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Protest wirkt: Kein neues RWE-Kohlekraftwerk in NRW!

Trotz absehbarem Kohleausstieg plante RWE in Niederaußem in Nordrhein-Westfalen ein neues Braunkohlekraftwerk. Anwohner*innen und Umweltaktivist*innen reagierten entsetzt und wehrten sich mit einer Petition auf WeAct – und sie hatten Erfolg: Im April 2019 stellt RWE die Pläne überraschend ein. Das Kohlekraftwerk wird nicht gebaut.

Kraftwerk Niederaußem (c) Stodtmeister
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Treibhausgase, Umweltschäden, Klimakrise: Obwohl Deutschland dringend aus der Kohle aussteigen muss, plant RWE ein neues Braunkohlekraftwerk in NRW. Im Juli 2016 reicht der Konzern die Antragsunterlagen für einen Neubau bei der Bezirksregierung Köln ein. Die geplante BoaPlus-Anlage soll die modernste in ganz Deutschland werden. Der Bau kostet mehr als 1,5 Milliarden Euro – ehe RWE damit Gewinn macht, müsste das Kraftwerk also Jahrzehnte laufen.

Neubauen statt aussteigen?

Anwohner*innen und Klimaaktivist*innen wollen das nicht durchgehen lassen. Sie kämpfen seit Jahren für den Kohleausstieg. Deutschlandweit werden Erneuerbare Energien immer weiter ausgebaut. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müssen Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, anstatt neue zu bauen. 

Aber nicht nur die globale Klimakrise bereitet den Menschen Sorgen: Viele der Nachbardörfer sind stark von der Feinstaubbelastung der Kraftwerke betroffen. Baut RWE ein neues Kraftwerk, steigt die Belastung durch die Schadstoffe auch für die Anwohner*innen in Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet.

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50.000 Stimmen gegen das Kraftwerk

„Es ist absurd, dass RWE die Pläne für den Bau eines neuen Kohlekraftwerks vorantreibt, während die Bundesregierung gerade dabei ist, den Kohleausstieg auf den Weg zu bringen“, sagt Tim Petzoldt aus Köln. „RWE handelt gegenüber den nächsten Generationen und Menschen, die schon heute vom Klimawandel betroffen sind, völlig verantwortungslos.“

Der Greenpeace-Aktivist startet eine Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact – und sammelt in wenigen Wochen über 50.000 Unterschriften. Mit weiteren Aktivist*innen übergibt er einen offenen Protestbrief an die Oberbürgermeisterin von Köln.

RWE stellt Pläne ein

Im November 2018 gibt das Oberverwaltungsgericht in Münster den Anwohner*innen und Grundstücksbesitzer*innen Recht – und stoppt die Pläne für den Neubau. Ein halbes Jahr später dann die überraschende Kehrtwende von RWE: Der Konzern will nicht mehr in neue Kohlekraftwerke investieren. Das Projekt BoaPlus wird eingestellt. 

Der Rückzug von RWE ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Kohle. Der jahrelange Protest, die zahlreichen Unterstützer*innen der Petition, die Reaktionen der Öffentlichkeit – sie zeigen: Das Engagement der Bürger*innen lohnt sich! Jetzt machen die Aktivist*innen weiter und setzen sich für konsequenten Klimaschutz und ein Ende der schmutzigen Kohleenergie ein.

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Diese Petition wurde auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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