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Flashmob in der Hochburg der Fracking-Industrie

Die niedersächsische Kleinstadt Celle gilt als die Hochburg der Fracking-Industrie - zahlreiche Bohrfirmen haben hier ihren Sitz. Dennoch überraschten zahlreiche Fracking-Gegner den Wahlkampfauftritt von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit einem Flashmob.

Die niedersächsische Kleinstadt Celle gilt als die Hochburg der Fracking-Industrie – zahlreiche Bohrfirmen haben hier ihren Sitz. Dennoch überraschten zahlreiche Fracking-Gegner den Wahlkampfauftritt von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit einem Flashmob.

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Die niedersächsische Kleinstadt Celle ist die Hochburg der Fracking-Industrie. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in nahegelegenen Wietze intensive Erdölförderung. So kommt es, dass heute noch zahlreiche Bohrfirmen in Celle ansässig sind – und der SPD-Bürgermeister Dirk-Ulrich Mende zu den entschiedensten Fracking-Befürwortern zählt.

Flashmob zur Wahlkampfrede

Doch auch in Celle gibt es zahlreiche Fracking-Gegner. Und so begrüßten vergangenen Samstag rund 40 Campact-Aktive Stephan Weil mit einem Flashmob bei seinem Wahlkampfauftritt in Celle. Denn niedersächsische SPD-Ministerpräsident befürwortet den Neustart von Fracking-Bohrungen im niedersächsischen Sandstein. Als Weil bei der SPD-Kundgebung eintrifft, halten wir ihm unsere blauen Plakate mit der Aufschrift „Fracking-Neustart verhindern, Herr Weil“ entgegen. Rund die Hälfte der Besucher der SPD-Kundgebung sind zu diesem Zeitpunkt als Fracking-Gegner zu erkennen.

Bereits der dritte Flashmob

Der Ministerpräsident kennt diese Flashmobs bereits. Denn auch bei seinen Wahlkampfauftritten in Verden/Aller und in Oldenburg wurde er von einer großen Menge Fracking-Gegner begrüßt. Wie auch dort stellte er sich der Debatte. Umringt von Campact-Aktiven erläuterte ich ihm zunächst unsere Forderungen: Der Ministerpräsident soll den Neustart von Fracking in seinem Bundesland verhindern – zum Beispiel durch eine Verschärfung des Landeswassergesetzes oder des Landesentwicklungsplans. Doch Stephan Weil antwortet, dass die Rechtslage bereits ausreichend verschärft worden sei – durch das Fracking-Gesetz der Bundesregierung. Unter diesen Bedingungen halte er das so genannte unkonventionelle Fracking (im Sandstein) für verantwortbar.

Der Protest geht weiter

Doch diese Antworten stellen uns nicht zufrieden. Zum Schutz unserer Gesundheit und Umwelt fordern wir ein komplettes Fracking-Verbot. Anstatt die Förderung von fossilen Energien durch Fracking weiter anzuheizen, muss die Risikotechnologie konsequent verboten werden. Wir werden unseren Protest daher fortsetzen – damit sich auch die niedersächsische Landesregierung für ein Fracking-Verbot ausspricht.

Hilf mit, den Fracking-Neustart zu verhindern:

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Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

12 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Beim Fracking muss man unterscheiden, um welche Technologie es sich handelt. Für die Erdöl- und Erdgasindustrie werden beim Fracking Schadstoffe ins verwendete Fluid gegeben. In einem solchen Fall halte ich das sog. konventionelle Fracking auch nicht für vertretbar. Beim unkonventionellen Fracking wird zum Aufbrechen des Gesteins lediglich Frischwasser verwendet. Solches Fracking wird in der tiefen Geothermie zur Förderung von Erdwärme verwendet, eine regenerative Energietechnik. Jahrzehntelange Forschung hat ergeben, dass diese Art von Fracking in den Sandsteinen der norddeutschen Tiefebene, also auch in der Gegend rund um Celle, unbedenklich ist. Man sollte in dieser Debatte daher etwas genauer hinsehen und sachlich bleiben.

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