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Aus den Augen eines Schweines: Diese Bilder lassen mich nicht mehr los

Dieses außergewöhnliche 360-Grad-Video eröffnet einen einmaligen Einblick in die Welt der Massentierhaltung – aus den Augen eines Schweines. Thomas D. von den Fantastischen Vier stellt es vor.

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Wie mag es sich anfühlen, als Ware geboren zu werden? Nie die Sonne zu sehen, sein Leben in einer engen Zelle zu verbringen und schließlich an einem Förderband auszubluten? Dieses außergewöhnliche 360-Grad-Video eröffnet einen einmaligen Einblick in die Welt der Massentierhaltung – aus den Augen eines Schweines. Thomas D. von den Fantastischen Vier stellt es vor.

+++ Achtung: dieses Video ist wirklich schockierend. Es enthält Szenen, die möglicherweise für manche unangemessen erscheinen und ist altersbeschränkt +++

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Im Rahmen unserer Kampagne gegen Megaställe muss ich mich täglich mit erschütternden Bildern und Informationen beschäftigen, doch es scheint unmöglich, das Leid der Tiere wirklich nachzuempfinden.

Das Leid der Tiere nachempfinden

Doch dieses Video der Organisation „Animal Equality“ zeigt die Perspektive eines Schweines von der Geburt im Kastenstand über das Abschneiden von Schwänzen bis zum Tod im Schlachthaus. Es lässt uns nicht nur beobachten, sondern zieht uns ins Geschehen. Es zeigt keine außergewöhnlichen Missstände, sondern den ganz normalen Alltag in der Massentierhaltung, wie ihn jedes Jahr Millionen Tiere erleben müssen. Vor ihrem Leid verschließen wir oft die Augen. Dieses Video will sie uns wieder öffnen.

Immer wieder enthüllen grausame Bilder Missstände in einzelnen Ställen. Politiker und Bauernvertreter sprechen dann oft von Einzelfällen, von unrühmlichen Ausnahmen. Was diese Äußerungen verschweigen: selbst wenn alle gesetzlichen Vorschriften befolgt werden, ist die Haltung von Tieren in Massenställen erschreckend. Ein Kastenstand von 70 mal 200 cm, in dem eine Sau nicht einmal einen Schritt zur Seite machen kann; harte Spaltböden, auf denen sich die Tiere die Knie und Hufe wundlaufen; Buchten, in denen pro Schwein nur 0,75m² vorgesehen sind.

Das Leid der Tiere hat System – umso dringlicher ist also eine politische Lösung gefordert.

Natürlich gibt es Widerstände gegen eine entschiedene Reform der Tierhaltung: sie kommen von mächtigen Agrarkonzernen, aber auch von Bauern, die ums Überleben kämpfen und von großen Einzelhändlern, die weiter billiges Fleisch verkaufen und satte Gewinne machen wollen. Und natürlich wirft die Diskussion um Tierhaltung weitere Fragen auf: nach Fleischkonsum, nach Exporten, nach Agrarsubventionen. Doch gerade deshalb dürfen wir dieser Diskussion nicht aus dem Weg gehen. Dafür kann es helfen, die Welt einmal mit den Augen eines Schweins zu sehen – und zu erfahren, welches Schicksal Millionen Tiere durchleben. Bis die Politik endlich handelt und für eine tiergerechte Haltung sorgt.

Du willst helfen, eine Diskussion über bessere Tierhaltung anzustoßen? Dann teile diesen Beitrag mit Deinen Freunden:
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Autor*innen

Katrin Beushausen kam von der Bühne zur Politik: Nach dem Studium der Theaterwissenschaft arbeitete sie als Pressereferentin und Dramaturgin, lehrte und promovierte zum Verhältnis von Theater und Öffentlichkeit. Sie organisierte kreativen Protest gegen Uni-Sparpläne und stritt bei 350.org gegen klimaschädliche Investitionen. Seit 2016 ist sie Campact Campaignerin. Alle Beiträge

28 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Vegetarismus ist leider auch keine Lösung. Für die Milch- und Eierproduktion geschieht noch viel entsetzlicheres Tierleid und ohne Tiertod funktioniert sie nicht. Ist Veganismus die Lösung? Leider wird Veganismus nicht die Welt retten, die ökologischen Zusammenhänge sind komplexer als „Fleischherstellung verschwendet Ressourcen“. Ich empfehle das Buch von Anita Idel „Die Kuh ist kein Klimakiller“. Auch das hier sollte man in die Diskussion einbeziehen: http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/
    Dann geht es leider mir und vielen anderen so: Ich vertrage keine Nüsse, Hülsenfrüchte, Getreide, Eier oder Milchprodukte. Fleisch hingegen sehr gut. Nach Schweinefleisch aus Massentierhaltung merke ich aber nach Verzehr sofort einen starken Erschöpfungsanfall, also kommt bei mir nur noch Bio- und Demeterfleisch auf den Teller. Veganismus und Vegetarismus haben bei mir leider nicht funktioniert, habs lange versucht, aber davon bin ich krank geworden.

  2. Auch ich sehe so wie Ulrich Ahrens. Täglich sterben tausende Tiere in den Klauen von Raubtieren einen mehr oder weniger langsamen Tod. Das nehmen wir alles als gegeben hin. und richtig, wei hier bereits erwähnt, sind wir als „Allesfresser“ geboren. Das kann man ganz klar an unserem Gebiss erkennen. Auch unsere nächsten Verwandten die Schimpansen, holen sich immer wieder mal ein „Fleischhappen“. Natürlich ist das Alles keine Rechfertigung für das, was manchmal in Schlachthöfen passiert oder leider sehr oft in Mästereien, unabhängig davon um welche Tierart es geht. In der Tat kann so etwas nur durch den Gesetzgeber abgestellt werden, da es immer wieder Leute geben wird, die nur nach dem Preis schielen. Dazu gehört selbstverständlich auch die entsprechende Kontrolle. Letztendlich würde sich das auf den Preis niederschlagen, was mit Sicherheit positive Auswirkungen auf den Fleischkonsum hätte. Nur, die Wirtschaft ist mächtig…mächtiger als die Politik!

  3. Wären die Menschen bereit endlich mal etwas mehr für ihr essen zu zahlen, wäre das auch ein Anfang.
    Und ihr lieben Vegetarier: Habt Ihr schon mal überlegt wie Eure Papaja nach Deutschland kommt? Sicher ganz schonend ohne Tanker die Öl verklappen oder Flugzeuge die cerosin ohne Grenzen in die Luft hauen, das ist den Schweinen sicher egal, abernicht den vielen Tieren die dort betroffen sind. Auch Eure Taschen, Schuhe und und und: wenn die nicht gerade aus Hanf sind, sondern wie bei einer bekannten von mir aus Plastik, dann denkt bitte endlich mal nach was diese Produktion in der Tier/ Pflanzenwelt anrichtet. Aber sicher freuen sich die Delphine über riesige bunte Plastikteppiche auf dem Meer.
    Fangt an zu denken und handelt dann.

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