50.000 fordern: Fukushima mahnt – Atomanlagen jetzt abschalten!
Der Himmel war überwiegend grau, doch auf der Erde schien die Sonne heute auf tausenden Fahnen: Unter dem Motto „Fukushima mahnt: Atomanlagen jetzt abschalten!“ demonstrierten rund 50.000 Menschen in Deutschland gegen Atomkraft. Überall dabei: Die rote Anti-Atom-Sonne auf gelbem Grund. Heute vor genau einem Jahr begann die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima. Die Demos erinnerten an […]
Der Himmel war überwiegend grau, doch auf der Erde schien die Sonne heute auf tausenden Fahnen: Unter dem Motto „Fukushima mahnt: Atomanlagen jetzt abschalten!“ demonstrierten rund 50.000 Menschen in Deutschland gegen Atomkraft. Überall dabei: Die rote Anti-Atom-Sonne auf gelbem Grund. Heute vor genau einem Jahr begann die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima. Die Demos erinnerten an das erschütternde Ereignis – und daran, dass auch bei uns jederzeit ein gefährlicher Atomunfall passieren kann.
Fahnenmeer in Hannover. Foto: Malte Därge / PubliXviewing
Der Protest konzentrierte sich auf 6 Regionen: An den AKWs Brokdorf, Neckarwestheim, Gundremmingen und im nur 50 Kilometer vom AKW Grohnde entfernten Hannover demonstrierten die Atomkraftgegner/innen gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke. Denn immer noch sind neun Atomkraftwerke am Netz – und der Großteil von ihnen soll noch rund 10 Jahre lang laufen und uns solange ihrem tödlichen Risiko aussetzen. Dabei wäre ein weit schnellerer Ausstieg möglich!
Im nordrhein-westfälischen Gronau richtete sich der Protest gegen die dortige Urananreicherungsanlage. Die Urananreicherungsanlage versorgt zehn Prozent aller Atomkraftwerke weltweit mit Uranbrennstoff. Regelmäßig fahren Transporte mit der gefährlichen Fracht quer durch Deutschland. Wer aus der Atomkraft aussteigen will, kann nicht gleichzeitig Atomkraft exportieren. Deshalb muss auch die Urananreicherungsanlage in Gronau stillgelegt werden!
Umzingelung des AKW Brokdorf. Foto: Bente Stachowske / PubliXviewing
Und im Dreieck Asse – Schacht Konrad – Braunschweig leuchtete eine 80 Kilometer lange Lichterkette für einen Neustart im Umgang mit dem radioaktiven Atommüll. Gorleben und Schacht Konrad müssten als Endlagerstandorte aufgegeben und der Atommüll aus den Lagern Asse II und Morsleben herausgeholt werden. Mindestens 24.000 Menschen sorgten in der „Atommüllregion Braunschweiger Land“ Hand in Hand für eine gelungene Aktion!
Letztes Jahr hat eine kraftvolle Anti-Atom-Bewegung für eine Energiewende gestritten und die Bundesregierung dazu gezwungen, die acht ältesten und marodesten Reaktoren auf einen Schlag stillzulegen. Jetzt wo die Energiewende langsam in Fahrt kommt, setzt die Regierung alles daran, sie gleich wieder abzuwürgen: Mit dem geplanten Kahlschlag bei der Förderung der Fotovoltaik und einer Blockade von mehr Energieeffizienz in Europa. Die nächste Debatte über Laufzeitverlängerungen wäre damit vorprogrammiert.
Daher streiten wir weiter – für den Atomausstieg und eine konsequente Energiewende!
++ Vor Ort wurden die Demos von regionalen Bündnissen organisiert. Campact ist Teil eines bundesweiten Trägerkreises, der die Demos unterstützt. Hier gehts zur Seite des Bündnisses…
- Online Aktion Solarenergie: Kahlschlag stoppen!
- Online-Aktion Atomexporte: Atomtod exportiert man nicht!
- Online-Aktion: Kein Endlager in Gorleben
- Pressemitteilung des Bündnisses
- Video-Beitrag in der Tagesschau
- Video-Beitrag in ZDFheute
- Mehr Bilder auf PubliXviewing.de
- Photostrecke auf Spiegel Online
- Spiegel Online: Tausende protestieren gegen Atomkraft
- taz.de: Atomkraft, gib auf, du bist umstellt!
- WDR: Fahnen und Luftballons gegen Atomkraft
- Spiegel Online: Merkel hat die Energie verloren
- Für unsere Anti-Atom-Arbeit spenden
Wer eine 100%ige „erneuerbare“ Energie in Deutschland haben will, der verurteilt unsere Nachkommen zum Tode durch verhungern und erfrieren!