Medien Montagslächeln
Montagslächeln: Öffentlich-Rechtliche
Kürzen, kürzen, kürzen bei den Öffentlich-Rechtlichen – und was bleibt übrig? Die aktuelle Karikatur zum Thema von Martin Erl im Montagslächeln.
In der vergangenen Woche kamen die Ministerpräsident*innen der Bundesländer zur Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zusammen – unter anderem, um über die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen zu sprechen. Bereits Anfang des Monats legten die Länder einen Entwurf des Reformstaatsvertrags vor, in dem sie verschiedene Ideen für Kürzungen diskutierten.
Welche Sendungen potenziell davon hätten betroffen sein könnten, haben wir in diesem Blog-Beitrag vorgestellt. Karikaturist Martin Erl bringt in seiner Karikatur eine weitere Sichtweise auf den Tisch. Wenn bei ARD, ZDF und Co. immer weiter gekürzt werde, bleibe irgendwann nur noch die AfD als „Nachrichtenquelle“ übrig. Dabei brauchen wir jetzt mehr denn je Fakten statt Fake News. Schließe auch Du Dich dem Appell an, der genau das fordert. Über 500.000 Menschen unterstützen den Appell bereits:
Was ändert sich bei den Öffentlich-Rechtlichen?
Was haben die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder nun entschieden? Die Länder haben sich darauf geeinigt, dass eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kommen soll. Sie haben aber noch keinen Beschluss zur Finanzierung gefasst. Die Entscheidung zum Rundfunkbeitrag haben sie vertagt.
Was sie konkret besprochen haben: Von 70 ARD-Radioprogramme sollen 53 übrig bleiben. Eine im Vorfeld diskutierte Fusion von 3sat und Arte wurde nicht beschlossen. Stattdessen heißt es jetzt, man habe vielmehr die Schaffung von Arte zu einer „europäischen Kulturplattform angeregt“ und dass „3sat-Inhalte perspektivisch dort eine Rolle spielen“ könnten. Den KiKA und das Online-Angebot Funk möchten sie erhalten. ARD One und ZDFneo werden aufgefordert, mögliche Kooperationen zu prüfen. Im Bereich Nachrichten, Bildung und Information sollen nur noch zwei Kanäle aus dem bisherigen Angebot aus Phoenix, Tagesschau24 und ZDFinfo bestehen bleiben.
Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke kündigte an, man werde prüfen, was die Entscheidung inhaltlich und juristisch für die ARD bedeutet. Ein personelles Aushängeschild einer wichtigen Sendung hatte sich bereits vorletzte Woche auf eine deutschlandweite Tour gemacht: die Maus aus der nach ihr benannten „Sendung mit der Maus“. Wo sie überall war und warum sie unterwegs war, kannst Du in diesem Beitrag lesen: