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Wenn Politik wirklich auf Wirklichkeit trifft

Die Pflegesituation in Deutschland ist untragbar – Personalmangel, Überstunden und schlechte Bezahlung. Ein bundesweiter gesetzlicher Personalschlüssel könnte helfen, aber das kann dauern.

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Es gibt Menschen, die liegen stundenlang in ihren Ausscheidungen.

Danach war Angela Merkel erstmal sprachlos: Ein junger Pfleger berichtete der Kanzlerin aus seinem Arbeitsalltag – und das klang so ganz und gar nicht nach einem guten Job und menschenwürdigen Pflegebedingungen. Sein Vorwurf: Angela Merkel habe in ihrer 12-jährigen Amtszeit viel zu wenig für die Pflege getan. 

Heute-Show Moderator Oliver Welke sieht das ähnlich:

Unsere Kliniken und Altenheime suchen händeringend Personal – in vielen Häusern ist ein einzelner Pfleger nachts ganz allein für über 50 Patienten zuständig.

Wenn Pflegekräfte, wie in den letzten Wochen, streiken, dann tun sie dies nicht nur für mehr Geld, sondern vor allem für mehr Personal. Denn ihnen bleibt häufig nicht einmal für Sterbende ausreichend Zeit, wie ein Pfleger erzählt:

Die Zeit, dass man sich mal zu einem sterbenden Patienten setzen kann, die gibt es einfach nicht.

Hier für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege unterzeichnen

Der Betreuungsschlüssel für Pflegekräfte liegt in Krankenhäusern im OECD-Vergleich weit unter dem Durchschnitt. Mit einem bundesweiten gesetzlichen Betreuungsschlüssel könnten solche Missstände deutlicher sichtbar gemacht werden und mit mehr Geld sogar Entlastung geschaffen werden.

Mangel an Anreizen

Immerhin ist die Ausbildung zur/m Altenpfleger/in seit dem letzten Jahr kostenfrei. Trotzdem sind Pflegekräfte noch immer sehr schlecht bezahlt, müssen zu viele Überstunden machen und leiden unter akutem Personalmangel. Da kommt die Frage auf, welche Anreize die Bundesregierung überhaupt schafft, diesen wichtigen Berufe auszuüben.

Deshalb streiken überall im Land Pflegekräfte, sogar im Saarland bei einem katholischen Träger, die eigentlich gar nicht streiken dürfen.

Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich schnell und maßgeblich verbessern, davon werden wir alle profitieren. Unterschreibe deshalb jetzt die Petition für mehr Personal in der Pflege!

Hier für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege unterzeichnen

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15 Kommentare

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  1. Ich arbeite in der Pflege und meiner Meinung nach beginnt der Fehler schon damit, Kranken- und Pflegeeinrichtungen als Wirtschaftsunternehmen zu deklarieren. Wie kann man im Sozialsektor einen solch horrenden Personalabbau betreiben und leistet sich andererseits die Teilnahme an mehr als sinnlosen Kriegen. Und Frau Merkel macht das, was sie immer macht. Sie ist betroffen und sitzt das Problem aus.

    • Ja das mit der Wirtschaftlichkeit muss ich leider bestätigen. Diese bittere Erfahrung musste ich im
      laufe dieses Jahres an drei Krankenhäusern im Kreis Viersen und in einem Krankenhaus in Mönchengladbach, aufgrund der Versorgung meiner Eltern, selber erfahren.
      Ich betone das nochmal, wie in den Krankenhäusern; es liegt nicht an dem vorhandenen Personal nein, es liegt an einer völligen Unterbesetzung der Personaldecke und anderer Rationalisierungsmaßnahmen.
      So ist das Willicher Krankenhaus abgerissen und auch das Dülkener Krankenhaus ist dem Rotstift zum Opfer gefallen und die entstehenden Krankenhaus-Zentren, so wie das AKH – Viersen und auch das Johanniter Bethesda in Mönchengladbach sind personell völlig unter belegt.
      DAS HABEN MIR DIE CHEFÄRZTE SO GESAGT!!!!!!!!!!!!
      Fazit, hoffentlich ändert sich da mal ZÜGIG was.
      Wir brauchen LOBBIISTEN die das Gemeinnützige Wohl in Berlin protegieren und eine Plenaraufsicht.
      Rechnen wird sich das auf DAUER und LANGFRISTIG mit Sicherheit.

  2. In jeglichen sozialen Bereichen herrscht ein gravierender Mangel. Und das soll ein Sozialstaat sein… Mir fehlen immer wieder die Worte wenn mir meine Freundin von ihrer Arbeit in einer Behindertenwohneinrichtung für Kinder (!!!) erzählt.

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