„Wenn Atomkraftgegner angesichts der aktuellen Vorfälle in Japan darauf hinweisen, dass es eine gute Idee sein könnte, vielleicht die Atomenergie abzuschaffen, dann hat das nichts mit Zynismus zu tun, sondern mit Logik. Zynismus herrscht bei jenen, die einerseits den beklagenswerten Unfall in Japan betrauern und zugleich erklären, dass ansonsten alles so weitergehen müsse wie bisher.“
In Folge des verheerenden Erdbebens ist im Atomkraftwerk Fukushima das Kühlsystem ausgefallen. Zum ersten mal in der Geschichte Japans wurde der atomare Notstand ausgerufen, die Gegend um das AKW wird evakuiert. Bei einem Ausfall der Kühlsysteme droht auch noch nach der Abschaltung des Reaktors eine Kernschmelze.
Wir sind bestürzt und traurig über den plötzlichen Tod von Hermann Scheer. Den SPD-Politiker zeichnete aus, was wir bei vielen anderen Politikern vermissen: Er hatte eine Vision, für die er mit seiner ganzen Leidenschaft, aber auch mit Augenmaß kämpfte. Die Vision einer Welt, die ihren Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen deckt. Scheer wird uns sehr fehlen. Aber seine Vision lebt weiter. Und wir werden nicht locker lassen, bis sie verwirklicht ist.
Dank der spenden von 1500 Campact-Aktiven konnten wir heute unseren Appell gegen längere AKW-Laufzeiten in der Süddeutschen Zeitung und der taz als Anzeige veröffentlichen. Nur die Frankfurter Rundschau weigerte sich, unser Anzeigenmotiv abzudrucken. Angeblich verletzt unser Bild, auf dem Merkel mit einer Atom-Kettensäge Windräder zerstört, die Persönlichkeitsrechte der Kanzlerin.
Die Atomkonzerne haben der Bundesregierung „angedroht“, Atomkraftwerke stillzulegen, wenn die Regierung an der geplanten Brennelementeuer festhält. Damit haben die Atomkraftwerksbetreiber zum ersten Mal zugegeben, dass Atomkraftwerke nur rentabel sind, wenn sie steuerlich begünstigt werden. Billig ist Atomstrom eben nur, wenn der Staat und die zukünftigen Generationen die Rechnung bezahlen.
CSU-Chef Seehofer fordert unbegrenzte Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke. Er behauptet, sonst seien wir auf Atomstrom aus dem Ausland angewiesen. Doch ein Blick in die Statistiken der Energieversorger zeigt, dass dies Blödsinn ist.
Die Atomkraft solle nur noch solange genutzt werden, bis erneuerbare Energien sie ersetzen können, beteuert Bundesumweltminister Röttgen. Wäre das ernst gemeint, müsste man über kürzere Laufzeiten diskutieren, keinesfalls aber über längere Laufzeiten für die alternden Atomkraftwerke. Selbst Regierungsberater halten längere AKW-Laufzeiten für unnötig.
Politiker zu Discountpreisen? Mit Politiker in Einkaufswagen demonstrierte Campact gegen käufliche Politik und für mehr Transparenz und Kontrolle bei den Parteifinanzen. 22.538 Unterschriften wurden an Vertreter der Bundestagsfraktionen übergeben.