Am Jahrestag seiner Enthüllungen, am 6. Juni, zeigen Menschen aus ganz Deutschland: Bei uns ist Snowden willkommen.
„Freiheit statt Angst“ heißt es übermorgen in Hamburg. Am Samstag geht ein breites Bündnis unter diesem Motto auf die Straße: Gegen Überwachung und für Solidarität mit Edward Snowden.
Vor dem Reichstag lieferten Merkel und Gabriel heute unfreiwillig eine filmreife Show ab: Mit viel Kraft und allerlei Tricks versuchten sie Edward Snowden aus dem Untersuchungsausschuss auszusperren. Die beiden Politiker hielten mit aller Kraft eine Tür zu, vor der Edward Snowden mit einem Koffer voll Aussagen und Dokumenten stand und verzweifelt klopfte.
Vorratsdatenspeicherung ist halb so wild, schließlich werden ja nicht die Inhalte gespeichert? Stimmt nicht! Forscher der US-Uni Stanford zeigen, wie intim Vorratsdaten wirklich sind.
Bei den diesjährigen “Big Brother Awards” – den Oskars der Datenschützer des Vereins Digitalcourage – bekam Edward Snowden einen Preis für sein herausragenden Einsatz für Bürgerrechte und Datenschutz. In Anlehnung an das Überwachungs-Szenario aus dem Roman “1984″ von George Orwell wurde Edward Snowden zum ersten Preisträger des “Julia-und-Winston-Awards” ernannt. Die Laudatio hielt Heribert Prantl, Leiter des Ressorts für Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung.
Auch nach dem EU-Urteil ist die Vorratsdatenspeicherung noch nicht vom Tisch. Denn CDU und CSU wollen trotzdem die Telefon- und Handydaten der kompletten Bevölkerung speichern lassen. Doch die SPD schwankt: Unsere Chance sie umzustimmen und die Vorratsdatenspeicherung vom Tisch zu fegen!
Keiner hatte mehr daran geglaubt. Doch das EU-Parlament hat den schlimmsten Sonderrechten für Internet-Konzerne eine Absage erteilt. Bis zu letzt war es eine Zitterpartie.
Ausgestattet mit einem riesigen LAN-Kabel und einem großen Paket Unterschriften hat Campact heute das EU-Parlament belagert.