Nach der Veröffentlichung der Panama Papers gab es große Ankündigungen aus der Politik: Transparenzregister, mehr Ermittler gegen Geldwäsche, Sanktionen für Banken. Nun scheint sich wirklich etwas zu bewegen. Finanzminister Schäuble hat jetzt einen konkreten Entwurf für ein Transparenzregister vorgelegt.
Palmen, weiße Sandstrände, kristallklares Meer – die Bahamas sind ein Urlaubsziel wie aus dem Bilderbuch. Doch was jetzt ans Licht kommt, passt eher in einen Thriller. Reiche, Autokraten, Kriminelle und Steuerhinterzieher verstecken ihr Vermögen im Inselparadies. Und dieses Mal ist das Leak eine dringende Mahnung an die Politik hierzulande.
„Bürokratisch, unübersichtlich, bürgerfern“ – das Image der EU könnte besser sein. Doch nach dem Brexit steigt endlich mal wieder die Zustimmung zu Europa – und pünktlich kommt jetzt aus Brüssel ein konkreter Vorstoß für mehr Transparenz im Kampf gegen Kriminelle, Steuerhinterzieher und Terroristen. Wir meinen: Grund, die EU auch mal zu loben.
Eine riesige Waschmaschine, Scheine auf der Leine und rund 150.000 Unterschriften: Bürger/innen protestieren am Justizministerium. Wir treffen Justizminister Heiko Maas, um unseren Appell gegen Geldwäsche zu übergeben – und fordern von ihm endlich zu handeln.
Während andere Länder beim Kampf gegen Geldwäsche vorangehen, zögert Deutschland. Wir sagen, warum es auch bei uns endlich mehr Transparenz braucht.
Heute gehen die enthüllten Panama Papers ins Netz. Jeder kann dann die Informationen zu über 200.000 Briefkastenfirmen und ihren Besitzern durchsuchen, neue Enthüllungen werden folgen. Jetzt meldet sich die Quelle der Panama Papers zu Wort – und fordert uns zum Handeln auf.
Ein Whistleblower brachte es ans Licht: weltweit nutzen Verbrecher, korrupte Politiker und Terroristen Briefkastenfirmen dazu, Geld zu waschen – und zwar besonders gerne in Deutschland. Markus Meinzer vom Netzwerk Steuergerechtigkeit erklärt im Interview, warum Deutschland bei Geldwäschern so beliebt ist – und mit welchen Schritten ihnen das Handwerk gelegt werden kann.
Nach den Panama-Enthüllungen darf die Politik nicht wieder nur halbherzig handeln. Noch ist die Aufregung frisch – lasse uns also gemeinsam Finanzminister Schäuble und Justizminister Maas auf wirksame Maßnahmen gegen Geldwäsche verpflichten.