebietsnetz und Vogelschutz- wie FFH-Richtlinie möglich geworden sind. Alle profitieren davon ! Ich würde auch die Jagd gefährdet sehen wenn es nicht so bliebe wie es ist, eher müsste es noch ausgeweitet und verbessert werden. Alles spielt zusammen, alles ist voneinander abhängig und es ist wichtig für die Zukunft meiner Kinder und Enkelkinder.

  2. Hoffentlich trifft diese Hirnlosen der Midasfluch denn Geld und Aktien können die und ihre Enkel später auch nicht essen, die gehen dann wenn nichts mehr übrig ist von der Natur elender kaputt als wenn eine Naturkatastrophe eintritt. Naturverstümmler!

  3. Die Politbürokraten in der EU sind so weit von der Natur entfernt wie der Mond von der Erde. Sie haben Scheuklappen aus Banknoten vor den Augen und sind einfach zu borniert, um ökologische und biologische Zusammenhänge zu begreifen. Die Agrarwirtschaft ist skrupellos und Agrochemie abhängig, die Biogasproduktion vernichtet Wiesen, Wälder und wertvolle Ackerkrume, und die Mitglieder im Bauernverband haben immer noch nicht begriffen , dass man Geld nicht essen kann. Den Menschen in den Metropolen ist Lifestyle das Wichtigste. Man kann nur hoffen, dass die Natur kräftig zurück schlägt. Und das tut sie ja schon. Naturschutzrichtlinien müssen verschärft und nicht verwässert werden.

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