Am 9. Juni hat die AfD in vielen ostdeutschen Landkreisen die Mehrheit der Stimmen bekommen. Die große Mehrheit der Menschen wählt nicht blau und muss damit umgehen, dass jede:r Dritte im Ort die rechtsextreme Partei wählt. Einzige Lösung: weiter im Gespräch bleiben, klarer widersprechen, gegenseitig zuhören und Perspektiven teilen.
Agrarpolitik auf EU-Ebene ist derzeit frustrierend – und ist ignorant in Bezug auf die Fragen, die wirklich wichtig wären. Aber den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Alternative. Denn es gibt viele Hebel, die wir in der Hand haben, um eine zukunftsorientierte Agrarpolitik zu gestalten.
Das Solarpaket 1 ist vom Bundestag verabschiedet worden. Für die Landwirtschaft hätte es schlimmer kommen können. Landwirtschaftliche Böden werden sich durch die Energiewende trotzdem noch stärker als bisher in den Händen von Konzernen konzentrieren.
Neue Gentechniken versprechen widerstandsfähige, klimaangepasste Pflanzen erzeugen zu können und wollen dafür einen gesetzlichen Freifahrtschein. Dem widersprechen die Wissenschaft sowie ein Blick in die Praxis.
Der Bio-Großbetrieb Hofgut Eichigt im sächsischen Vogtland kauft einen benachbarten Landwirtschaftsbetrieb. Zusammen bewirtschaften sie über 6000 Hektar. Dahinter steht der Investor Dennree, größter Lebensmitteleinzelhändler im Biobereich. Das ist eine Gefahr für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum.
Anfang des Jahres haben die Bäuer:innen in Deutschland ordentlich auf die Kacke gehauen. Sie haben ihren Frust auf die Straßen getragen, die Muskeln der Trecker spielen lassen und die Schlagzeilen der Zeitungen mit ihren Forderungen dominiert. Das alles ist außerordentlich wichtig.