Service Umwelt
Kauf-Nix-Tag
Am 25. November ist Kauf-Nix-Tag – das Kontrastprogramm zum Black Friday, der in den USA und auch in Deutschland mit Rabatten zum Konsum animiert.
Ob im Instagram-Feed, dem E-Mail-Postfach oder der Innenstadt: Von „Black Friday“ bis „Cyber Monday“ wird überall zur Rabattschlacht aufgerufen. Allein der Online-Händler Amazon verschickt zum Black Friday Millionen Pakete.
24 Stunden Konsumverzicht
Kauf-Nix-Tag 2023
Am 25. November 2023 ist in Europa Kauf-Nix-Tag. Der Aktionstag wird in Deutschland von Narra e.V. und der Konsumnetz-AG des globalisierungskritischen Netzwerks Attac initiiert.
Als Kontrastprogramm zu prall gefüllten Einkaufskörben gibt es am letzten Freitag (Nordamerika) bzw. Samstag (Europa) in 80 Ländern den Kauf-Nix-Tag. Erstmals organisiert wurde der „Buy Nothing Day“ 1992 in Vancouver. Der konsumkritische Tag sollte dazu einladen, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen – und macht auf umweltschädliche und unmenschliche Herstellungsbedingungen aufmerksam.
Wir leben über unsere Verhältnisse
Warum das wichtig ist? Unser ökologischer Fußabdruck ist viel zu groß. Konsumierten alle Menschen so viel, wie wir in Deutschland, bräuchte es drei Erden. Demnach liegt der deutsche „Overshoot Day“ auch immer vor dem „Earth Overshoot Day“, also dem Tag, an dem die gesamte Menschheit die Ressourcen der Natur aufgebracht hat. Dieses Jahr lag der „German Overshoot Day“ schon auf dem 4. Mai. Damit hatte Deutschland drei Monate vor dem „Earth Overshoot Day“ seine Ressourcen aufgebraucht.
Amazon und Co: Ausbeutung durch Subunternehmen stoppen
Auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact fordert das Peng!-Kollektiv faire und sichere Arbeitsbedingungen für Paketzusteller*innen. Schließe Dich an!
Alternativen zum Konsumieren
Der Kauf-Nix-Tag liegt natürlich mit Absicht Ende November. Denn dann nimmt das Weihnachtsgeschäft massiv zu und die Händler liefern sich – auch unabhängig vom Black Friday – eine Rabattschlacht. Der Kauf-Nix-Tag regt Verbraucher*innen dazu an, innezuhalten; einen Tag auf (unnötigen) Konsum zu verzichten. Und falls es an diesem Tag wirklich nötig ist, etwas zu kaufen, ermutigt er, auf Alternativen zu setzen.
Reparieren statt neu kaufen
Das Handy kaputt, der Laptop veraltet: Elektrogeräte verschleißen immer schneller und landen dann auf dem Müll. Denn Reparieren ist oft teurer als neu kaufen. Das entwicklungspolitische Netzwerk INKOTA und die Initiative Runder Tisch Reparatur fordern von Umweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen): Ressourcen schonen muss sich wieder lohnen. Deutschland braucht einen Reparaturbonus. Auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, haben schon über 70.000 Menschen dafür unterschrieben.
Nutze den Kauf-Nix-Tag und mach Dich stark gegen die Wegwerfgesellschaft: ob der kaputte Fahrradreifen oder das Loch in der Socke – reparieren beginnt schon im Kleinen. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, besuche doch mal ein Repair-Café in Deiner Nähe.
Tauschbörsen
Tauschen statt kaufen: Im Netz gibt es diverse Plattformen, auf denen Du Deine Kleidung, Bücher oder Filme tauschen kannst. Ob eine Stichsäge oder das Maxi-Cosi für den Enkelbesuch – auch auf Nachbarschaftsplattformen ist es möglich, sich spontan Sachen zu leihen. Das spart Ressourcen und ganz nebenbei kommt man noch in Kontakt mit Menschen aus der Umgebung.
Du hast es bis hierhin geschafft? Schön, das zeigt, dass Du Dich für Umweltschutz interessiert. Wenn Du auch weiter informiert bleiben willst, dann abonniere doch hier direkt den Campact-Newsletter und bleib über aktuelle Aktionen und Appelle auf dem Laufenden.