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In Deinem Fenster: Grünes Licht

Vom belarussischen Diktator Lukaschenko an die Grenze gebracht und von der EU illegal zurückgedrängt – so harren Tausende Geflüchtete aus Syrien, dem Irak und Afghanistan im bitterkalten Grenzgebiet aus, ohne zu wissen, wie lange noch. Mit einem deutschlandweiten Lichtermeer fordern wir am Wochenende um den 3. Advent von der neuen Regierung: Rettet die Menschen in Not!

Aufnahme jetzt: Mit einem grünen Lichtermeer machten Campact, Seebrücke und andere auf die Not der Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze aufmerksam. Foto: Moritz Richter/Campact [CC BY-NC-ND 3.0]
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Ein einjähriges Kind stirbt – sechs Wochen lang irrte seine Familie mit ihm durch den Wald zwischen Belarus und Polen. Und es ist nicht das einzige Opfer. Tausende frierende und hungernde Menschen sitzen aktuell im Grenzgebiet fest. Vom belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko als Druckmittel an die Grenze gebracht, von polnischer Grenzpolizei illegal zurückgedrängt: Es ist ein politisches Machtspiel, das noch weitere Menschenleben kosten kann.

Ampel-Regierung muss helfen

Aber es gibt Grund zur Hoffnung. Sie wolle „das Leid an den Außengrenzen beenden“, verspricht die zukünftige Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag. Das hieße jetzt ganz akut: das Leid der Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze beenden und diese aufnehmen. Ein überfälliger Schritt – auch angesichts der Tatsache, dass Lukaschenko kaum weitere Menschen an die Grenze bringen kann.

Am 6. Dezember soll Olaf Scholz (SPD) zum Kanzler gewählt und sein Kabinett vereidigt werden. Am Wochenende danach erinnern wir die neue Regierung mit einem bundesweiten Aktionstag an ihr Versprechen: Vom 10. bis zum 12. Dezember stellen Menschen überall im Land grüne Lichter in ihr Fenster – so wie die Anwohner*innen im polnischen Grenzgebiet. Dort signalisiert das grüne Licht im Fenster, dass Geflüchtete für konkrete Hilfe anklopfen können.

Grünes Licht für Hoffnung

Sorge mit uns dafür, dass die Menschen an der polnischen EU-Grenze trotz Weihnachtstrubel und explodierenden Corona-Zahlen nicht in Vergessenheit geraten. Wenn auch Du beim Aktionstag mitmachen möchtest, schicken wir Dir ein kostenfreies Kerzen-Set zu, bestehend aus Teelicht und grünem Transparentpapier. Damit auch in Deinem Fenster am 3. Adventswochenende ein grünes Licht leuchtet: in Solidarität mit den Geflüchteten in Polen und Belarus!

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Es ist eine skrupellose Taktik: Der belarussische Machthaber nutzt vor Krieg fliehende Menschen, um seine eigenen politischen Ziele durchzusetzen. Doch statt sich der Erpressung zu entziehen und die Menschen in Not aufzunehmen, spielt die EU mit. Schlimmer noch: Geflüchtete werden aus Polen nach Belarus zurückgebracht – das ist nach europäischem Recht illegal. Denn die Menschen haben ein Recht auf Prüfung ihrer Asylanträge, sobald sie europäischen Boden betreten.

Gespräche mit der EU wollte Lukaschenko erzwingen – genauso wie finanzielle Unterstützung, da seinem Regime das Geld ausgeht. Dass der belarussische Machthaber Geflüchtete nun zurück in ihre Herkunftsländer fliegen lässt, zeigt, wie sehr er in der Defensive ist: Es ist nicht zu erwarten, dass er weitere Menschen an die Grenze bringen lässt. Um die Flüchtlinge, die verzweifelt an der Grenze ausharren, vor Kriegen, Folter und dem Tod zu schützen, muss die Ampel-Regierung jetzt handeln und die Menschen aufnehmen.

Ein leuchtendes Aktionswochenende

Solange Menschen an der Grenze weiter in Lebensgefahr sind, bleiben wir dran: Ab dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – wollen sich europaweit Initiativen mit einem grünen Licht als Symbol für die Aufnahme der Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze einsetzen. Als Höhepunkt des Aktionswochenendes planen wir, am Sonntag – dem 3. Advent – symbolträchtige Gebäude grün leuchten zu lassen: Kirchen, Theater und Co. erstrahlen dann hell. Hier erfährst Du, wie Deine Gemeinde oder Institution mitmachen kann.

Und das ganze Wochenende, aber spätestens am Sonntag, den 12. Dezember, stellen Menschen im ganzen Land grüne Lichter in ihr Fenster. Gemeinsam fordern wir: Rettet die Menschen in Not! Von Flensburg bis München, vom Rhein bis ins Erzgebirge soll an diesem Aktionstag ein grünes Lichtermeer entstehen: Aus Kerzen in Fenstern beleuchteten Gebäuden. Mach bei Dir Zuhause mit: Bestelle dazu unser kostenfreies Kerzen-Set mit Teelicht und grünem Transparentpapier, damit auch Dein Fenster grün erstrahlen kann!

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PS: Insgesamt 6.000 grüne Lichter und der Schriftzug „Aufnahme Jetzt“ leuchtete den Ampel-Entscheider*innen am 1. Advent, vor dem Reichstagsgebäude in Berlin entgegen. Nun soll es überall im Land grün leuchten: Bestelle Dir gleich ein Kerzen-Set, um Solidarität mit den Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze zu zeigen!

Externer Inhalt von Flickr: Mit einem Klick kannst Du Dir die Bildergalerie ansehen. Lies mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.

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Autor*innen

Antonia Becher weiß als Umweltpsychologin um die Macht der Sprache und hat sie im Bezug auf die Klimakrise wissenschaftlich untersucht. In einer Berliner Werbeagentur lernte sie von der Pike auf wie schlagkräftige Kampagnen funktionieren. Dieses Wissen setzt sie in der Pressearbeit für Ende Gelände und seit Mai 2019 für Campact ein. Alle Beiträge

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