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Quelle: Erl / toonpool.com

Heute startet die 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Belém, Brasilien; 10 Jahre nach dem Klimaabkommen von Paris. Und das ist gut so, denn die Zeit für mehr Klimaschutz drängt: 2025 wird das zweit- oder drittheißeste Jahr seit Messbeginn sein, meldet die Weltwetterorganisation WMO. Von Januar bis August lag die globale Durchschnittstemperatur bereits 1,42 Grad über vorindustriellen Levels. Kanzler Friedrich Merz (CDU) ist bereits am vergangenen Freitag nach Brasilien gereist. Wie seine Lektüre für den Flug aussah, lässt sich nur vermuten – Karikaturist Erl hat davon eine eigene Vorstellung.

Klimaschutz-Nachhilfe für Merz

Wenn es nach seiner Karikatur geht, scheint Merz sich nämlich erstmal ganz grundlegend über die Klimakrise und Klimaschutz informieren zu müssen. Denn zugegeben: Seine eigene Regierung in Deutschland ist beim Thema Klima kein Vorreiter. Neue Gaskraftwerke statt Unterstützung von regenerativen Energien, Freifahrtsscheine für die Wirtschaft, Sparen bei Klimamaßnahmen statt bei Klimasündern.

Fridays for Future Deutschland hat deswegen schon vor der COP30 eine Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Sie fordern von Merz ein klares Bekenntnis zum Pariser Abkommen, den Einsatz für faire internationale Klimafinanzierung und den Schutz der Wälder und Rechte indigener Völker. Auch ein konsequenter Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, als starkes Zeichen für europäischen Klimaschutz, steht auf ihrer Forderungsliste. Über 150.000 Menschen unterstützen die Petition bereits. Schließ auch Du Dich ihnen hier an.

Die TOP-Themen der COP30

Neben verbindlichen Klimazielen, welche die Mitgliedsstaaten bis 2035 umsetzen sollen, steht auch ein neues, internationales Großprojekt mit auf der Agenda: der Fonds „Tropical Forest Forever Facility“ (TFFF), übersetzt etwa „Tropische Wälder für immer“. Staaten, die wertvollen Tropenwald erhalten, bekommen dem Konzept zufolge aus dem Fonds pro Jahr und Hektar eine Prämie von vier US-Dollar. Für jeden zerstörten Hektar sollen sie aber umgekehrt 140 Dollar Strafe zahlen. Zudem müssen die Länder jährlich nachweisen, dass sie die Grenze bei der Rodung einhalten. Satellitenbilder sollen helfen, die Angaben zu prüfen.

Geldgeber für diesen Fonds sollen unter anderem Industrienationen wie Deutschland sein. Kanzler Merz hat bei seiner Ankunft auf der COP bereits Unterstützung angekündigt – allerdings bisher nur vage. Andere Staaten sind da bereits konkreter. Vielleicht muss Merz sich noch ein bisschen mehr dazu einlesen, wie wichtig die Wälder für unsere Klimastabilität sind.

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