Soll das Parlament das letzte Wort zum Thema Schiefergas-Fracking haben? Die Öl- und Gaslobby stört sich daran – und hätte gerne, dass eine nicht demokratisch legitimierte Expertenkommission das letzte Wort hat. Warum das eine Entmachtung des Bundestages wäre.
Das umstrittene Fracking-Gesetz sollte noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Mit gezielten Petitionen von Campact-Aktiven bei entscheidenden Abgeordneten des Umweltausschusses, konnten wir das verhindern. Mit dieser neuen Protestform in Wahlkreisen haben wir Zeit gewonnen, die Politiker/innen überrascht und viele überzeugt.
Vor dem Reichtstagsgebäude stand heute ein mehr als vier Meter hoher Fracking-Bohrturm, darunter tagte symbolisch eine Experten-Kommission. Mit dieser Aktion haben wir uns heute in den Streit um eine Fracking-Expertenkommission eingemischt. Denn diese würde eine Selbstentmachtung des Bundestags bedeuten. Das geht der SPD-Fraktion zu weit – über einen Streit der entscheiden kann.
Erdbeben durch Fracking-Bohrungen – diesen Verdacht hegen Bürgerinitativen und kritische Wissenschaftler/innen schon lange. Jetzt haben die Geologiebehörde der USA und der US-Bundesstaat Ohio amtlich bestätigt: Es besteht ein Zusammenhang von Fracking und Erdbeben.
Am Montag fand im Bundestag eine Anhörung zu Fracking im entscheidenden Umweltausschuss statt. Die geladenen Experten bestätigen: Durch das geplante Fracking-Gesetz drohen große Gefahren für Grundwasser und Umwelt. Doch damit nicht genug – das Gesetz hebelt sogar die demokratische Entscheidung über Fracking aus.
Die Fracking-Industrie in den USA hat ein riesiges Problem: Die Preise für Öl und Gas sind stark eingebrochen, seitdem rollt eine Pleitewelle. Landbesitzer/innen, die ihr Grundstück für Fracking-Bohrungen verpachtet haben, bleiben jetzt auf den Folgeschäden sitzen.
Die Regierung hat ihre Gesetzespaket zum Fracking vorgelegt – und lässt Exxon und Co. viele Schlupflöcher, um die umstrittene Gasförderung in Deutschland zur Anwendung zu bringen. Wo die Risiken liegen, zeigt diese Infografik.