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Fukushima schockierte

Letzter Ausweg Südpol? Warum es immer noch kein Endlager für Atommüll gibt

Der Wissenschaftler Harald Lesch hinterfragt, warum wir eigentlich immer noch keine Lösung dafür haben.

März 2011: Die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima erschüttert die ganze Welt. Der Widerstand in der Bevölkerung wächst und trägt Früchte: Noch im selben Jahr verkündet die schwarz-gelbe Regierung das Ende der Atomenergie. Bis 2022 sollen alle Atommeiler vom Netz.

Sind wir vor einer atomaren Katastrophe sicher?

2017 sind noch acht deutsche Kernkraftwerke in Betrieb. Zum Vergleich: Im März 2011 waren es noch 17. Doch sind wir in Deutschland jetzt auch sicherer vor atomaren Katastrophen? Nur bedingt, sagen Experten vom Max-Planck-Institut für Chemie. Weltweit müsse man weiterhin etwa alle zehn Jahre mit einer Kernschmelze rechnen. Statistisch gesehen wird das Risiko von einer radioaktiven Wolke getroffen zu werden, dank des deutschen Atomausstiegs nur halbiert.

AKWs: eine ökonomische und umweltpolitische Nullnummer

Weltweit entsteht ein trügerischer Eindruck: Immer mehr Länder scheinen sich für den Bau gefährlicher Atommeiler zu entscheiden. Fachleute gehen davon aus, dass es im Jahr 2035 weltweit 153 Reaktoren mehr als heute geben wird. Das wären 595 Reaktoren weltweit. Was diese Zahlen uns allerdings nicht verraten: Der Großteil der Bauentscheidungen fiel vor Fukushima. Auch wirtschaftlich steht es schlecht um die Atomenergie-Branche. Forscher attestieren: Die Atomenergie ist ein Auslaufmodell. Nicht nur umweltpolitisch ist die Energiegewinnung höchst bedenklich. Sie ist auch schlicht unrentabel. Deswegen entscheiden sich aktuell viele Länder für die vorzeitige Schließung von Atomkraftwerken.

Im Ernstfall hilft keine Statistik

Doch noch ein weiterer Grund gibt Anlass zum Zweifel an der Atomenergie: Die Meiler sind vor Anschlägen kaum geschützt. Erst kürzlich wurden mehrere deutsche AKWs aus Angst vor einem Angriff evakuiert. Der Grund: Man hatte den Funkkontakt zu einem Flugzeug verloren. Wolfgang Renneberg, Ex-Leiter des Bundesatomaufsicht mahnte: „Es ist allen klar, dass die deutschen Atomkraftwerke gegen den Absturz großer Verkehrsflugzeuge nicht geschützt sind.“ Sollte der Ernstfall eintreten, trifft er uns alle.

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