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Montagslächeln: Raues Klima

Der Ton im Wahlkampf verspricht rau zu werden, das zeigen schon die aktuellen Debatten nach dem Koalitionsbruch. Was Karikaturist RABE dazu sagt, siehst Du heute im Montagslächeln.

Quelle: RABE / toonpool

Die Ampel-Koalition ist gebrochen – das bedeutet, dass im kommenden Jahr früher Bundestagswahlen anstehen als ursprünglich geplant. Und es heißt auch: Der Wahlkampf startet quasi jetzt.

Während die Grünen am Wochenende Wirtschaftsminister Robert Habeck als ihren Kanzlerkandidaten auserkoren haben, ringt die SPD noch mit sich: tritt der bisherige Kanzler Olaf Scholz noch mal an, oder wird doch Verteidigungsminister Boris Pistorius Kanzlerkandidat? Währenddessen steht Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union längst fest.

Schon jetzt ist abzusehen: Der Ton im Wahlkampf wird rau. Das sieht auch Karikaturist RABE so, der in seiner neusten Karikatur zu Halstabletten rät. Denn nach dem Ampel-Aus stehen einige Themen auf der Agenda, welche die Ampel bisher nicht angefasst hat. Diese Themen werden nun auch zu großen Themen im Wahlkampf: die Rentenreform, die Zukunft des Nahverkehrs und des Deutschlandtickets sowie der Schutz des Bundesverfassungsgerichts.

Ton schon vor dem Wahlkampf rau

Doch auch vor dem Aus soll der Ton in der Rot-Grün-Gelben Koalition rau gewesen sein, so auch im Gespräch zwischen Scholz und Lindner, das letztendlich zum Ampel-Bruch geführt hat.

FDP-Chef Christian Linder soll diesen Bruch derweil mit anderen FDP-Spitzenpolitikern akribisch vorbereitet haben. Der Plan trug den Namen „D-Day“. Interne Dokumente der vorbereitenden Sitzungen und mit den Vorbereitungen vertraute Personen gaben Details dieser Treffen bekannt – und zeigen ebenfalls einen rauen Ton:

  • Seit September 2024 plante die FDP-Spitze heimlich den Koalitionsbruch
  • Insgesamt zwölf FDP-Spitzenpolitiker trafen sich regelmäßig dafür in der Villa Erlenkamp in Potsdam
  • Lindner drohte intern mit Rücktritt, falls die FDP in der Ampel bleibt
  • Lindner soll außerdem intern gesagt haben: „Ich kann diese Fressen einfach nicht mehr sehen.“
  • Die Politiker haben ein Geheimpapier erstellt, in dem unter anderem stehen soll, dass die Grünen ein „Risiko für den Wirtschaftsstandort“ seien
  • Öffentlich beteuerte die FDP zeitgleich ihre Regierungstreue

(Transparenzhinweis: Übersicht erstmals gesehen bei Speakerin und Theologin Sarah Vecera)


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