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Leben in Unsicherheit: Warum wir diese Mutter nicht im Stich lassen dürfen

Alleine auf die Straße gehen? Davor hat Jahida T. Angst. Wegen ihrer Herkunft wurden sie und ihre Kinder von Rassisten angegriffen – seitdem bleibt sie zu Hause. Rassistische Gewalt in Deutschland nimmt zu. Alexander Bosch von Amnesty International will jetzt dafür sorgen, dass Menschen wie Jahida T. vor rassistischer Gewalt in Deutschland geschützt werden – damit sie sich wieder sicher fühlen können.

Alleine auf die Straße gehen? Davor hat Jahida T. Angst. Wegen ihrer Herkunft wurden sie und ihre Kinder von Rassisten angegriffen – seitdem bleibt sie zu Hause. Rassistische Gewalt in Deutschland nimmt zu. Alexander Bosch von Amnesty International will jetzt dafür sorgen, dass Menschen wie Jahida T. vor rassistischer Gewalt in Deutschland geschützt werden – damit sie sich wieder sicher fühlen können.

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Rassismus stoppen

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„Ein Wagen kam auf uns zu, der Fahrer beschimpfte uns und warf dann mit einer Bierflasche nach mir.“ Jahida T. war mit ihren Kindern gerade auf dem Weg zum Arzt, als sie auf offener Straße angegriffen wurden. „Ich gehe ohne meinen Mann nirgendwo mehr hin, ich habe zu viel Angst. Wir bleiben den ganzen Tag drinnen.“ So wie der Palästinenserin geht es vielen Menschen, die in Deutschland vor Krieg, Hunger und Terror Schutz suchen: Sie haben Angst und leben auch hier in Unsicherheit – denn rassistische Gewalt nimmt in Deutschland drastisch zu.

Schutz vor rassistischer Gewalt

„Politik und Behörden haben zu lange die Augen verschlossen und bisher nicht genügend dagegen unternommen. Das wollen wir jetzt ändern“, sagt Alexander Bosch von Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation hat auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, eine Petition gestartet. Das Ziel: Die Innenminister/innen der Länder sollen den Schutz vor rassistischer Gewalt auf ihre Agenda setzen.

Schon am 29. November findet in Saarbrücken die nächste Innenministerkonferenz statt. Alexander Bosch will den Innenminister/innen vorher 60.000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern übergeben. Sie alle sagen: Die Minister/innen können sich nicht länger vor dem Thema drücken, sie müssen Lösungen entwickeln – sich wegducken bringt Menschen in Gefahr. Sei dabei – unterstützen auch Du das Anliegen von Amnesty International:

Angriff auf die Gleichheit aller Menschen

Für Alexander Bosch ist jeder einzelne rassistische Übergriff ein Angriff auf die Gleichheit aller Menschen: „Ich nehme Rassismus persönlich und deshalb muss ich etwas dagegen tun.“

So wie ihm geht es vielen Menschen: Im Sommer gingen 40.000 Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland auf die Straße und setzten ein klares Zeichen gegen Rassismus – darunter auch viele Campact-Aktive und Amnesty-Aktivist/innen. Mit einer Menschenkette verbanden wir Synagogen, Moscheen und christliche Kirchen mit Flüchtlingsunterkünften und Rathäusern. Über Unterschiede hinweg standen wir Hand in Hand für eine offene Gesellschaft, die Vielfalt lebt, statt sie zu unterdrücken.

Jetzt müssen auch die zuständigen Innenminister/innen der Länder handeln und dafür sorgen, dass

  • Flüchtlingsunterkünften besser geschützt werden
  • Polizei und Behörden geschult werden, rassistische Taten nicht zu verharmlosen, sondern als solche zu erkennen und zu verfolgen
  • institutioneller Rassismus durch eine unabhängige Untersuchung aufgedeckt und bekämpft wird

„Alle Menschen haben ein Recht darauf, sich in Deutschland sicher zu fühlen“, sagt Alexander Bosch. Setze auch Du Dich dafür ein, dass in Deutschland niemand mehr Angst haben muss – egal wo sie/er her kommt, welcher Religion sie/er angehört oder wie er/sie aussieht.

PS: Im November 2011 enttarnte sich der rechtsextreme Nationalsozialistische Untergrund (NSU). Jahrelang hatten Polizei und Behörden rassistische Motive bei den grausamen NSU-Morden ausgeschlossen und Verwandte der Opfer wie Tatverdächtige behandelt. Sorgen Sie dafür, dass das nicht wieder passiert.


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Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

Simone Katter, Jahrgang 1979, hat Soziologie mit dem Schwerpunkt Entwicklungspolitik studiert und ist ausgebildete Journalistin. Sie hat für das Deutsche Institut für Menschenrechte, Oxfam und zuletzt als Referentin für Online-Kommunikation beim INKOTA-netzwerk gearbeitet. Nach Stationen in Mexiko und Nicaragua lebt die gebürtige Ruhrgebietlerin heute in Berlin. Ob bei der Antifa, Anti-Atombewegung oder attac – gemeinsam mit anderen für Gerechtigkeit zu streiten, das treibt sie an. Bei Campact hat sie die Petitionsplattform WeAct betreut. Alle Beiträge

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