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Gegen Medikamentenmangel: Produktion soll zurück nach Europa

Immer wieder fehlen lebenswichtige Medikamente – für viele Patient*innen ein Risiko. Doch jetzt bewegt sich etwas: Die Rückverlagerung der Arzneiproduktion nach Europa wurde im Koalitionsvertrag verankert; auch dank einer WeAct-Petition mit mehr als 86.000 Unterschriften.

Medikamentenmangel in Deutschland. Das Symbolbild zeigt mehrere Medikamente und einen Mundschutz.
Foto: Volodymyr Hryshchenko / Unsplash

Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamente – in Deutschland kommt es immer wieder zu Lieferengpässen bei lebenswichtigen Arzneien. Über 500 Medikamente waren zuletzt nicht lieferbar, darunter viele, für die es keine Alternativen gibt. Selbst bei einfachen Dingen wie Kochsalzlösung gab es Versorgungsengpässe. 

Die Folge: Ärzt*innen müssen Therapien ändern, Apotheken improvisieren, Patient*innen leiden. Besonders kritisch ist die Lage bei Kinderarzneimitteln – Fiebersäfte und Antibiotika waren teils monatelang nicht erhältlich. Bei Parkinson-Medikamenten wie Pramipexol herrscht ebenfalls akuter Mangel.

Petition: Medikamentenengpässe stoppen – Produktion in Europa stärken

Mehr als 86.000 Menschen haben die WeAct-Petition von Kirsten Terhag-Atalay unterzeichnet. Schließe Dich jetzt an.

Deswegen startete Kirsten Terhag-Atalay auf WeAct eine Petition. Sie ist selbst betroffen und schrieb bereits mehrfach an den damaligen Gesundheitsminister Lauterbach. Erstmal ohne Erfolg.

Medikamentenmangel: Der Kampf gegen Versorgungsengpässe

Wie ernst die Lage ist, belegt eine Analyse des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Versorgung: Rund 25 Prozent der Patient*innen sind betroffen, die Zahl der Lieferengpässe wächst. Besonders dramatisch trifft der Medikamentenmangel Kinder – zahlreiche Kinderärzt*innen warnten bereits Anfang 2024 eindringlich vor einer Eskalation. Apotheken schlagen seit einigen Jahren vor den Erkältungsmonaten Alarm: Bei jedem zweiten Rezept fehlen die Medikamente

Diese Engpässe im Alltag spüren Fachkräfte im Gesundheitswesen eindrücklich: Dr. Jürgen Schulz, Neurologe aus Siegen, muss regelmäßig Patient*innen, die stabil auf ein Psychose- oder Schizophrenie-Medikament eingestellt waren, auf alternative Präparate umstellen – ein sensibler und belastender Prozess. Auch Apotheken trifft der Medikamentenmangel. In der Sonnen-Apotheke in Rheda-Wiedenbrück bleibt das Regal für das Asthma-Medikament Salbutamol derzeit leer. Apothekerin Swantje Tenberken sagt: „Wir wissen oft nicht, wann und ob wir bestimmte Medikamente wieder bekommen.“

WeAct-Petition mit über 86.000 Stimmen – und Erfolg

Eine verlässliche Gesundheitsversorgung fordert auch die Petition von Kirsten Terhag-Atalay: Ihre WeAct-Petition wurde breit geteilt, von Arzneimittelverbänden unterstützt und medial aufgegriffen. Kirsten wandte sich erneut an das Gesundheitsministerium, dieses Mal mit der Rückendeckung von über 86.000 Menschen. Ihre Forderung war klar: Eine stabile Medikamentenversorgung ist Teil öffentlicher Daseinsvorsorge – und keine Frage des Profits.

Petition: Mach Dich Stark für Pflege!

Die Diakonie Deutschland setzt sich für eine umfassende Pflegereform ein – auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact.

Erfolg: Medikamenten-Produktion kommt zurück nach Deutschland und Europa   

Im Koalitionsvertrag heißt es nun, dass Produktionsstandorte für kritische Arzneimittel und Medizinprodukte gezielt nach Deutschland und Europa zurückverlagert werden sollen. Die Regierung greift damit eine zentrale Forderung der Petition auf. Auch in der Europäischen Union ist Bewegung: Die Kommission kündigte im März 2025 ein Gesetz zur besseren Versorgungssicherheit an.

Eine zuverlässige Gesundheitsversorgung aller

Ein wichtiger Schritt ist gemacht – doch viele Fragen bleiben offen. Welche Medikamente gelten als „kritisch“? Wie wird die Rückverlagerung sozial-ökologisch gestaltet? Was ist mit transparenten Lieferketten oder einer gemeinwohlorientierten Arzneimittelproduktion? Der Koalitionsvertrag gibt keine klare Antwort. 

WeAct-Petentin Kirsten wird dranbleiben, gemeinsam mit Zehntausenden Unterstützer*innen. Denn nur wenn die Politik konkrete Maßnahmen beschließt und umsetzt, kann das Ziel erreicht werden: Eine verlässliche Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten – für alle.


Dass Produktionsstandorte für kritische Arzneimittel und Medizinprodukte gezielt nach Deutschland und Europa zurückverlagert werden sollen, ist ein toller Erfolg. Auch andere WeAct-Petitionen haben es in den Koalitionsvertrag von Union und SPD geschafft. 

Dank der Unterschriften von über 430.000 Menschen bleibt das Informationsfreiheitsgesetz bestehen. Und auch Atomkraftwerke bleiben endgültig aus! Das ist ein toller Erfolg, zu dem auch die WeAct-Petition von .ausgestrahlt mit über 150.000 Unterstützer*innen beigetragen hat – wie, das liest Du hier: „Erfolg: AKW-Comeback verhindert“

Du willst selbst Politik bewegen? Bei WeAct, der Petitionsplattform von Campact, kannst Du in wenigen Schritten Deine Petition starten. Langjährige Erfahrung, Expertise rund um Strategie, Kommunikation und Aktionsplanung: Bei WeAct teilen erfahrene Campaigner*innen dieses Wissen mit Dir und unterstützen Dich dabei, Deine Petition zum Erfolg zu bringen.

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Autor*innen

WeAct ist die Petitionsplattform von Campact – einer Kampagnen-Organisation, die sich mit über drei Millionen Menschen für progressive Politik einsetzt. Im Campact-Blog berichtet das Team von WeAct regelmäßig über laufende Petitionen und aktuelle Erfolge. Alle Beiträge

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