Zuerst machte sich große Unruhe breit, als wir von den Plänen der EU-Kommission erfuhren: Die Zulassung für Glyphosat sollte für 1 – 2 Jahre verlängert werden. Daraufhin meldet sich die SPD zu Wort – mit einer Nachricht, die uns erleichtert aufatmen lässt. Denn jetzt stehen die Chancen für ein Verbot des Ackergifts denkbar gut.
Nein, CETA ist nicht die kleine Schwester von TTIP. Wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung in Nordamerika könnten auch viele US-Konzerne die in CETA festgeschriebenen Sonderklagerechte nutzen. Wird der Investitionsschutz nun in CETA durchgesetzt, wäre er daher in TTIP für US-Konzerne beinahe überflüssig.
Es ist nicht mal eine Woche her: vergangenen Donnerstag konnten sich die EU-Staaten nicht auf eine Zulassung des Ackergifts Glyphosat einigen. Jetzt will die EU-Kommission Glyphosat im Hau-Ruck-Verfahren für 1-2 Jahre zulassen. Und das auch noch ohne Beschränkungen. Damit Glyphosat endlich vom Tisch kommt, muss die SPD bei ihrem „Nein“ bleiben.
Was für ein fantastischer Etappensieg! Schon zum 2. Mal verfehlte die EU-Kommission heute eine Mehrheit für die Wiederzulassung von Glyphosat. Dieser große Erfolg zeigt, was Bürgerprotest bewirken kann. Noch vor einem halben Jahr sah es so, als würde die EU das Monsanto-Gift ohne viel Widerstand wiederzulassen. Doch Frankreich und Italien stimmten bei einer Probeabstimmung mit Nein. Deutschland enthielt sich gemeinsam mit 6 weiteren Ländern – und wurde somit zum Zünglein an der Waage.
Erst am Montag vermeldete eine neue Studie von FAO/WHO, dass Glyphosat angeblich doch nicht krebserregend sei. Doch wie der Guardian jetzt aufdeckt, arbeitet der Vorsitzende der FAO/WHO-Arbeitsgruppe gleichzeitig für ein Institut, das von Monsanto eine 500.000$-Spende bekam. Ein Skandal!
Während andere Länder beim Kampf gegen Geldwäsche vorangehen, zögert Deutschland. Wir sagen, warum es auch bei uns endlich mehr Transparenz braucht.
Drei Tage vor der entscheidenden EU-Abstimmung zu Glyphosat vermeldet eine neue Studie, dass Glyphosat angeblich doch nicht krebserregend sei. Doch an dieser Bewertung haben Industrie-Vertreter kräftig mitgewirkt – und sie stellt auch nicht die Position der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dar, wie manche Medien voreilig schreiben. Diese 5 Punkte erklären, was wirklich hinter dieser Studie steckt.
Ein Erfolg für die Anti-Kohle-Bewegung: Tausende Aktivist/innen haben Pfingsten die Kohlezufuhr des Kraftwerks Schwarze Pumpe in der Lausitz unterbrochen. Mit einer friedlichen Blockade von Tagebauen und Kohlebahnen wurden die Meiler in den Notbetrieb gezwungen. Campact-Aktive zeigten mit einer Demo ihre Solidarität für die Aktion.