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Diese 6 Punkte zeigen, dass die EU unser Leben besser macht

Ein Grund zum Meckern über die Europäische Union findet sich immer: Zu bürokratisch, bürgerfern, neoliberal und zu ineffizient sei sie. Doch hat die Gemeinschaft auch mal etwas für uns getan? Diese sechs Punkte zeigen, dass die EU unser Leben besser macht.

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#1 – Sie lässt Dich studieren, arbeiten und leben wo Du willst

Wir lernen, studieren und arbeiten über Grenzen hinweg. Schon während der Schulzeit fängt es an: Eltern schicken uns zum Schüleraustausch nach Frankreich oder England. Im Studium wagen wir uns vielleicht sogar selbst für ein Auslandssemester in eine europäische Metropole. Völlig selbstverständlich wird später noch etwas berufliche Auslandserfahrung in den Lebenslauf integriert. Selbst im Rentenalter dürfen wir uns dann niederlassen, wo wir wollen. Rente aus unserer Heimat bekommen wir trotzdem.

#2 – Du kannst reisen – einfach so

Doch es müssen nicht mal die langen Auslandsaufenthalte sein: Sonne tanken auf Mallorca, ein romantischer Trip nach Paris oder mit Freunden zu einem Fussballspiel der Champions League – kein Problem. Die Reisefreiheit in der Europäischen Union macht es möglich. Dafür brauchen wir keinen Reisepass, kein Visum und in den Mitgliedstaaten des Euroraums fällt auch der Geldwechsel weg. Dabei können wir nebenbei über 20 verschiedene Sprachen kennenlernen. Luxus!

#3 – Sie schützt Dich

Diese Reisen hat die Europäische Union nicht nur einfacher, sondern mit ihren Standards und Regulierungen auch sicherer gemacht. Eine Blacklist sorgt dafür, dass hier nur sichere Flieger in die Luft dürfen. Verspätet sich ein Flug oder fällt ganz aus, stehen den Passagieren Nahrung, Übernachtung und Entschädigung zu. Dafür hat nicht die Großzügigkeit der Airlines gesorgt, sondern die EU. Doch die Gemeinschaft schützt Dich nicht nur auf Reisen. Die Regeln zum Verbraucher- und Konsumentenschutz umfassen unter anderem Nahrung, Kosmetik, Medikamente und Einkäufe im Internet.

#4 – Sie hat dir Frieden gebracht

Die Europäische Union hat viele Fehler und Unzulänglichkeiten. Doch genau die Verflechtungen und Abhängigkeiten, die die Gemeinschaft oft träge machen, sorgen dafür, dass sie zum erfolgreichsten Friedensprojekt wurde. Ein Blick in die Geschichtsbücher oder die aktuellen Nachrichten zeigt: Das ist keine Selbstverständlichkeit!

#5 – Sie garantiert weitreichende Rechte

Die Grundrechte Charta der Union geht weit über die klassischen Bürgerrechte hinaus. Sie beinhaltet etwa auch Daten- und Verbraucherschutz, Kinderrechte, das Verbot von Folter und Sklaverei und den Schutz vor Diskriminierung. An diese einklagbaren Grundsätze müssen sich die EU-Institutionen halten.

#6 – Sie sorgt sich um Deine Umwelt

Das Verbot der klassischen Glühbirne oder die Begrenzung der Wattzahl bei Staubsaugern, hat der EU viel Spott eingebraucht. Doch diese Vorgaben sind nicht dazu gedacht, uns zu ärgern. So sollen Geräte energieeffizient Strom sparen und zum Klimaschutz beitragen. In diesem Bereich ist die EU noch immer Vorreiter. Aber auch zum Schutz der Gewässer, der Luft oder der Artenvielfalt werden auf EU-Ebene Maßnahmen ergriffen. Ab 2017 greift übrigens eine Regelung, die nicht nur Elektroschrott vermindert, sondern über die wir uns alle freuen dürften: Dann müssen die Handyhersteller einheitliche Ladegeräte bauen.

Streite mit uns für Europa

Natürlich finden wir nicht alles gut, was auf EU-Ebene entschieden wird, die unsoziale Sparpolitik, die neoliberalen Handelsabkommen oder die Abschottung der Außengrenzen. Aber nur Rumnörgeln bringt nichts – wir müssen für Veränderung streiten. Deshalb setzen wir uns ein für eine weltoffene, noch demokratischere und sozialere EU. Wir streiten für eine EU, die den Frieden sichert, die tolerant und weltoffen ist. Wir wollen eine EU, die soziale Gerechtigkeit ganz nach vorne stellt. Bist Du auch dabei?

