Migration Montagslächeln
Montagslächeln: Migrationskrise
Das Wort "Migrationskrise" dominiert gerade die politischen Debatte. Dabei gibt es viel wichtigere Themen, findet auch Karikaturist Markus Grolik. Seine neue Karikatur im Montagslächeln im Campact-Blog.
Migration ist gerade DAS Top-Thema aller Parteien. Verschiedene Medien und Politiker*innen sprechen sogar von einer „Migrationskrise“. Angestoßen hat diese Erzählung einer Migrationskrise bereits im Januar die Union. Seit einigen Wochen ist es wieder ein Schwerpunkt-Thema. Mehr und schnellere Abschiebungen, Zurückweisung Geflüchteter an den Grenzen, ein pauschaler Aufnahmestopp für Menschen aus Syrien und Afghanistan – um nur ein paar Ideen und Vorschläge zu nennen, mit denen vor allem konservative Politiker*innen gerade hausieren gehen.
Was vor lauter Empörung und Unmut dabei nicht beachtet wird: Die Debatte spielt vor allem Rechtsextremen und Faschisten in die Karten. Denn die hängen sich mit einer „Haben wir doch schon immer gesagt“-Haltung an diese Diskussion und positionieren ihre menschenverachtenden Ideen als valide Lösungen für die vermeintliche Migrationskrise. Was das bewirken kann, ist an den Ergebnissen der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zu sehen. Dabei gibt es in Deutschland gerade so viele wichtigere Themen. Das betont auch der Karikaturist Markus Grolik in seiner neuen Karikatur. Wohnungsnot, hohe Mieten, fehlende Kita-Plätze und Lehrer*innen sollten gerade viel eher die drängenden Themen sein. Stattdessen wird einer menschenverachtenden, von rechts befeuerten Debatte um eine vermeintliche Migrationskrise Raum gegeben.
Kolumnistin Sibel Schick hat in der vergangenen Woche bereits dazu geschrieben, warum wir diese Fokus-Verschiebung nicht zulassen dürfen. Lies hier ihren Beitrag zu dem Thema.