Demo Klimakrise Montagslächeln
Montagslächeln: Wassermann
Wieder einmal ein "wärmster Monat seit Beginn der Aufzeichnungen". Das neue Normal in der Klimakrise? Die Karikatur von Harm Bengen im Montagslächeln zeigt, wie das aussehen kann – und was passiert, wenn wir das Thema Klima der Union überlassen.

Der erste Monat im Jahr 2025 war der wärmste Januar, der je gemessen wurde. Das geht aus den Daten des Klimawandeldiensts des EU-Programms Copernicus hervor. Den Daten zufolge lag die globale Durchschnittstemperatur im vergangenen Monat bei 13,23 Grad Celsius. Das ist 1,75 Grad über dem vorindustriellen Niveau für den Monat Januar. Das vorindustrielle Niveau umfasst in der Definition von Copernicus die Zeitspanne von 1850 bis 1900. Sehen unsere Winter also zukünftig immer so aus wie in dieser Karikatur von Harm Bengen?
Dieser wärmste Januar reiht sich nahtlos an das „Jahr der Rekorde“ an: in 2024 wurden mehrere „Klimarekorde“ gebrochen. Mehr dazu liest Du in diesem Beitrag. Eigentlich hätte 2025 ein kühleres Jahr werden sollen, weil Wetterphänomene wie „La Niña“ Abkühlung bringen sollten. Forschende sagen, aktuell sehe es allerdings nicht danach aus. Die 1,5-Grad-Grenze ist überschritten, die USA steigen erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aus. Das Thema Klima ist dringend und deswegen Thema Nummer 1 im Wahlkampf zur Bundestagswahl – sollte man meinen.
Klima als Wahlkampfthema? Fehlanzeige
Tatsächlich ist die Klimakrise erschreckend wenig Thema im Wahlkampf; im TV-Duell zwischen Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) kam das Thema Sonntagabend kaum vor. Dazu kommt: Die Union liegt in aktuellen Wahlprognosen mit knapp 30 Prozent vorne. Eine Regierung unter der CDU/CSU würde für den Klima- und Artenschutz in Deutschland allerdings das Schlimmste bedeuten. Denn Merz und seine Union ducken sich bei allen Klima-Themen gekonnt weg.

Bei der Klimapolitik der CDU würden wir uns auch im Busch verstecken. Denn mit der CDU bekommen wir die Klimakrise sicher nicht in den Griff: Kohlekraftwerke und Verbrenner sollen weiter unsere Luft verpesten, die Schuldenbremse soll weiter jegliche Investitionen in Klimaanpassungen und Klimaschutz unmöglich machen. Müssen wir uns also schonmal verabschieden von frischer, sauberer Luft? Von Tausenden von Tierarten? Jetzige und zukünftige Generationen sollen ein Recht auf ihre Zukunft haben können!
Am 14. Februar findet deswegen der nächste bundesweite Klimastreik von Fridays for Future statt – passend kurz vor der Wahl. Sei mit dabei und stehe mit Tausenden anderen für eine Klimapolitik ein, vor der man sich nicht verstecken muss!
Campact unterstützt den Klimastreik von Fridays for Future. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen nicht weniger, sondern mehr Klimaschutz möchte. Doch im Wahlkampf spielt das Klima bislang keine Rolle. Was Campact zur Bundestagswahl plant, kannst Du hier nachlesen. Wir freuen uns, wenn wir uns auf der Straße sehen – ob in Berlin, Hamburg oder in einem der anderen über Hundert Orten.