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51 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Reisen und im Ausland studieren und ein paar Liter Wein oder Zigarren mitbringen konnte man schon früher, nur war dafür weniger Geld vorhanden. Aber an den 21 % Arbeitslosen in Eurooa unter 25 Jahre (in Griechenland 44 %) und an den Migrationsproblemen hat sie nichts geändert. Sie hat nicht zuletzt wegen vorschnellen Beitrittszusagen an ost-
    und südosteuropäische Länder ein enormes Sozialgefälle innerhalb der EU geschaffen und einen kaputten Balkan hinterlassen und wir leben wieder im kalten Krieg mit Russland. Ach ja: und die Kernenergie wurde durch die Römischen Verträge massiv subventioniert. Und die verfrühte Euro-Einführung… Ich sage nicht, dass man jetzt austreten kann und soll, aber man muss den Schaden der letzten 10 Jahre mit ihrem überehrgeizigen technokratischen Politikstil erst einmal nüchtern begutachten, bevor man sich entschließt, so weiter zu machen.

    • Liebe/r H.J. Weissbach,
      natürlich konnte man auch vorm Bestehen der EU reisen. Doch heute ist es innerhalb der EU-Grenzen mit wesentlich weniger Aufwand möglich. Man benötigt etwa keinen Reisepass oder kann in den Ländern des Euroraums einfach mit dem Euro bezahlen. Außerdem haben wir die Freiheit, überall in Europa zu leben ohne Visa und große Anstrengung. Das bedeutet nicht, alles gut zu finden, was auf EU-Ebene entschieden wird. Wir finden, dass die EU sich verändern muss: Wir setzen uns ein für eine weltoffene, noch demokratischere und sozialere EU.
      Beste Grüße
      Anne Beny

    • Überall in Europa zu leben ohne Visa und große Anstrengung. Ist wieder eine Sache des Geldes, wer arbeitslos ist, hat diese Freiheit nicht mehr so einfach. Dann wird plötzlich doch wieder nach Nationalität unterschieden (Bsp.: Kindergeld)

  2. Ich unterschreibe gewiß nicht. Die EU ist mir zu wirtschaftsfreundlich und zu verbraucherfeindlich, außerdem verwässert sie auf der einen Seite strenge deutsche Regulierungen (Glyphosat käme bei uns nie durch), auf der anderen Seite drückt sie uns Vorschriften auf, die auf dem Mist einzelner, einflussreicher Protagonisten gewachsen sind und die keinerlei Nutzen haben außer der Profilierung denjenigen (Waffenrecht). Nein danke!

    • In vielen unserer anderen Kampagnen kritisieren wir bestimmte EU-Politiken hart, da wird kein Politiker und keine Politikerin auf die Idee kommen, mit uns sei ein “weiter so” zu machen.

      Für uns ist nicht “die EU” an allem Übel schuld, sondern falsche Mehrheiten. Außerdem hat die EU nicht nur Übles hervorgebracht sondern den Menschen auch viele gute Dinge beschert wie Reisefreiheit, die Grundrechtecharta, Verbraucherschutzstandards etc.

      Wir können aber nur für eine bessere Politik streiten, wenn die EU nicht von den Rechten zerstört wird. Deshalb wollen wir mit dieser Kampagne ein Zeichen setzen: Die EU verändern, um sie zu erhalten.
      Beste Grüße
      Anne Beny

    • Die EU wird von EU-Bürokraten zerstört, die Rechten teilen sich nur das Aas.
      Haben die Rechten CETA, TISA, TTIP verhandelt? Haben die Rechten den Südländern unsinnige Sparmaßnahmen aufgezwungen?
      Und was die Grundrechtecharta wert ist, kann man in Griechenland und bei den Flüchtlingen sehen.

  3. Die EU schuetzt dich? Sie will die Quecksilberwerte fuer Seefisch massiv erhoehen. Was ist mit der Kennzeichnungspflicht fuer Lebensmittel? Die EU tut lieber das was die Konzerne wollen, anstatt die Verbraucher umfassend zu schuetzen! Ich koennte viele andere Beispiele bringen!
    Wenn die EU so friedliebend ist, warum wird dann massiv gegen Russland aufgeruestet??? Soll ein Krieg gegen Russland auf EU-Gebiet stattfinden???
    EU fuer die Umwelt? Warum wird dann das Monsanto-Bayer Produkt GLYPHOSAT nicht einfach fuer immer verboten? Kann man dem Litauischen EU-Kommissar nicht klar machen das Monsanto-Bayer Produkte auch fuer ihn schaedlich sind???
    Warum will die EU TTIP/CETA und andere Vertraege? Das geht doch voll am EU-Buerger vorbei!
    Es ist mir schon oft aufgefallen; ihr von Campact seit sehr blauaeugig!

    • Liebe Jana Kowalski,

      die vielen falschen Entscheidungen der letzten Jahre laufen der europäischen Idee zuwider und lassen uns frustriert zurück.

