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Mehrheit in 5 europäischen Ländern will Glyphosat-Verbot

Wenn das EU-Parlament am Mittwoch über Glyphosat abstimmt, sollten die Abgeordneten diese Umfrage beachten: 64 Prozent der Bürger/innen aus Deutschland, Frankreich, Groß-Britannien, Spanien und Italien sprechen sich für ein Glyphosat-Verbot aus.

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Klare Mehrheit für Glyphosat-Verbot

In den fünf größten Staaten der EU gibt es eine klare Mehrheit für ein Glyphosat-Verbot. 64 Prozent der Bürger/innen aus Deutschland, Frankreich, Groß-Britannien, Spanien und Italien wollen, dass die EU Glyphosat endlich verbietet. Nur neun Prozent der Befragten aus diesen Ländern sprechen sich für eine Glyphosat-Zulassung durch die EU aus – 27 Prozent haben dazu keine Meinung. Das ist das Ergebnis einer YouGov-Umfrage im Auftrag von Campact und WeMove.EU. Dafür wurden im Zeitraum vom 30. März 2016 bis 07. April 2016 insgesamt 7.074 Menschen aus den fünf Ländern online befragt.

Auch in jedem einzelnen der fünf Länder sprach sich eine Mehrheit für ein Glyphosat-Verbot aus: In Italien stimmten 76 Prozent für ein Verbot, in Deutschland 70 Prozent, in Frankreich 60 Prozent und in Groß-Britannien und Spanien jeweils 56 Prozent. Für eine Wiederzulassung von Glyphosat sprach sich jeweils nur eine Minderheit von 6 bis 12 Prozent der Befragten aus.

EU-Parlament stimmt über Glyphosat ab

Die Umfrage erscheint einen Tag bevor das EU-Parlament am Mittwoch, den 13. April über Glyphosat abstimmt. In dem zur Abstimmung gestellten Entschließungsantrag wird die EU-Kommission aufgefordert, Glyphosat wegen der ernsthaften Bedenken über krebserregende und hormonelle Auswirkungen des Pflanzengifts nicht wieder zuzulassen. Diesem Antrag hatte kürzlich bereits der Umweltausschuss des EU-Parlaments zugestimmt – die Chancen stehen daher gut, dass sich auch das Parlament als Ganzes gegen Glyphosat positioniert.

Ein Votum des Europäischen Parlaments (EP) gegen Glyphosat wäre ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem Verbot des gefährlichen Pflanzengifts. Der Beschluss des EP hat zwar nur empfehlenden Charakter – erhöht dennoch den politischen Druck auf die EU-Kommission. Mit einer Zulassung von Glyphosat müsste sich die Kommission offen gegen das Parlament stellen – und gegen eine Mehrheit der Bürger/innen.

Hier kannst Du die ausführlichen Umfrage-Ergebnisse herunterladen.

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

28 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. es ist äußerst erstaunlich, die meistens hier über die Glyphosat-Thematik geschriebene Kommentare vor die Augen zu lesen zu bekommen. Wunderlich es ist auch, wie mal die meistens empörten Kommentar-Schreibern dabei vergessen bzw. ignorieren, dass großen Konzernen wie Monsanto, Dupont, Syngenta, Basf etc. kein Gift herstellen könnten, (umso weniger verkaufen und, am Ende dieses Teufelskreises, es auf die Ackern versprühen), wenn nicht zehnen von tausenden von menschlichen Wesenden mitspielen würden. Das gleiche Konzept gilt für die menschlichen Wesenden, die in die Supermarktkette ihrem Ankauf tätigen und die vielen vergifteten Produkten dorthin kaufen (es gibt im Regale eine Menge solchen Produkten zu finden und es nicht nur durch Glyphosat vergiftet).
    Fazit:
    Ein Schäfer, mithilfe eigener Schafhunde, kann eine ganze Schafherde unter Kontrolle halten, wenn nur die Schaffen es zulassen (die lassen es aber zu, weil sie soeben Schaffen sind).
    LG

  2. Ich frage mich immer öfter, welchen Hintergrund dieses Ganze System wirklich hat. Alles nur aus Gier und Macht oder am Ende doch die Bevölkerung zum Wohle der „Superstars“ lach… zu reduzieren? Wir werden vergiftet und erleiden Qualen durch Krebs, dafür wird uns das passende Medikament verschrieben, z.B. „wundermittel“ Chemo, dafür zahlen wir hohe Krankenkassenbeiträge abgesehen von den Steuerbelastungen, welche die Banken, Politiker und Co. ja im Großen Stil noch zusätzlich auf uns abwälzen. Wieso werden wir zumindest nicht gefragt ob es uns recht ist ein Gift vor unserer Haustür zu zersteuben und dem ausgesetzt zu sein? Unsere Kinder und Hunde spielen doch „neben“ diesen Feldern, auf den Wiesen und nehmen dabei dieses Gift auf? Ist euch da wohl dabei? Wieso wird das gegen unseren Willen umgesetzt und keiner unternimmt etwas. Demokratie, das ich nicht lache! Ich sage euch eins! Wenn das gegen unseren Willen so weitergeht (bsp. TTIP) wird es bald krachen!

  3. Guten Tag zusammen. Habe gestern in der FR gelesen, dass dieser CSU Minister das O.K. für Deutschland an Brüssel gegeben hatte, das Thema Glyphosat zu verlängern. Was nützt es denn, wenn 70% dagegen sind, aber die arroganten Politiker, insbesonders die aus Bayern (siehe auch die Verkehrsthematiken) machen, was sie wollen? Da hilft nur klagen. Und dazu ist der Einzelne leider nicht zugelassen. Das können nur Vereine, Verbände, Parteien etc., die legitimiert sind. Die haben aber leider keinen Mut. Und so verordnen uns die Politiker nicht nur, dass wir durch VW Pestizide einatmen, nein, wir sollen das Zeugs auch essen. Weiter darf icch meinen Zorn hier nicht zum Ausdruck bringen….Grüßle. Ulrich Niewiem

  4. Soeben gelesen; EU Parlament hat alle Gegner einfach ignoriert, und Glyphosat ZUGELASSEN.
    Von wegen Demokratie….. Denkt mal drüber nach.

    • Wir sind auch enttäuscht über die Entscheidung des Europa-Parlaments. Aber das EP hat Glyphosat nicht zugelassen, sondern sich lediglich dafür ausgesprochen. Entscheiden wird die EU-Kommission Mitte Mai.

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