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Allen Widrigkeiten zum Trotz 

In fünf Jahren Fridays for Future hat die Bewegung Geschichte geschrieben. Doch Zurücklehnen ist nicht – am 15. September gehen die Jugendlichen erneut auf die Straße und brauchen dafür ein Team.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht in Berlin vor einer Menschenmenge., Mit ihrem Schulstreik fürs Klima hat sie eine internationale Protestwelle ausgelöst, auch in Deutschland. Ihr Protest hat die Bewegung Fridays for Future begründet.
September 2021: Greta Thunberg beim globalen Klimastreik von Fridays for Future für Klimagerechtigkeit und den Kampf gegen die Klimakrise. / Foto: Imago

Am 15. September ist globaler Klimastreik – der 13., um genau zu sein. In Worten: Dreizehn. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Dieses Jahr hat Fridays for Future ihren fünften Geburtstag gefeiert. In fünf Jahren, zwölf globalen Klimastreiks und wortwörtlich unzähligen Demonstrationen haben wir wahnsinnig viel erreicht, haben Klimagerechtigkeit zum gesellschaftlichen Top-Thema gemacht und vor dem Bundesverfassungsgericht die Nachschärfung des unzureichenden Klimaschutzgesetzes erstritten. Wir haben uns gemeinsam mit anderen starken zivilgesellschaftlichen Akteuren – seien es Gewerkschaften oder „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ – für eine gesamtgesellschaftliche, gerechte, ökologische Transformation stark gemacht. 

Beim Klimastreik in Berlin fordern junge Schülerinnen und Schüler sofortige Maßnahmen gegen die Klimakrise

Globaler Klimastreik am 15.09.

Alle Infos zum globalen Klimastreik findest Du auf der Website von Fridays for Future.

Zurücklehnen ist nicht

Aber Zurücklehnen ist nicht, egal, wie dringend wir es mal bräuchten. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Wir erleben brutale Rückschritte der Ampelkoalition, maßgeblich erwirkt von der FDP und mitgetragen von SPD und Grünen. 144 neue Autobahnprojekte, abgeschaffte Sektorziele, ein entkerntes Gebäude-Energie-Gesetz und ein ausbleibendes Klimageld sprechen eine Sprache, die sonst nur die fossile Lobby beherrscht. Wegweisende klimapolitische Erfolge werden mir nichts, dir nichts abgeschafft und ausgehöhlt. Es wird nicht nur blockiert und verhindert, nein: Es wird aktiv gegen den Klimaschutz angearbeitet. Da braut sich was zusammen. 

Wenn die FDP, CDU, Springerpresse und fossile Lobby gemeinsame Sache gegen Klimagerechtigkeit machen, dann ist eins klar: gemeinsame Sache machen können wir auch – aber für das Richtige. Deswegen gehen wir am 15.09. an Hunderten Orten in ganz Deutschland gemeinsam mit starken zivilgesellschaftlichen Partnern auf die Straße, suchen den Austausch mit Gewerkschaften und streiken für gerechte Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Wir streiken für das Klimageld, das eine sozial gerechte Flankierung zum steigenden CO₂-Preis darstellt. Wir streiken für ein wirksames Klimaschutzgesetz, das die Regierung verpflichtet, ihre selbst gesteckten Klimaziele endlich einzuhalten. Und wir streiken für eine massive Investitionsoffensive in den ÖPNV und erneuerbare Energien als Herzstücke der Transformation im Verkehrs- und Energiesektor.

Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zusammen denken

Wo Klimaschutzgegner*innen spalten, bringen wir zusammen. Wo soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt werden sollen, zeigen wir: Diese Kämpfe müssen zusammen gedacht und geführt werden. 

Wir überlassen den Rechten, Konservativen und Populist*innen nicht das Spielfeld – sondern machen es zu unserem.

Für das Übernehmen eines Spielfeldes braucht man allerdings ein Team. Um unseren Forderungen Gehör zu verschaffen, müssen wir gemeinsam laut sein. Gerade deswegen ist es wichtig, dass ihr am 15.09. gemeinsam mit uns auf die Straße geht und Euch für eine gute Zukunft einsetzt – für Euch, für Eure Kinder, für Eure Enkelkinder. 

Uns ist klar: Als wir das letzte Mal gemeinsam auf die Straße gegangen sind, haben wir die Welt verändert und Geschichte geschrieben.

Let’s do it again.

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Autor*innen

Fridays for Future ist Teil der internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung. Seit 2018 mobilisieren sie Millionen für Klimagerechtigkeit und den Kampf gegen die Klimakrise auf die Straßen. Mit ihren Freitagsstreiks bauen die Aktivist*innen politischen Druck auf und kämpfen gegen Ungerechtigkeiten. Alle Beiträge

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