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Montagslächeln: Die Olympischen Spiele 

Die Olympischen Spiele sind vorbei. Zum ersten Mal in der Geschichte erreichte man Geschlechterparität. Was sonst noch bleibt.

Karikatur von Rabe
Olympia 2024 ist vorbei – die Flamme im Stade de France ist erloschen. Die schlechten Wasserwerte der Seine nimmt Karikaturist Rabe zum Anlass für seine Karikatur. Quelle: RABE / toonpool.com

16 Tage, 32 Sportarten und 48 Disziplinen: Gestern Abend endeten die Olympischen Spiele in Paris. Deutschland konnte insgesamt 33 Medaillen gewinnen, davon 12 Goldmedaillen. Damit lag das Team des Deutschen Olympischen Bundes auf dem zehnten Rang; 2021 in Tokio belegte Deutschland Rang neun.

Frauen bei Olympia

Zum ersten Mal in der Geschichte erreichte man Geschlechterparität: Ein großer Fortschritt im Vergleich zur Geschichte des Sportereignisses. Bei den Olympischen Spielen in Paris 1900 waren nur 2,2 Prozent der Teilnehmenden Frauen. Bei den letzten Spielen in Tokio lag der Frauenanteil bei 48 Prozent. Nun traten in Paris erstmals genauso viele Frauen wie Männer an. Eine gute Nachricht. 

Auch Mütter waren dieses Jahr deutlich präsenter. Die aserbaidschanische Bogenschützin Yaylagul Ramazanova, im sechsten Monat schwanger, und die Hindernisläuferin Gesa Krause, die vor 15 Monaten ein Kind bekam, zeigten beide, dass sich Mutterschaft und Spitzensport nicht ausschließen muss. 

Sexismus im Sport

Olympia in Paris offenbarte aber auch, dass Frauen im Sport noch immer mit sexistischen und rassistischen Vorurteilen kämpfen müssen. Der algerischen Boxerin Imane Khelif wurde unterstellt, ein Mann zu sein, nachdem ihre Gegnerin in unter einer Minute aufgegeben hatte. Besonders in ultrakonservativen Kreisen hetzten viele gegen Khelif  – allem voran Elon Musk, Donald Trump und J.K. Rowling auf X (ehemals Twitter). 

Für die Anti-Woke-Bewegung ist Khelif ein Feindbild. Der Sport spielt dabei längst keine Rolle mehr. Zu stark, zu groß, zu viele Siege – schon früher trafen solche Vorurteile andere Women of Color wie Brittney Griner und Serena Willems. Lies hier mehr zu Sexismus im Sport. 

In einem Interview erinnerte Khelif daran, wie solche Debatten Menschen schaden können: „Es kann Menschen zerstören. Es kann die Gedanken, den Geist, den Verstand der Menschen töten. Sie entzweien. Deshalb bitte ich alle, mit dem Mobbing aufzuhören.“

Beim Finale in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm gewann die Algerierin am Freitagabend die Goldmedaille. Ihre sportliche Leistung wird den meisten kaum in Erinnerung bleiben, der Hass jedoch schon. 


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Beleidigungen, Verleumdungen, Drohungen: Hass im Internet hat Methode. Besonders rechte Gruppen greifen gezielt Menschen an, um sie einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Hate Speech ist nicht nur psychische Gewalt. Wenn Menschen sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern, bedroht das unsere Demokratie. Campact kämpft seit Jahren gegen Hass im Netz – mach mit!

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