Fracking: Pleitewelle in den USA
Amerikas Fracking-Industrie ist in ihrer bisher größten Krise - viele Firmen haben hohe Schulden und schreiben Milliarden-Verluste. Ein großer Fracking-Player Samson Resources ist jetzt pleite - das erste große Opfer der gesunkenen Preise für Erdöl und Erdgas. Und das soll ein Modell für Deutschland sein?
Große Krise in der US-Fracking-Industrie
Pumpen, bis die Pleite kommt – so beschreibt das Manager-Magazin die gegenwärtige Lage der US-Fracking-Industrie. Vergangenes Jahr noch stand der Ölpreis über 100 Dollar pro Barrel. Im Vertrauen auf dauerhaft hohe Preise entwickelte sich in den USA in den vergangenen Jahren ein atemberaubender Fracking-Boom. Doch inzwischen wird weltweit viel mehr Öl und Gas produziert als nachgefragt. Der Ölpreis ist unter 50 Dollar gesunken – zu wenig für viele US-Fracking-Firmen, die horrende Verluste schreiben.
Mit Samson Resources haben die niedrigen Öl- und Gaspreise nun ihr erstes großes Opfer gefordert. Die Firma mit Niederlassungen in Oklahoma, Denver und Texas kann ihre Schulden nicht mehr bedienen. Zuvor waren bereits kleinere Fracking-Firmen bankrott gegangen. Denn Fracking ist nicht nur umweltschädlich – sondern auch immens teuer. Schließlich müssen die Firmen viele Millionen Liter mit Sand und Chemikalien versetztes Wasser unter hohem Druck in den Boden pressen. Im vergangenen Jahr pumpte die nordamerikanische Fracking-Industrie Chemikalien im Wert von 8 Milliarden Dollar ins Erdreich!
Weitere Pleiten stehen bevor
Die Pleite von Samson Ressources ist wahrscheinlich nur der Anfang einer größeren Pleite-Welle in der Fracking-Industrie. Denn viele amerikanische Fracking-Firmen haben in den vergangenen Jahren hohe Schulden aufgenommen – und machen nun horrende Verluste:
Eine US-Öl- und Gasfirma nach der anderen legt dieser Tage Horrorzahlen für das zweite Quartal vor: Devon Energy hat knapp drei Milliarden Dollar Verlust geschrieben, Chesapeake mehr als vier Milliarden und Apache satte 5,6 Milliarden Dollar. Reihenweise schreiben die Unternehmen gigantische Summen auf Öl- und Gasfelder ab, die wegen der niedrigen Rohstoffpreise unwirtschaftlich geworden sind. (Manager-Magazin, 11.8.2015)
Klimawissenschaftler: Fossile Industrie muss „implodieren“
Die Pleiten von Fracking-Firmen sind ein wichtiger Erfolg für die weltweite Energiewende – denn die fossilen Industrien zerstören die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Einer der weltweit bekanntesten Klimawissenschaftler, Joachim Schellnhuber, fordert daher eine „Implosion“ der fossilen Energiewirtschaft. Um eine katastrophale Klimaerwärmung abzuwenden, muss die fossile Industrie möglichst schnell abgewickelt werden. Die Pleite von Samson Ressources ist ein erster Schritt – hoffentlich folgen noch viele weitere.
Die Firmen gehen bankrott weil Saudiarabien und die anderen wahabitischen Golfanrainer das wollen. Sie schalten mit dem billigen Öl die Konkurrenz aus. Da die billig fördern können verdienen die immer noch Geld.
Das trifft aber auch Länder wie Russland, Ecuador und ganz besonders Venezuela. Es ist eine Frage der Zeit wann wieder Menschen in Venezuela wieder verhungern … also dank der saudischen Preispolitik. Es gibt schon wieder Unruhen dort und die Grenze nach Kolumbien wurde geschlossen.
Was die Wahabiten uns bringen sollte so nach und nach den Leuten den Angstschweiss auf die Stirne treiben. Tut es aber nicht!
Deren mentaler Einfluss ist für die Kriege in allen islamischen Länder verantwortlich. Vielleicht sollte Campact dort mal tief einsteigen um zu sehen wer der wirkliche Kriegsmacher dort ist.
Wem nutzt es?