Auf der Spur eines Skandals: Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung hält Glyphosat für unbedenklich – doch es ignoriert zahlreiche Studien, die eine krebserregende Wirkung belegen. Ist das Schlamperei oder Absicht? Journalisten von Frontal 21 haken nach.
Am Montag protestierten 15 Ärztinnen und Ärzte im Berliner Regierungsviertel für ein Glyphosat-Verbot. Genau zum richtigen Zeitpunkt: der Agrarausschuss des deutschen Bundestags führte eine hochrangig besetzte öffentliche Anhörung zu den Gesundheitsgefahren des Monsanto-Pestizids durch.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält seinen Glyphosat-Bericht geheim, den es für die EU erstellt hat. Mit einer neuen Studie von Campact und dem Pestizid-Aktions-Netzwerk entlarven wir, dass das BfR darin wichtige Studien zur Krebsgefahr durch Glyphosat verschwiegen und sogar falsch dargestellt hat.
Wie groß ist deine Belastung mit Glyphosat – dem Pestizid, das die Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ einstuft?
Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt belegt, dass das Pflanzengift Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ ist. Der Facharzt für Innere Medizin Dr. Jan Salzmann aus Aachen will das nicht länger hinnehmen – und hat deshalb mit Campact eine Ärzte-Petition für ein Glyphosat-Verbot gestartet.