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Montagslächeln: ESC in Istanbul

Zwei Großereignisse an einem Wochenende: Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul – und der ESC in Basel. Die neue Karikatur von Martin Erl verbindet beides.

Die Karikatur "ESC" von Karikaturist Martin Erl. Zu sehen ist der Präsident der Ukraine Selenskyj. Er trägt ein langes, gepunktetes Kleid und spielt Gitarre - genau so wie die Sängerin Nicole, die 1982 mit ihrem Lied 2ein bisschen Frieden" den Eurovision Songcontest für Deutschland gewann. Darunter steht in einer Sprechblase der Text "Also, wenn Putin da nicht weich wird...".
Quelle: Erl / toonpool.com

Der Eurovision Song Contest, kurz ESC, war schon immer ein politisches Event. Alleine, wenn man seine Historie betrachtet, wird das deutlich. Beim ESC 2025 in Basel (Schweiz) standen vor allem die Proteste gegen Israel im Mittelpunkt der politischen Diskussionen dieser eigentlich kulturellen Veranstaltung. Karikaturist Martin Erl greift genau diese Schnittstelle von Kultur und Politik in seiner aktuellen Karikatur auf. Sie zeigt den Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, im Rampenlicht auf der Bühne eines „Istanbul Song Contest“. Er trägt ein langes, gepunktetes Kleid und spielt Gitarre – genauso wie die Sängerin Nicole, die 1982 mit ihrem Lied „Ein bisschen Frieden“ den ESC für Deutschland gewann. Der ESC fand in diesem Jahr aber natürlich in Basel und nicht in Istanbul statt. Ganz im Gegensatz zu einem historischen Treffen, welches sich ebenfalls am Samstag ereignete.

Zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren gab es ein direktes Treffen von Vertreter*innen der Ukraine und Russlands. Auch wenn das Treffen unter türkischer Gastgeberschaft in Istanbul nur kurz war, so setzt es doch ein Zeichen. Hoffentlich so eines, wie Martin Erl es in seiner Karikatur andeutet. Die ukrainische Seite wollte keine Details der Verhandlungen offenlegen. Sie stellte jedoch fest, dass es bei dem Gespräch ohne Vorbedingungen am Ende doch zahlreiche Forderungen gab, die „unannehmbar“ seien, wie es der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums ausdrückte: „Aber darauf waren wir vorbereitet.“ Die russische Delegation zeigte sich nach dem Treffen zufrieden und sei bereit, weitere Verhandlungen fortzuführen. Beide Seiten haben sich auf einen Gefangenenaustausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen auf beiden Seiten geeinigt. Es wäre der bislang größte Gefangenenaustausch.

Übrigens: Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gab die EBU (European Broadcasting Union, der Ausrichter des ESC) bekannt, Russland vom Eurovision Song Contest 2022 auszuschließen. Die russischen Sender verkündeten daraufhin ihren Austritt aus der EBU. Russland war auch bei allen darauf folgenden ESC nicht dabei. 2022, im Jahr des Kriegsbeginns, gewann die Ukraine den Contest. Der Song Contest 2023 wurde dann allerdings nicht, wie es sonst Tradition ist, im Gewinnerland ausgetragen, sondern in Liverpool, England. Das Vereinte Königreich hatte 2022 den zweiten Platz erreicht.

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