      Aber aufgeben bringt nichts: Mit der Kampagne wollen wir zeigen, dass wir für eine bessere Politik streiten, aber gleichzeitig die EU erhalten wollen. Denn ein Rückkehr in Nationalstaaten bringt uns noch viel weniger, wenn wir eine soziale und ökologische Politik durchsetzen wollen. Neben aller Kritik an den Handelsabkommen oder der unsozialen Sparpolitik bringt die EU uns nämlich auf viel Gutes – nur wird das häufig vergessen. Die Freiheit, überall in Europa zu leben ohne Visa und großen Aufwand. Die EU hat es geschafft, dass sich die Staaten nicht mehr gegenseitig die Köpfe einschlagen, sondern am Verhandlungstisch gemeinsame Lösungen suchen. Wir wollen mit der Kampagne die öffentliche Debatte beeinflussen und die Menschen dazu motivieren, sich für eine andere EU einzusetzen.
      Beste Grüße
      Anne Beny

  4. Allein schon die Tatsache das die EU dazu beigetragen hat, und nach wie vor dazu beiträgt, das es in Europa Frieden gibt rechtfertigt ihre Existenz. Alles andere was noch suboptimal läuft lässt sich doch ändern, wenn wir es wollen.

    • Das stimmt nicht! Frieden gibt es nur weil die EU Führung der Industrie alle Wünsche erfüllt. So müssen sie sich diese nicht auf andere Art erfüllen.

  5. Welche ein Egoismus und auf welche Kosten? Natürlich bin ich zu 100% für Europa,aber EU und Europa ist nicht dasselbe.Wer zu Hause zufrieden ist, braucht kein Trip egal wo hin.Mit unserer Unzufriedenheit fahren wir den ganzen Planeten an die Wand.Was will man uns immer einreden und warum lassen wir uns jeden Blödsinn einreden,wenn es noch so qualifiziert rüberkommt.Wovor flüchten wir eigentlich?Wenn wir das rausgefunden haben und abgestellt haben, dann brauchen wir nicht mehr zu flüchten und glücklich und zufrieden zu Hause leben.Meinen alten Diesel darf ich nicht mehr fahren,was nützt mir da Europa? Aber fliegen darf ich und so viel Diesel kann ich nicht verfahren, wie eim Fliegen verheizt wird.Egal wie, ich sehe nur Egoismus,aber mir wäre ein Europa ohne Egoismus lieber, dann funktioniert vieles von alleine.“Weltoffenheit“ bedeutet für mich, wenn jeder offen in seinem eigenen Land leben kann und nicht wenn ich reisen kann wie ich will um mein Ego zu befriedigen.

  6. Diese ganzen punkte die hier aufgezählt sind hätten wir auch ohne eu. Selten so an schwachsinn gelesen. Die glühbirne wurde ausgemerzt. Jetz haben wir soarlamoen mit quecksilber. O wie gesund . Und die landen im müll. Nur ein beispiel für den grenzenlosen eu schwachsinn.

  7. Keine wirkliche Demokratie, Korruption, Grundrechte, die mit Füßen getreten werden (EU-verordnete Überwachung allerorten), Ersparnisse, die dank EU wertlos werden, Förderung von Krieg im Ausland, Verbote und Bevormundungen, soziale Ausbeutung. Es mag ein paar positive Sachen in der Gegenwart geben, aber da ist auch nicht sicher, ob wir das nicht ohne das EU-Bürokratiemonster geschafft hätten. Aber selbst wenn sie das Verdienst der EU wären, wiegen sie die Probleme einfach nicht auf. Und die EU zeigt keine Regung, an den Kernproblemen auch nur einen Deut zu ändern. Die EU ist für die Wirtschaft gegründet worden und nicht für die Bürger. Viele Vorteile haben wir nur, weil es auch der Wirtschaft hilft, oder, um uns bei Laune zu halten. Wer glaubt, mit irgendwelchen Aufrufen irgendetwas jenseits von Lippenbekenntnissen zu bewegen, der ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Entschuldigung, daß ich das so deutlich ausdrücken muß.

    • Lieber KlausM,
      die EU-Kommission beschäftigt aktuell etwa 33.000 Mitarbeiter – bei etwa einer halben Million Einwohnern in der EU. Zum Vergleich: Die Verwaltung Hamburgs beschäftigt rund 70.000 Menschen. Von einem Bürokratiemonster kann man hier kaum sprechen. Natürlich sind auch wir nicht mit allem einverstanden, was auf EU-Ebene entschieden wird. Auch wir finden, dass die EU sich verändern muss. Deshalb setzen uns ein für eine weltoffene, noch demokratischere und sozialere EU ein.

    • Ich bezweifele,das hier von Quantitäten die Rede ist.
      Die monstrosität des Apparates leitet sich eher von Qualitäten ab.
      Hierzu sei die wunderbare Polemik von Hans Magnus Enzensberger in „Sanftes Monster Brüssel-oder die Entmündigung Europas“ zur Lektüre empfohlen.
      Vergleiche zu IWF und OECD drängen sich auf.

      Und den Umstand,das heute jeder zu jeder Zeit mit hochsubventioniertem Kerosin überall hinfliegen kann um dort mit einer privat organisierten Einheitswährung
      zu bezahlen die in vielen Mitgliedstaaten zu erheblichen,politischen Spielraumverlusten geführt hat halte ich für kein gutes Argument zugunsten der EU.
      MfG
      K.

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