Du leitest einen Großkonzern, der Milliarden auf Kosten von Mensch und Natur verdient? Du möchtest in die Medien? Und du fragst Dich, wie Du den perfekten PR-GAU inszenierst – getreu dem Motto „Jede Nachricht ist eine gute Nachricht“? Oder Du hast ein politisches Ziel, dass Du auf keinen Fall erreichen willst? Du hast Glück: Die Stromkonzerne zeigen, wie es geht!
Am Donnerstag vergangener Woche haben SPD und CDU sich im Bundestag auf ein Gesetz geeinigt, mit dem die neue EU-Agrarpolitik in Deutschland umgesetzt wird. Die schlechte Nachricht: Mit unseren Forderungen nach besserem Schutz für Bienen konnten wir uns kaum durchsetzen.
Über den Tag der Hauptversammlung hinweg steigt der Druck auf die Deutsche Bank nochmal kräftig. Mit Erfolg: Die Bank schließt am Nachmittag eine Beteiligung am umstrittenen Hafenprojekt Abbot Point eindeutig aus.
Die AKW-Betreiber sind arm dran. Seit Jahrzehnten müssen sie mit der gefährlichen Atomkraft ihre Profite machen – und jetzt nehmen wir ihnen nicht einmal ihren Müll ab! Die Heute-Show des ZDF hat mit einer Spendengala für die Stromkonzerne gesammelt. Wenn auch Sie Mitleid mit den armen Atomkonzernen haben: Teilen Sie diese Sendung!
Heute morgen werden die Chefs der Deutschen Bank geschluckt haben, als sie die Financial Times aufschlugen. Ganzseitig prangt auf Seite 5 eine Anzeige mit dem Titel: „Deutsche Bank: Don’t finance the destruction of our Reef“ – ein empfindlicher Image-Schaden, der die Bank weiter unter Druck setzt, von dem umstrittenen Kohlehafen am Great Barrier Reef Abstand […]
Es geht um nichts weniger als das größte Korallenriff der Erde: Ein Hafenprojekt bedroht die Zukunft des Great Barrier Reefs – eines einzigartigen Weltnaturerbes vor der australischen Ostküste. Die indische Adani Group will den Hafen Abbot Point zu einem der weltgrößten Kohleterminals ausbauen. Dem sensiblen Ökosystem droht schwerer Schaden: Millionen Tonnen Schlamm würden im Naturschutzgebiet landen.
Die Bienen dürfen sich ein bisschen freuen: Am Freitag haben die Bundesländer den Plänen der Regierung eine Absage erteilt, den Artenschutz in der Landwirtschaft komplett auszuhöhlen. Die Bundesregierung will der Agrarindustrie auf Artenschutzflächen kaum Grenzen zu setzen.
Ein merkwürdiges Schauspiel bot sich den ankommenden Agrarminister/innen, als sie gestern in Cottbus aus ihren Limousinen stiegen: Als Vertreter von Bayer und Monsanto gekennzeichnete Stelzenläufer gingen mit der Giftspritze auf eine Demonstration der anderen Art los.