Lokale Petitionen: Sechs Erfolgsgeschichten aus 2024

Abschiebung verhindert

Odomero Godstime Otegu, geschätzter Kollege und gut integriert in seinem Betrieb in Ingolstadt, sollte abgeschoben werden. Und das, obwohl er in seiner Heimat Nigeria aufgrund seines politischen Engagements verfolgt wird. Seine Kolleg*innen, die Gewerkschaft ver.di Bayern und der Bayerische Flüchtlingsrat reagierten sofort und setzten sich mit einer WeAct-Petition gegen die Abschiebung von Odomero ein. Das Bündnis sammelte in kürzester Zeit über 2.700 Unterschriften und sandte diese an den Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung. Lokale Medien berichteten über den Fall und die Petition.

Die große Solidarität wirkte: Bayerns Innenminister lenkte schließlich ein. Odomero darf bleiben!

Ein neues Klimaschutz-Projekt

Wer sich in Würzburg für Klimaschutz engagieren möchte, kann bald auf einer digitalen Plattform, dem „ClimateHub“, das passende Projekt finden – oder nach Mitstreiter*innen für die eigene Idee suchen.

Das haben die Würzburger*innen dem lokalen Bündnis „ZukunftsKlima“ zu verdanken. Das Bündnis hatte eine WeAct-Petition für den ClimateHub gestartet und die über 550 Unterschriften am Tag der entscheidenden Stadtratssitzung an den zweiten hauptamtlichen Bürgermeister übergeben. Der Bürgermeister nutzte den Rückenwind – und erwähnte die Petition direkt in der Sitzung. Außerdem hatte die Lokalzeitung Main-Post über die Unterschriften für den Climate Hub berichtet. Die Abstimmung fiel dann mit 25 zu 22 Stimmen für das Projekt aus. Der ClimateHub kommt!

Gegen den Kultur-Kahlschlag

Kempten im Allgäu: Das Theater stand vor dem Aus. Die Stadt wollte bei der Kultur sparen, wie viele andere Kommunen auch. Doch die Schauspieler*innen wollten das nicht hinnehmen. Noch während der Haushaltsverhandlungen starteten sie eine WeAct-Petition gegen die Sparpläne. Schnell kamen ein paar Tausend Unterschriften zusammen; lokale Medien griffen den Protest und die Petition auf. Das brachte den Oberbürgermeister dazu, die Sparpläne immerhin ein wenig abzumildern. 

Das reichte den Petent*innen jedoch nicht, die Einschnitte waren immer noch zu groß. Immer mehr Menschen in der Region schlossen sich der Petition an und die Initiator*innen schickten schließlich die rund  8.000 Unterschriften an den Oberbürgermeister und alle Stadträt*innen. Die Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Für dieses und nächstes Jahr ist der Spielbetrieb finanziell gesichert!

Nachbarschaftstreffpunkt gerettet

Eigentlich wollte die Stadtverwaltung den großen Platz im Wissenschaftspark Osnabrück verkaufen und bebauen lassen. Doch eine Bürgerinitiative hatte eine andere Vision: Den Platz durch Sportangebote, Kulturveranstaltungen und einen Markt beleben – und damit einen neuen Treffpunkt in der Stadt schaffen.

Bereits im Frühjahr versammelten sich Anwohner*innen zu den ersten Aktionen, um zu zeigen, wie wichtig der Platz für die Nachbarschaft ist. Im August kam dann die WeAct-Petition mit knapp 400 Unterschriften hinzu. Das blieb nicht unbemerkt: Ein örtlicher Radio-Sender interviewte eine Vertreterin der Initiative und erwähnte dabei auch die Petition. Nach Monaten des Engagements dann im November die tolle Nachricht: Die Stadt verkauft nicht. Der Platz ist gerettet!

Tempo runter, Sicherheit rauf

Wer die Ortsmitte von Garching mit dem Rad durchqueren will, lebt gefährlich – denn es gibt keinen Radweg. Dicht rauschen Autos und LKWs mit 50 Kilometern pro Stunde an den Radfahrer*innen vorbei. Besonders für Kinder eine Gefahr: Denn wenn sie älter als zehn sind, dürfen sie nicht mehr auf dem Gehweg fahren.

Die Garchinger Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) forderte mit einer WeAct-Petition, die Straße für Radfahrende sicherer zu machen. Mit über 1.000 Unterschriften von Menschen aus Garching und Umgebung im Rucksack radelte die Gruppe nach München, sprach mit dem zuständigen Landrat – und überzeugte: Der Landrat will Tempo 30 nun konkret prüfen lassen.

Eltern setzen sich ein

Die Eltern vertrauen ihm voll und ganz, bei den Kindern ist er beliebt: Herr Alian, Erzieher an der Primus-Schule in Düren, Nordrhein-Westfalen. Trotzdem beschloss der Träger der Kinder- und Jugendbetreuung, seinen Vertrag nicht zu verlängern.

Einige Eltern schlossen sich zusammen und machten sich mit einer WeAct-Petition für den Erzieher stark. 335 Menschen unterzeichneten und verhalfen der Petition zum Erfolg: Herr Alian behält den Job!

Was bewegt Dich?

Wir finden: Diese sechs Geschichten machen Mut! Und sie zeigen, welches Potenzial in Petitionen steckt. Die Unterschriften verdeutlichen, wie viele Menschen eine Forderung unterstützen und erhöhen so den Druck auf Entscheidungsträger*innen. Bei lokalen Anliegen können außerdem bereits wenige hundert Unterzeichner*innen ausreichen, damit es Schlagzeilen in den Medien vor Ort gibt und Entscheidungsträger*innen bereit sind, die Petition entgegenzunehmen.

Also: Was möchtest Du in Deinem Kiez, Deiner Gemeinde oder Stadt verändern? Leg jetzt los!

Ob national, lokal oder regional: Bei WeAct kannst Du in wenigen Schritten Deine Petition starten. Langjährige Erfahrung, Expertise rund um Strategie, Kommunikation und Aktionsplanung: Bei WeAct teilen erfahrene Campaigner*innen dieses Wissen mit Dir und unterstützen Dich dabei, Deine Petition zum Erfolg zu bringen.

Ganz wichtig: Für Rechtspopulist*innen oder andere Demokratie-Feinde hat WeAct keinen Platz. Wir unterstützen Petitionen, die sozialen, ökologischen und demokratischen Fortschritt vorantreiben. Reichweite und Beratung kann man bei WeAct nicht kaufen – wir arbeiten mit Deiner Petition aus Überzeugung!

Du willst jetzt gerne eine schlagkräftige Petition erstellen, aber weißt nicht wie? Hier findest Du Tipps, damit Deine Petition Erfolg hat.