Umwelt WeAct
Microsoft verweigert offene Diskussion – Protestaktion in Köln zeigt Widerstand
Microsofts KI-Tour trifft auf Widerstand: Aktive des BUND protestierten in Köln gegen die umstrittenen Rechenzentrumspläne des US-Tech-Konzerns im Rheinischen Revier. Mehr als 79.000 Menschen haben die WeAct-Petition bereits unterzeichnet – doch Microsoft verweigert den Dialog.

Dirk Jansen, NRW-Geschäftsleiter des BUND, und Axel Hackmann von WeAct halten 79.000 Unterschriften an Microsoft bereit. Foto: Daniel Grünfeld / i.A.v. Campact
Protest vor der „Microsoft AI Tour“
Am Mittwoch versammelten sich Demonstrant*innen vor der „Microsoft AI Tour“-Veranstaltung in Köln und machten lautstark auf die ungelösten Probleme aufmerksam, die mit Microsofts geplanten Hyperscale-Rechenzentren in Nordrhein-Westfalen einhergehen. Ihre Hauptkritik: Microsoft kommuniziert intransparent und legt keine klaren Pläne offen, woher die riesigen Mengen an Kühlwasser kommen und wie die nachhaltige Energieversorgung sichergestellt werden soll.
Microsofts „CoPilot“ versagt
Der Konzern weigerte sich in den letzten Monaten hartnäckig, Stellung zu beziehen. Deshalb stellen die Aktiven die drängenden Fragen kurzerhand Microsofts eigenem KI-Tool, dem „CoPilot“. Die Antworten waren so ausweichend und unbrauchbar wie Microsofts bisherige Kommunikation zu diesem Thema.
Diese absurde Situation wurde auf Schildern sichtbar gemacht, indem die Oberfläche des Tools kopiert und alle ungeklärten Fragen rund um das Projekt transparent gemacht wurden.
79.000 Menschen fordern nachhaltige Alternativen
Die Petition auf WeAct, die von mehr als 79.000 Menschen unterzeichnet wurde, fordert Microsoft auf, Alternativen zu prüfen und die Umweltbelastung der Rechenzentren zu minimieren. Doch Microsoft zeigte sich unbeeindruckt und weigerte sich, die Unterschriften entgegenzunehmen. Angeblich aus Zeitgründen – und das, obwohl die Aktivist*innen direkt vor der Halle für Gespräche bereit waren.
Für uns ist das ein Zeichen, dass es Microsoft nicht an einem transparenten Austausch gelegen ist. Die Besorgnisse der Zivilgesellschaft werden offenbar nicht ernst genommen.
Dirk Jansen, NRW-Geschäftsleiter des BUND
Lautstarker Protest gegen die Pläne von Microsoft
Lauthals skandierten die Protestierenden Parolen wie „Keinen Plan für Strom und Wasser – Microsofts Bau wird ein Desaster!“ Die Botschaft war eindeutig: Ohne transparente Debatte und nachhaltige Lösungen wird der Widerstand gegen die geplanten Rechenzentren weiter wachsen. Die Zivilgesellschaft fordert Antworten.




















































Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.
Strukturwandel nicht auf Kosten der Umwelt
Microsoft plant im Rheinischen Revier den Bau von bis zu vier Hyperscale-Rechenzentren. Jedes Rechenzentrum würde rund 20 wertvolles Ackerland versiegeln und zerstören. In der Umgebung gibt es zahlreiche nicht mehr benötigte Kraftwerks-Areale, vorbelastete Tagebaufläche und ungenutzte Industrieflächen, die als Standort viel besser geeignet wären. Doch Microsoft hält an seinen Plänen fest und redet die Auswirkungen klein. Dabei hat sich der Konzern selbst zu Nachhaltigkeitsstandards verpflichtet – mit denen er hier in NRW bewusst bricht.
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