Wem gehört das Schwein? Doku entlarvt Monsantos zweifelhaftes Geschäft mit Erbgut
Darf ein Landwirt bald keine Schweine mehr züchten, weil deren Erbgut bereits einem Konzern gehört? ARD-Reporter klären auf, was Monsantos Patente auf Lebewesen bedeuten.
Es hört sich so absurd an – und ist doch real: Patente auf Obst, Gemüse, Saatgut – und sogar Tiere werden verhandelt. Schon jetzt kontrollieren die drei größten Agrar-Konzerne Monsanto, Syngenta und Du Pont 50 Prozent des Saatgutmarktes weltweit. Immer mehr große Agrar-Konzerne lassen sich die Ergebnisse ihrer Züchtung – auch auf Züchtung von Tieren mit bestimmten Genen – patentieren.
Gensequenzen sind keine Erfindungen, sondern Entdeckungen. Wenn man die Rechtsauffassung von Monsanto verallgemeinert: Was passiert, wenn jemand Up- und Downquarks patentiert, sobald der letzte Beweis erbracht ist? Alle Materie ist darauf aufgebaut. Gehört dem Patentinhaber dann das Universum?
Wenn man schon die Frage stellt, ob es Recht ist sich ein „Lebewesen patentieren“ zu lassen, könnte man auch noch mal fragen, ob es Recht ist, es zu Wurst zu verarbeiten…
Wann ist es so weit, dass sie sich den Prototypen eines gezüchteten „Menschen“ patentieren lassen?