Manchmal entstehen aus Verzweiflung und Frustration Ideen, die so erfolgreich sind, dass sie es in die große Politik schaffen. So geschehen mit der gemeinwohlorientierten Verpachtung von Agrarland. Eine Geschichte über einen großen agrarpolitischen Erfolg in diesem Jahr.
Das Ampel-Aus führt dazu, dass wichtige agrarpolitische Vorhaben liegen bleiben. Eines davon die Einführung von Artikel 148 GMO, der Molkereien verpflichten soll, faire Verträge mit Milchbetrieben abzuschließen. Und zwar vor der Lieferung und nicht zwei Wochen danach. Klingt nach einer Selbstverständlichkeit? Nicht auf dem Milchmarkt.
Das Düngegesetz soll geändert werden. Doch darum wird heftig gerungen. Der Schutz der Gewässer, die Sicherung der Ernten und Bürokratieabbau müssen zusammen gebracht werden. Ein schnelles Ergebnis ist nicht in Sicht.
Bei den Thüringer Landtagswahlen ist zum ersten Mal seit 1945 eine rechtsextreme Partei stärkste Kraft geworden. Hier berichten Menschen aus dem ländlichen Raum, die nicht die AfD gewählt haben, was das starke Abschneiden der Rechtsextremen für sie ändert und wie sie ihre Zukunft in Thüringen sehen. Davon hängt viel ab.
Die Landwirtschaft steckt in einer schwierigen Zeit – darauf haben nicht zuletzt die Bauernproteste Anfang des Jahres aufmerksam gemacht. Aber es gibt auch Lichtblicke. Anne Neuber von der AbL Mitteldeutschland stellt drei erfolgreiche Proteste vor, die motivieren.
Gerade laufen in Deutschland die Mähdrescher auf Hochtouren. Auf den Höfen ist Hochsaison. Dieses Jahr müssen sich Landwirt:innen jedoch zusätzlich mit einem Rechtsstreit darüber auseinandersetzen, unter welchen Bedingungen sie ihre Ernte überhaupt verkaufen dürfen.
Am 9. Juni hat die AfD in vielen ostdeutschen Landkreisen die Mehrheit der Stimmen bekommen. Die große Mehrheit der Menschen wählt nicht blau und muss damit umgehen, dass jede:r Dritte im Ort die rechtsextreme Partei wählt. Einzige Lösung: weiter im Gespräch bleiben, klarer widersprechen, gegenseitig zuhören und Perspektiven teilen.
Agrarpolitik auf EU-Ebene ist derzeit frustrierend – und ist ignorant in Bezug auf die Fragen, die wirklich wichtig wären. Aber den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Alternative. Denn es gibt viele Hebel, die wir in der Hand haben, um eine zukunftsorientierte Agrarpolitik zu gestalten.