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Maroder Meiler in Belgien: Atomreaktor Tihange abschalten

Mehr als 3.000 Risse in der Außenhülle des AKW Tihange – der Pannenreaktor nahe der belgischen Grenze ist eine krasse Bedrohung. Doch nicht nur die Angst vor einer atomaren Katastrophe, auch der Widerstand wächst: In Nordrhein-Westfalen schalten Bürger/innen den gefährlichen Reaktor einfach ab.

Mehr als 3.000 Risse in der Außenhülle des AKW Tihange – der Pannenreaktor nahe der belgischen Grenze ist eine krasse Bedrohung. Doch nicht nur die Angst vor einer atomaren Katastrophe, auch der Widerstand wächst: In Nordrhein-Westfalen schalten Bürger/innen den gefährlichen Reaktor einfach ab. Wie das geht, seht ihr im Video.

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Atomaufsichtsbehörde befürchtet Kernschmelze

Aachen könnte unbewohnbar werden, wenn es zu einem Reaktorunfall im Atomkraftwerk Tihange kommt – das besagt eine Studie des Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften in Wien, die von der Stadt Aachen im Auftrag gegeben wurde. Auch die Atomaufsichtbehörde ist mittlerweile beunruhigt: In zwei Briefen an die Kraftwerksbetreiber spricht sie von einer „alarmierenden Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze“. Und auch in Nordrhein-Westfalen ist man äußerst besorgt: Die Vorräte an Jodtabletten wurden erhöht, um sie im Falle einer Katastrophe an die Bevölkerung zu verteilen.

52.191 Menschen haben Tihange bereits abgeschaltet

Rolf Jägersberg und Lars Harmens sind der Meinung: Einmal den Schalter umlegen und Tihange ausschalten – das wäre die Lösung des Problems. Zumindest symbolisch funktioniert das mit der Anti-Tihange-Skulptur der beiden Künstler aus Aachen einwandfrei. Insgesamt 52.191 Mal (Stand 9.12.16) wurde der störanfällige Atomreaktor in Aachen, Simmerath und Monschau-Imgenbroich bereits abgeschaltet. Bald sollen diese Skulpturen in allen 100 Kommunen, die den Pannenreaktor vom Netz haben wollen, zugänglich sein.

Wer den Hebel vor Ort nicht selbst umlegen kann, kann statt dessen unsere Petition auf WeAct unterzeichnen:

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Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

Simone Katter, Jahrgang 1979, hat Soziologie mit dem Schwerpunkt Entwicklungspolitik studiert und ist ausgebildete Journalistin. Sie hat für das Deutsche Institut für Menschenrechte, Oxfam und zuletzt als Referentin für Online-Kommunikation beim INKOTA-netzwerk gearbeitet. Nach Stationen in Mexiko und Nicaragua lebt die gebürtige Ruhrgebietlerin heute in Berlin. Ob bei der Antifa, Anti-Atombewegung oder attac – gemeinsam mit anderen für Gerechtigkeit zu streiten, das treibt sie an. Bei Campact hat sie die Petitionsplattform WeAct betreut. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Vorgestern gab es im WDR Fernsehn einen Beitrag zu Tihange:
    http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/uebersicht-tihange-100.html

    Dort kamen auch belgische Bürgerstimmen zu Wort. Die denken offenbar aber anders wie die Mehrheit der Deutschen über Atomkraft im Allgemeinen und Tihange im Speziellen. Trotzdem versucht eine internationale Initiative (mit Schwerpunkt in der Region Aachen) schon seit Längerem auch direkten Einfluß auf die belgische Regierung zu nehmen. Siehe hierzu auch:
    https://www.stop-tihange.org/de/

    Trotzdem glaube ich, daß es parallel sinnvoll ist, auch zusätzlich die deutsche Bundesregierung mit unserer Petition hier einzuschalten, denn das BMU ist schließlich für die Sicherheit der Bürger in Deutschland mitverantwortlich.

  2. Alles gut und schön, aber wie denkt und handelt eigentlich die Bevölkerung in Belgien darüber? Stehen sie ebenfalls dazu und warum wird dann von dort nicht Drück auf die Regierung ausgeübt?

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